Es fühlte sich an wie ein Traum. Einer der schönsten Träume, die Apo hatte. Doch dieser Traum war zum Glück die Realität und besser hätte er sich in dem Augenblick nicht fühlen können. Es waren vielleicht ein oder zwei Stunden vergangen bevor Mile und er Arm in Arm eingeschlafen waren. Es fühlte sich richtig an, die Augen zu öffnen und den Mann zu sehen, der ihn vor alles und jedem beschützen wollte. Apo war sich sicher, dass seine Gefühle sich nicht irren konnten. Er wollte noch nicht darüber nachdenken, aber die Gefühle machten es ihm nicht einfacher, wenn er den wunderschönen Mann im hellen Mondlicht betrachten und bewundern konnte. Er war von Glück, Wohlbefinden und Sicherheit umgeben. Er hatte keine Bedenken, wenn er bei Mile war.
Apo lächelte zufrieden und schmiegte seinen Kopf in den Knick seiner Schulter. Er küsste Mile kaum spürbar am Hals, denn er wollte ihn nicht wecken. Apo war praktisch immer noch müde vom Sex, aber es fühlte sich richtig an halb auf Mile zu liegen und sich an ihn zu kuscheln. Es fühlte sich verdammt richtig an. Dann schlief er ein zweites Mal ein.
Mile fühlte sich das erste Mal nach Wochen beruhigt. Sein Kopf, sein Körper, all die Gedanken und Gefühle, die ihn plagten, gaben ihm endlich Ruhe. Alles was er brauchte war in seinen Armen und ließ ihn gut fühlen. Er wollte nicht, dass es aufhörte, er würde alles dafür tun, damit es so bleiben würde. Er wollte nicht über die Zukunft und die Konsequenzen nachdenken. Es war ihm egal, denn Apo war bei ihm.
Beide vertrauten sich und beide wussten, dass diese Gefühle mehr als nur Sex waren.
Der junge Mann wurde ein zweites Mal wach, die Sonnenstrahlen kitzelten seine Nase. Nur wenige Stunden darauf bewegte er sich und streckte sich in alle Richtungen. Seine Hand bewegte sich auf die andere Seite des Bettes und tastete jeden einzelnen Zentimeter ab. Apo hielt inne und öffnete rasch die Augen. Er setzte sich auf und starrte auf die leere Bettseite. Außer ihm lag niemand im Bett. Sein Magen zog sich zusammen und seine Blicke scannten jede Ecke des Zimmers ab.
Mile war weg.
Apo wurde schlecht, sein Kopf begann zu schmerzen. Die Angst, dass Mile einfach so verschwunden war machte ihm tierische Angst.
Er würde doch nicht — er würde mich doch niemals so zurücklassen oder?
Apo bekam Panik und strich die Decke von seinen Beinen. Er griff nach seinen Boxershorts und zog sich ein weißes Hemd an, welches er aufgefunden hatte. Er hatte nicht einmal die Zeit zu realisieren, dass es gar nicht sein Hemd war. Stattdessen raste er aus dem Zimmer, stolperte unglücklich über eine Kante und zischte laut, bevor er weiterlief.
„Mile?"
Er bekam keine Antwort. Er lief jeden Zentimeter der Räume ab, während die Panik in ihm stieg. Schwer atmend und nach einer erfolglosen Suche, lehnte er sich an den Kühlschrank in der Küche. Er spürte wie die Tränen ihm die Sicht erschwerten, es passierte und sie rollten im nächsten Augenblick ungewollt über seine Wangen.
Sein Herz fühlte sich schwer und gebrochen an.
Er hat mich wirklich zurückgelassen.
„M-Mile", hauchte Apo gebrochen und bedeckte mit beiden Händen sein Gesicht, welches von Tränen überschüttet wurde.
„Apo?"
„Mile", hauchte Apo und schüttelte den Kopf.
Es war nur eine Stimme, die er sich einbildete. Das musste es sein.
„Apo!"
Die Stimme wurde lauter und energischer. Apo's Herz raste, seine Hände sanken und sein Körper begann zu zittern. Nur wenige Meter entfernt von ihm stand Mile, mit einem Einkaufskorb in der Hand. Der Ältere zögerte nicht, stellte den Einkaufskorb beiseite und raste auf den Jüngeren zu.

DU LIEST GERADE
Protector
Fanfiction„Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert. Ich werde dich beschützen, auch wenn ich dafür dem Tod in die Augen sehen muss. Du bist meine Verantwortung. Ich werde dich immer beschützen, egal was kommt!" ❝ 𝐘𝐨𝐮 𝐚𝐫𝐞 𝐦𝐲 𝐫𝐞𝐬𝐩𝐨𝐧𝐬𝐢𝐛𝐢�...