Gefundene Liebe (Roman Bürki ff)

Kapitel 12

Roman

"Konntest du mit ihr reden?", fragte mich Marco und sah mich fragend an. "Teilweise, sie glaubt mir nicht, dass es daran lag, dass ich schlechte Laune hatte", meinte ich seufzend und setzte mich auf die Couch. "Dein Ernst Roman, sie ist nicht auf den Kopf gefallen, ich glaube, sie hat eine gute Menschenkenntnis und wusste, dass es gelogen war", meinte er. "Roman, du hast Mist gebaut, das steht außer Frage, aber die Frage lautet, willst du es wieder gutmachen und sie kennenlernen oder willst du es so stehen lassen und dich weiter so aufführen?", fragte er mich. "Ich möchte sie kennenlernen. Wenn ich ihr erzähle, dass ich mich nicht gemeldet habe, weil ich mit einer anderen Frau beschäftigt war, bin ich sie doch gleich los", antwortete ich darauf. "Nein, das glaube ich nicht. Ich schätze, das würde sie nicht interessieren, was du getrieben hast, aber sie ist enttäuscht, dass du dich nicht gemeldet hast und auch gelogen hast. Sie hat sich Sorgen um dich gemacht", meinte Marco schließlich. Seufzend nahm ich mein Handy, öffnete WhatsApp und schrieb ihr eine Nachricht.

Roman: Können wir reden? Ich möchte dir die Wahrheit sagen, wieso ich mich nicht gemeldet habe.

Schließlich schickte ich die Nachricht ab.

Anna: In Ordnung, wir treffen uns im Café neben der Praxis.

Ein wenig mulmig fühlte ich mich, als ich zum Café ging. Wie würde das Gespräch verlaufen? Würde Anna mir zuhören oder den Kontakt abbrechen? All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf herum. Anna saß am Tisch und trank aus einem Glas. Als ich bei ihr ankam, setzte ich mich zu ihr. "Danke, dass du dich mit mir triffst", sagte ich aufrichtig. "Ich bin nur hier, weil meine Freundin mich dazu überredet hat, Roman. Warum hast du dich nicht mehr gemeldet?", antwortete sie und sah mich an. Ich atmete kurz ein und erwiderte: "Ich hatte Besuch von einer Frau, Anna. Wir haben miteinander geschlafen, und danach fühlte ich mich so schlecht, dass ich deine Anrufe nicht annehmen konnte. Es hat mir ein schlechtes Gewissen gemacht." "Oh, damit habe ich nicht gerechnet. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dazu sagen soll, Roman. Dass ich sehr enttäuscht war und immer noch bin, steht außer Frage. Du lädst mich ein, verschwindest, meldest dich nicht mehr und schläfst dann auch noch mit einer anderen Frau. Ich werde dir keine Vorwürfe wegen der Frau machen, denn wir sind nicht zusammen. Denk mal darüber nach, wie es für mich aussieht und sich anfühlt, Roman", sagte sie.

Anna

Roman sah mich mit einem schuldbewussten Blick an, doch ich konnte seine Entschuldigung nicht annehmen. Ich war enttäuscht von ihm, ich hatte gehofft, dass er anders wäre als die anderen Männer. „Bitte, Anna, es tut mir leid. Ich weiß, dass ich dich verletzt habe“, sagte er. „Roman, ich kann das nicht, zumindest jetzt noch nicht. Weißt du, wie ich mich fühle? Nein! Ich sage es dir: Ich fühle mich benutzt, betrogen und belogen“, erwiderte ich enttäuscht, während mir die Tränen über die Wangen liefen. „Du hast es in nur einem Tag geschafft, mein Herz zu brechen. Weißt du, wie glücklich ich war, als du mich eingeladen hast?“, fragte ich leise. Die Tränen tropften auf den Tisch. „A...Anna, es tut mir so leid. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, den man nicht entschuldigen kann.“ „Du verstehst es nicht, Roman! Es ist mir egal, dass du mit dieser Frau geschlafen hast. Was mich enttäuscht, ist, dass ich ignoriert wurde und nicht abgeholt. Du hättest dich trotzdem melden können. Mit wem du schläfst, geht mich nichts an“, antwortete ich. „Wie kann ich das wieder gutmachen? Bitte lass mich das wieder in Ordnung bringen. Anna, ich möchte dich wirklich besser kennenlernen“, sagte Roman entschlossen. „Ich weiß nicht, du hast es vermasselt, also musst du dir Gedanken darüber machen, wie du es wieder gutmachen kannst. Du hast Glück, dass ich weiß, was für ein Mensch du bist – ein Mann, der zu seinen Gefühlen steht und zu seiner Partnerin hält. Du bist aufrichtig, humorvoll und hast ein gutes Herz, Roman“, antwortete ich lächelnd.