(Samu)
Ich war immer noch recht irritiert, dass Nadja so schnell ja gesagt hatte. Dennoch war es schön zu wissen, dass sie in meiner Nähe war. Es war eine nicht allzu lange Tour, doch hier gab es einiges zu tun. Nadja verstand es und schaffte es auch immer wieder, mich zu erden. Sie tat mir gut und ich war froh, dass ich viel erfahren konnte. Nadja erzählte mir viel über ihr Leben. Es war nicht immer einfach für sie, aber aufgeben war für Nadja keine Option. Was Beziehungen anging, da ging es ihr ähnlich wie mir. Es war nie wirklich das Richtige. Ich wusste ja schon, besser gesagt sah es ja, was manche sich herausnehmen und was sie dachten, was Nadja wäre. Es war für mich nicht zu verstehen, was vielen im Kopf herumspukte, wenn sie solche komischen Kommentare schrieben. Ich musste schon oft aufpassen, dass ich nicht zu schnell zu viel wollte. Wir redeten stundenlang und immer öfter sah ich ein Lächeln, ein Strahlen in ihren Augen. Was eigentlich immer da sein sollte und nicht die Sorgenfalten, die Angst, wie geht es weiter. Nadja sollte glücklich sein und ich hatte einen Plan, wenn jetzt noch klappt, dass ich einen Schritt weiter komme. Dann eben nach der Tour, dachte Nadja, dass Nadja dann nach Hause geht. Doch ich hatte andere Pläne, wenn ich schon in Finnland war, dann stelle ich sie gleich meiner Mutter vor und dann würden wir beide verschwinden. Ein kleiner Urlaub, nur Nadja und ich, dann würde ich schon bekommen, was ich wollte. Das sagte ich aber noch keinem, auch Mama sagte ich nichts davon. Jetzt war ich auf Tour, genoss es und merkte, dass es so völlig in Ordnung war. Es tat gut, wieder auf der Bühne zu stehen. Es war außerdem gut zu wissen, das ich den Rückhalt hinter der Bühne hatte. Für mich nichts Neues, eine Tour, aber für Nadja eine neue Welt. Ich erklärte ihr viele Dinge, die wichtig waren, nahm sie zu den Terminen mit und dort dachte jeder, Nadja gehört zu meinem Team. Keine Fragen im Moment, das war nicht verkehrt. Damit das alles klappte, ohne Probleme, erklärte ich Nadja, was alles dazu gehörte. Verwundert war Nadja dann doch, dass sie bei mir schlief ,,Ich habe schon neben dir gelegen und es hat dich nicht gestört. So hab ich dich immer bei mir." Sagte ich zu ihr ,,Du hast ja recht! Samu, ich danke dir." Wir verstanden uns gut, ich merkte, dass ich Stück für Stück immer dichter an Nadja herankam.
(Nadja)
Es war eine völlig andere Welt und ich war echt so dankbar, dass man nicht vermutet, dass ich doch eine engere Bindung zu Samu hatte, als es aussah. Ich war froh, ihn richtig kennenlernen zu dürfen. Ja, ich mochte den Finnen schon sehr und Anne sprach mich immer wieder darauf an. Auch meine Freunde, die mich länger kennen, insbesondere Gabi, die schon ahnte, was passiert war, schrieb mir, dass ich jetzt bloß nicht gehen sollte. In den paar Wochen kam nicht wirklich viel von mir. Das fiel wohl einigen auf. Doch nicht jedem sagte ich, wo ich bin. Julian und Gabi wussten es, auch meine Familie wusste Bescheid. Wenn man es nicht selber mal gesehen hat, was da so alles hinter einer Tour steckte, dann kann man es gar nicht beurteilen. Samu wurde mal gefragt, ob es denn eine Frau in seinem Leben gäbe. Er lächelte und meinte nur, wenn es so weit ist, erfährt es die Welt noch früh genug. Anne sah mich an ,,Du weißt es, oder?" ,,Ja, aber erstmal soll er seine Tour machen und dann der Rest." Ich lächelte und dachte mir meinen Teil. Ich merkte schon, dass er mich immer nachts in seinen Arm zog. Mir immer wieder dieselben Worte auf Finnisch zu flüsterten. Ich würde es irgendwann noch herausfinden, was das zu bedeuten hatte. Auf der Station in Köln trafen wir Julian wieder, der zur Begrüßung meinte ,,Na hast du denn Samu schon geküsst oder ist dir Rob lieber." ,,Sehr witzig, du Nase. Nein noch nicht, ja noch nicht." Julian grinste ,,Noch nicht, dann hat er doch Chancen!" ,,Ja, die hat unser Samu." Ich hörte Anne hinter mir ,,Du bist bestimmt Julian, Samu erzählte schon von dir." Ich sah zwischen den beiden Hin und Her und knurrte ,,Ich weiß selber, was ich fühle. Mittlerweile bin ich mir sicher. Ich muss nur was herausfinden, dann sage ich was." Samu kam gerade von Soundcheck und ich grinste zu den beiden ,,Nein noch nicht." Anne rollte mit den Augen, sagte leise etwas zu Julian, während Samu mich in den Arm nahm. ,,Hey Julian, schön, dass du kommen konntest. Du siehst, Nadja geht es gut." Samu grinste und ich dachte, ich stehe im Wald. Immer diese Spitzen gegen mich. Ich war dieses Mal mit Julian im Publikum und wir genossen die Show zusammen. Wir hatten Spaß und ich merkte im Laufe der nächsten Stationen der Tour, wie wichtig mir der Finne war. Samu schaffte es auch, mich mal wieder mal zu überraschen in Helsinki, der letzten Station der Tour. Nach dem Konzert sah ich ihn an ,,Das heißt jetzt wohl Abschied nehmen!" Samu sah mich an ,,Nein, denn du bleibst bei mir für eine Weile. Erstmal ausschlafen und dann zu meiner Mutter. Wir beide fahren eine paar Tage in die Berge Snowboard fahren!" Ich sah den Finnen erstaunt an ,,Ich habe gar keine Sachen dafür. Ich kann nicht mal Snowboard fahren." Samu grinste ,,Das zeige ich es dir wie es geht und du weißt genauso wie ich, dass wir zu reden haben. Deine Kosten werden die nächsten Monate gezahlt." Ich wusste genau, was Samu mit reden meinte. Ich wusste, was kommen und passieren würde.
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Gimme your Hand (Eine was wäre wenn Geschichte)
FanfictionIn dieser, was wäre, wenn Geschichte haben wir uns die Frage gestellt, was passieren würde, wenn man Ich (Nadja) auf Samu Haber treffe. Bei einem Besuch bei Julian treffe ich Samu und dieser rennt mich über den Haufen, so fängt alles an. Was wird au...