Unter der Oberfläche

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(Samu)

So langsam ging es Nadja besser, dennoch war es schon schwer, diese Frau einzuschätzen. Mal war sie mir gegenüber offen und zeigte, wie sanft und liebevoll sie sein könnte. Im nächsten Moment schloss Nadja wieder die Tür zu ihren Gefühlen. Es war schön zu sehen, wenn sie lächelte, aber wenn ich zu dicht kann, schreckte Nadja zurück. Es gab so viele Figuren und in diesen Momenten, manchmal war dort eine Laya oder Shakira. Eine Harley war da, als Nadja lächelte, es gefiel mir, wenn ich das sah. Schade, dass Nadja Angst hatte sich fallen lassen. Wir sprachen viel und lernten uns besser kennen. Diskutierten oft über viele Dinge. Ich verstand wirklich nicht, warum niemand sich die Mühe machte, unter die Oberfläche und die Fassade von Nadja zu gucken. Ich bekam mit, was für komische Männer sie anschreiben, was da Teilweise kam, war unter der Gürtellinie. Unfassbar was die dachten, Ja, ihre Bilder waren schon toll anzusehen. Nadja zeigte die Wahrheit und auch, dass es nicht perfekt war. Sie war eine schöne Frau und das ohne Make Up. Oft saßen wir lange zusammen und redeten, wenn sie zuließ, dann konnte ich sehr nah sein. Ich glaube, sie vertraute mir langsam, schlief in meinen Armen ein ,,Warum versteckst du so viel?" fragte ich Nadja ,,Weil ich zu oft verletzt wurde. Ich kann nicht so schnell jemanden vertrauen und mich verlieben. Ja, ich weiß, was du fühlst, aber ich kann noch nicht." Erklärte sie mir ,,Dumm bist du nicht! Ja du hast recht, ich fühle viel für dich. Ich kann warten!" Da war sie wieder eine Laya. Ich spielte ihr immer Lieder von der Sunrise Avenue und meine einigen Lieder vor, da ich ja immer eine Gitarre dabei. Wir kochten auch zusammen und ich achtete darauf, dass Nadja genug schlief und auch auf ihre Schulter achtete. Es wurde besser und so weh tat es ihr auch nicht so weh. Sie wusste also, was ich wollte und fühlte. Nach ihrer Aussage wusste ich aber, dass es die Möglichkeit gab, in ihr Herz zu bekommen, und zwar mit Geduld und Zeit. Ich mochte es, wenn sie lachte und sich ab zu in seltenen Momenten fallen ließ, da konnte ich in ihre Seele gucken. Nadja war eine verdammt tolle Frau, sie sah mich als der Mann, der ich privat war. Das imponierte mir, ich erzählte ihr viel über mein Leben. Nadja fragte auch viel und ich merkte, sie meinte es ernst. Sie war oft nachdenklich, stellte sich immer wieder die Frage, ob sie glücklich werden könnte. Ob es den Mann für sie gab? Julian kam nur ab und zu mal, um seine Wäsche zu waschen. Wir wechselten dann ein paar Worte, bevor er wieder ging. Einmal meinte er ,,Und was macht Jordan?" ,,Sie weiß, was los ist, ich würde sagen, Laya passt gerade besser zu ihr." ,,Ja, Chester, du Nervensäge. Du bist doch echt ...", fauchte die Dame, als sie aus dem Badezimmer kam. ,,Na dann viel Spaß mit Laya, Samu!" Ich grinste Julian an und sagte leise ,,Sie ist mir schon sehr nah, ab und zu, für Anfang nicht schlecht." Julian nickte und ging.

(Nadja)

Mit der Zeit wurde es besser und ich merkte, was Samu fühlte, das konnte jetzt nur ein Traum sein, das war doch echt nicht wahr. Ich versuchte, Abstand zu gewinnen, und doch fühlte ich mich in seinen Armen wohl. Er half mir viel, wir redeten stundenlang, aber ich ging oft auf Rückzug bei einigen Fragen. Da wechselte ich dann schnell das Thema. Was einem Samu nicht verborgen blieb. Er sagte immer etwas auf Finnisch, wenn ich maulte oder versuchte, mich drücken. Ich meinte dann immer nur ,,Was bitte!" Ich weiß nicht, ob er mir alles übersetzt oder ein paar Sätze für sich behält. Unglaublich dieser Mann, doch er brachte mich zur Ruhe, wenn es sein musste. Es ging mir jeden Tag etwas besser. Doch was passiert, wenn wir wieder zu Hause waren? Heute fiel mir etwas auf ,,Samu, folgst du bei Instagram?" Der Finne grinste ,,Du mir doch auch! Bei manchen Bildern kommt man schon auf andere Gedanken. Du bist wunderschön und sagst, was du denkst, aber du willst immer alles alleine machen." ,,Weil ich es immer tun musste. Mir hat kaum einer geholfen." Dann schwieg ich und wollte an Samu vorbei, doch er zog mich in seine Arme ,,Du brauchst jemanden, der dir mal ein paar Dinge abnimmt." Mir schossen die Tränen in die Augen ,,Den gibt es nicht, Samu! Oder er ist nur ein Traum." ,,Rob! Toller Musiker, doch du weißt, dass es ein Traum ist und was, wenn du ihn schon kennst und es nur noch nicht glauben kannst." sagte der Finne ,,Samu, das ist doch unmöglich. Ich soll alleine bleiben." Er sah mich an. ,,Das denke ich nicht." An diesem Abend kochten wir zusammen und ich merkte, dass ich schon wieder mehr machen konnte. Am Ende dieser Woche musste ich nach Hause und mich dem Alltag stellen. Irgendwie genoss ich die Woche und auch, wenn wir oft diskutierten war Samu schon was besonders. Die Tage vergingen zu schnell und es hieß am Ende der Woche Bye sagen. Wir kauften nochmal ein und legten Julian einen Zettel hin. Danach räumten wir auf, dann war es an der Zeit Aufwiedersehn zu sagen. ,,Danke dir für alles und ..." Mir blieben die Worte im Hals stecken ,,Ich weiß, was du sagen wolltest, aber du kannst es noch nicht Nadja, das ist ok, es kommt noch der Tag, da sagst du es. Minä rakastan sinua." Samu sagte mir nicht, was seine letzten Worte bedeuteten. Ich stieg in den ICE und fuhr nach Hause ,,Versprich mir Bescheid zu sagen, wenn du zu Hause bist, Nadja!" Waren seine letzten Worte an mich. Ich versprach es ihm und machte mir Gedanken, warum er das alles für mich gemacht hatte und was er zu mir gesagt hatte. Ich kam auf die Idee, dass Samu gesagt hat, ich mag dich. Komisch, ich habe mich an den niedlichen Finnen gewöhnt. Er war schon niedlich und hat mich gut versorgt. Zu Hause angekommen, schrieb ich Samu (Bin gerade zu Hause angekommen. Danke die noch mal für alles. Ich hoffe, du hast recht und ich kann es nochmal sagen, was ich heute nicht konnte) Die Antwort kam schnell (Das ist schön, dass du zu Hause bist. Du kleiner Drache fehlst mir jetzt schon. Ich glaube ganz fest, dass du sagen wirst. Du weißt, dass ich dich mag) (Drache echt jetzt. Ich bin eine Hexe, ja, ein Biest und auch eine ..... das behalte ich lieber für mich. Aber kein Drache.) schrieb ich zurück (Da hab ich ja was, was ich herausfinden kann. Minä rakastan sinua Nadja. Ich melde mich, wenn ich kann. Ich habe noch zu tun.), bekam ich zur Antwort. (Ich mag dich irgendwie. Ich dusche jetzt noch und dann gehe ich ins Bett.) Schrieb ich dem Finnen und legte danach mein Handy weg. 

Nadja-Engel

JulianLaunspach

Moonshine-Berry

rochel66

Gimme your Hand (Eine was wäre wenn Geschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt