(Julian)
Das war doch nicht zu glauben, ich meine, ich konnte auch schon mal stur sein und gegen die Wand laufen, doch das, was Nadja tat, war wesentlich schlimmer. Ihr war mittlerweile anzusehen, dass der Sturz schlimmere Folgen hatte, als sie zugeben wollte. „Es wird schlimmer, nehme ich an und jetzt sag nicht wieder, dass alles ok ist, sonst schlägt es gleich 12! Mike hat zwar die Telefonnummer mitgewaschen, aber er war längst nicht so stur wie Miss, ich schaffe alles alleine ..." Ich wollte noch etwas wegen der Telefonnummer von Samu sagen, doch Nadja wollte mich unterbrechen, doch sie bekam nur ein Zähneknirschen zustande. „Mir reicht es so langsam, ich rufe jetzt Samu an, er muss das wissen." „Und was dann, wenn das überhaupt seine Nummer ist." Ich schaltete schließlich auf Durchzug und wählte die Nummer der Serviette, während ich die Balkontür hinter mir ins Schloss fallen ließ. Ein lauwarmer Sommer Regen prasselte auf den Balkon nieder. ,,Haber?" meldete sich Samu ,,Samu, Julian hier. Du hattest recht, es ist mehr passiert. Das sind nicht einfach nur Schulterschmerzen." sagte ich nur. ,,Ich komme, immerhin ist das alles meine Schuld und da ich hier mit allen fertig bin. Den Rest schaffen die hier auch ohne mich! Wo muss ich hin?" Wenn ich ehrlich war, hatte ich nicht mit so einer Reaktion seinerseits gerechnet, ja ich hatte gesehen, dass Samu sie mochte, doch dass er einfach so alles für sie stehen ließ, da musste wesentlich mehr in den letzten Wochen in Samu passiert sein. ,,Ich schicke dir gleich die Adresse Samu." meinte ich nur und schickte ihm meine Adresse. „Tust du mir einen Gefallen?", fragte mich Samu. „Ich schätze jetzt einfach mal, du willst das ich dir ein Bild schicke, das zeigt, wie es ihr wirklich geht?" „Das wäre super." „Kein Thema, die treibt mich hier in den Wahnsinn, aber das siehst du ja, wenn du da bist." Danach legte ich auf und während Nadja schlief, schickte ich Samu ein Foto, auf dem deutlich zu sehen war, dass sie, selbst wenn sie schlief, Schmerzen hatte. Ehrlich gesagt verhielt sich Nadja gerade wie Laya aus der Geschichte von Dave von Linkin Park, sie trieb ein ganzes Krankenhaus in den Wahnsinn, sodass ihr Freund und Verlobter als Krankenpfleger einspringen musste. In den Tagen, in denen ich auf Samus Ankunft wartete, hielt ich gegenüber Nadja immer wieder den Finger in die Wunde, jedoch ohne Erfolg, doch eines Tages stand dann endlich Samu vor meiner Haustür, hoffentlich konnte er zu ihr durchdringen, denn ich war so langsam mit meinem Latein am Ende...
(Samu)
Noch bevor ich losfuhr, bekam ich das Foto von Julian und dachte, dass das doch nicht so ist, wie Nadja sagte. Mädchen, das sieht gar nicht gesund aus. Ich packte meine Sachen ins Auto und fuhr los. Einige km waren das schon, aber das war mir gerade egal. Ich habe gelernt, dass man nicht zu stolz sein sollte und mit seiner Gesundheit spielen sollte. Diese Frau spuckte mir Kopf herum, seit ich Nadja gesehen hatte und wer weiß ich bin nicht Rob, aber vielleicht könnte ich ja überzeugen? Immerhin war sie Fan der Sunrise Avenue und hörte auch meine Musik. Ich gab Gummi, um zur Adresse nach Mannheim zu kommen. Kurze Zeit später parkte ich den Wagen, nahm meine Tasche und fand recht schnell die Wohnung. An der Haustür angekommen, klingelt ich und Julian machte auf ,,Das ist schön, dass du hier bist. Nadja will nicht hören!" Julian bat mich rein und deutete auf die Tür am Ende des Flures. ,,Das war immerhin meine Schuld! Und ich sehe, dass Nadja zu einem Arzt kommt. Das sieht gar nicht gut aus." Julian nickte, als ich gesagt habe. ,,Dann komm mit, die wird überrascht sein!" Julian ging als erster durch die Tür ,,Nadja du hast Besuch." rief er ,,Ja genau und lass mich raten Samu!" Man hörte, dass Nadja Schmerzen hatte. ,,Ja genau, ich! Samu Haber persönlich." Nadja sah sich um zu mir und in ihrem Gesicht konnte ich die Schmerzen sehen ,,On uskomatonta, kuinka itsepäinen ihminen voi olla. Sinulla on kipua ja olkapäätäsi on tarkasteltava lääkärin kanssa. Merkitset minulle jotain tyttö." Ich schimpfte auf Finnisch. Nadja sah mich an ,,Bitte was?" Ich wiederholte alles bis auf den letzten Satz ,,Das ist unglaublich, wie stur ein Mensch sein kann. Du hast Schmerzen und deine Schulter sollte sich mal ein Arzt angucken." Du bedeutest mir was Mädchen, dass sagte ich ihr nicht. ,,Ach ja es ... Autsch lass das" weiter kam sie nicht, weil ich nur leicht auf die Schulter tippte. ,,Das tut nur ein bisschen weh! Ich hab nur leicht drauf getippt." Ich sah, wie Nadja versuchte nicht zu weinen. ,,Ich würde mal die Schulter sehen, Nadja bitte." Ich forderte es schon mit etwas Nachdruck ,,Na gut, dann siehst du selber das nur ein blauer Fleck ist." Doch das Hochziehen vom Shirt verursachte bei Nadja schon Schmerzen. ,,On uskomatonta, kuinka itsepäinen ihminen voi olla." Wiederholte ich „Samu lass sie, wer nicht hören will, muss eben fühlen!" kam nur von Julian aus der Ecke. Er wirkte sehr gereizt, was die Situation mit Nadja anging. Danach ließ er uns auch schon stehen und verwand.
(Nadja)
Augen zu durch dachte ich, dann hörte ich Samu nur sagen ,,Ein blauer Fleck sieht anders aus." Er machte ein Foto und zeigte es mir, ich schluckte und sah den Finnen an ,,Es tut weh Nadja." Samu sah mich immer noch an, dann liefen mir die Tränen. Samu zog mich in seinen Arm ,,Wir beide fahren zum Arzt und lassen abklären, was da ist. Es muss nichts Schlimmes sein, aber um das wissen sollten wir zum Arzt." ,,Ok" sagte ich nur und mit dem Gedanken, wie Krankenhäuser hasste, nahm ich den Schlüssel von Julians Wohnung, der noch hier hing. Folgte stumm Samu und merkte, wie recht er hatte.
(Julian)
Nachdem ich meinem Frust Luft gemacht hatte, ließ ich die beiden mit den Worten stehen. „Wenn ihr hier in der Wohnung was kaputt macht, während ich nicht da bin, bin ich sauer!" Ich machte mich auf den Weg in meine Stammkneipe, das Palms, das um die Ecke lag. Meine Laune erhellte sich sofort, als ich sah, dass Lauren heute wieder die Stammkunden im Palms bediente. „Wie immer Julian?" „Ja, wie immer", meinte ich nur und setzte mich an den Tresen. „Und wie gehts dir?" „Na ja ...", seufze ich nur und erzählte vom Grund, weswegen ich schlechte Laune hatte. „Wegen so einem Drama bin ich froh, dass ich noch ungebunden bin und ich denke auch, dass sich das erstmal so schnell nicht ändern wird." Lauren lachte nur und meinte, dass das eigentlich schade wäre. „Die richtige war halt noch nicht dabei und denselben Fehler wie früher mache ich kein drittes Mal mehr." Ich weiß nicht, wie lange ich jetzt schon hier saß, als mir Samu schrieb, dass er wohl einen kleinen Erfolg bei Nadja erreicht hatte. „Schön für euch" schrieb ich, nur recht angetrunken, als es plötzlich einen lauten Knall gab. Ich sprang als erstes von meinem Hocker auf und sah, dass Lauren hinter dem Tresen wohl die Balance verloren hatte. „Alles ok bei dir?", fragte ich sie nur. „Ich weiß es nicht, ich glaube, ich spüre meine Beine nicht mehr." meinte sie nur recht ängstlich. Ich half ihr hoch, während jemand anderes aus der Bar einen Krankenwagen rief. Die Sanitäter sahen mich komisch an, als ich Lauren in den Krankenwagen trug und ihr nicht von der Seite wich. Wir verstanden uns schon länger ganz gut und waren vor kurzem Freunde geworden. Als mich dann die Sanitäter nicht mitfahren lassen wollte, log sie, dass ich ihr fester Freund wäre, was definitiv nicht stimmte, aber das musste im Moment keiner außer uns wissen. Als Lauren untersucht wurde, holte ich mir erstmal einen Kaffee und informierte Samu und Nadja, wo ich war...
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Gimme your Hand (Eine was wäre wenn Geschichte)
FanfictionIn dieser, was wäre, wenn Geschichte haben wir uns die Frage gestellt, was passieren würde, wenn man Ich (Nadja) auf Samu Haber treffe. Bei einem Besuch bei Julian treffe ich Samu und dieser rennt mich über den Haufen, so fängt alles an. Was wird au...