Kapitel 4

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Zurück bei Apo im Zimmer, begutachtete der Jüngere jede einzelne Ecke seines Zimmers. Er war fasziniert und dennoch fühlte es sich sehr fremd und ungewohnt an. Er war nicht bereit für diese Veränderung. Viel lieber würde er sein altes Zimmer gegen das jetzige austauschen. Er wünschte sich nichts sehnlicher als die Zeit zurückdrehen zu können.

Werde ich den Menschen hier vertrauen können?

Apo wünschte sich nur wieder zurück nach Hause zu können und bei seinem Vater zu sein. Hätte er gewusst, dass so etwas passieren würde, hätte er sich immer noch für sein Vater und für sein altes Leben entschieden. Er hätte auf das alles hier verzichtet, auch wenn er dafür wieder seine Mutter hätte. Sein Vater war ihm das wichtigste auf der Welt gewesen und jetzt hatte er auch ihn verloren. Er fühlte sich allein.

Er wurde von der einen Enttäuschung in die nächste geführt. Sein einziger bester Freund war ihm in den Rücken gefallen. Hatte ihm alles weggenommen, was ihm je wichtig gewesen war. Erholt hatte er sich immer noch nicht davon. Das würde er wahrscheinlich nie.

Es wird nie wieder so wie es einmal war.

Apo musste sich immer noch von der Tatsache erholen, dass seine Mutter noch vor wenigen Minuten im gleichen Raum wie ihm stand. Er hatte sich auf sein Bett gesetzt und sich umgesehen. Er wollte auf andere Gedanken kommen und die Gedanken ignorieren, die ihn plagten. Er musste akzeptieren, dass er jetzt hier war und das dies sein neues Leben werden würde.

Es gibt kein zurück mehr.

„Khun Apo?"

Apo sah auf und blickte Richtung Tür, wo Mile sich kein bisschen vom Fleck bewegt hatte. Das war ein großes Problem für Apo, wie er dort einfach so stand und den Auftrag hatte ihn zu beschützen. Er wollte nicht verstehen, warum ausgerechnet Er beschützt werden musste. Warum er von jedem so behandelt wurde, obwohl er bloß auch nur ein Fremder für alle war.

„Sie sollten sich frisch machen. Khun Milana erwartet sie bereits."

Apo stand auf und stellte sich vor sein Bett, um in sein Ankleidezimmer zu gucken.

[Notizen: Es ist das gleiche Zimmer, nur in einer anderen Perspektive & in einem anderen Licht]

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[Notizen: Es ist das gleiche Zimmer, nur in einer anderen Perspektive & in einem anderen Licht]

„Du sagtest mir ausdrücklich, dass ich meine eigenen Regeln und Entscheidungen treffen darf. Also darf ich mich aus so kleiden, wie ich es möchte, richtig?"

„Richtung Khun Apo, solange sie die Grenzen der Regeln nicht überschreiten. Natürlich dürfen Sie selbst entscheiden, was sie anziehen möchten. Es ist ihr Körper. Vielleicht sollten Sie sich aber erst duschen, meinen Sie nicht?"

Mile blieb ernst und deutete Richtung Badezimmer. Apo folgte seinem Blick und sah sich dann im Spiegel an. Er musterte seinen Körper und blieb an seinen Händen hängen. Nach dem Tod seines Vaters hatte Apo keine Zeit gehabt, sich richtig zu duschen oder sauberzumachen. Er hatte nicht einmal die Möglichkeit gehabt, dass Blut unter seinen Fingernägeln auszuwaschen. So viel war in den letzten 48 Stunden geschehen und das war das letzte an was er gedacht hatte.

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