lukasz piszczek x marcel schmelzer || so high school I.

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let's keep it real:
der alte bvb Kader war besser
und ich bin nostalgisch
und
das alles is ausgeartet
also ist's ein Mehrteiler

let's keep it real:der alte bvb Kader war besserund ich bin nostalgischunddas alles is ausgeartet also ist's ein Mehrteiler

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so high school
taylor swift
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ᴠᴏʟᴜᴍᴇ : ▮▮▮▮▮▮▯▯▯

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LUKASZ PISZCZEK X MARCEL SCHMELZER
SO HIGH SCHOOL
I.

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Dortmund

sommer 2018


Wenn jemand Marcel oder Lukasz fragen würde, was das zwischen ihnen genau war, würde ihnen nicht wirklich etwas anderes übrig bleiben, als unwissend mit den Achseln zu zucken. Und wenn sie jemand fragen würde, warum das zwischen ihnen, was auch immer das war, war, würden sie vermutlich laut ausatmen - ein Signal dafür, dass diese Frage nun wirklich ihre Fähigkeiten zur Selbstreflexion überschritt.

Sie wussten doch selbst nicht, was hier gerade geschah. Das einzige Statement, was sie mit 100%iger Sicherheit unterschreiben würden, war: Etwas war anders.

Seit Nuri Dortmund im Sommer verlassen hatte und Marcel und Lukasz die letzten Überbleibsel des Meisterjahrgangs waren, wenn man davon absah, dass Mario zurückgekehrt war, war etwas gewaltig anders. Es war, als sei ein Tornado über Lukaszs und Marcels Gefühlswelt gezogen und hätte alles Einstürzen lassen und beim Wiederaufbau hatte man einzelne Bestandteile vertauscht, sodass bei der Definition der Lukasz + Marcel Beziehung hinter dem Summenzeichen etwas anderes bei herauskam, als zuvor.

Marcel wusste nur so viel: Wann immer er Lukasz anschaute, fühlte er sich wie ein 16-Jähriger verknallter Teenager in der High School. Es war, als würde er an der Realitätsversion von "17 again" teilnehmen.


I WANT TO FIND YOU
IN A CROWD
JUST TO HIDE FROM YOU
AND IN THE BLINK OF AN EYE
I'M SINKING
OUR FINGERS ENTWINED
CHEEKS PINK
IN THE TWINKLING LIGHTS


"Ich hab einfach so einen fetten Sonnenbrand seit einer Woche, der geht einfach absolut nicht mehr weg, dabei..."
Marcels Ohren verabschiedeten sich aus Marcos nicht wirklich relevanten Erzählungen von einem Sonnenbrand, den er sich im Urlaub zugezogen hatte. Stattdessen schwelgte Marcels Blick durch den Saal, in welchem die Mitgliederversammlung zum offiziellen Beginn der kommenden Fußballsaison gehalten wurde. Er hatte Lukasz noch nicht ausfindig gemacht, wusste aber, dass er da war, denn Marco hatte in einem Nebensatz erwähnt den Polen schon gesehen zuhaben. Die Antizipation Lukasz unter dem Gewusel von eleganten Anzügen und noch eleganteren Kleidern zu entdecken, zu erfahren, wie schick er sich heute mal wieder gemacht hatte, hatte Marcels ganzen Mund ausgetrocknet, dass es schwer war zu schlucken.
Er ließ seinen Blick durch die Menge schleichen, studierte jeden Blondschopf nach dem, der zu Lukasz gehörte und griff dabei nach seinem Sektglas, um der Sahara in seinem Mund wieder etwas Flüssigkeit zuzuführen, aber das Nippen war ein vergeudeter Schluck, denn in dem Moment, als er Lukaszs Profil von der Seite entdeckte, trocknete wieder sein ganzer Mund aus.
Er stand nicht allzu weit von Marcels Tisch entfernt, unterhielt sich in einer Gruppe anderer Anzugträger, trug dabei dieses charismatische Lächeln auf den Lippen, was Marcel in den vergangenen Wochen unverhältnismäßig oft den Atem verschlagen hatte. Die Lichtstrahlen des protzigen Kronleuchters tanzten auf seinem goldenen Haar, ließen nur eine begrenzte Aussicht auf Lukaszs Gesicht zu. Aber wie Lukasz da im warmen, gedimmten Licht stand verführte Marcel auf eine ganz eigene Art und Weise. So sehr, dass Marcel wegschauen musste und seinen Stuhl runterrutschte, als Lukaszs Kopf Anzeichen machte sich in seine Richtung zu drehen.
Warum hatte er ihn gesucht, nur, um sich dann von ihm zu verstecken?
"Verstehst du mein Problem?", fragte Marco dann. Marcel blickte zum Kapitän, hatte völlig vergessen, dass dieser neben ihm saß, aber das konnte er schlecht zugeben, also nickte er.
"Endlich jemand, der das versteht. Mario hat gesagt, ich bin bescheuert daran zu glauben!"
Marcel hatte absolut keine Ahnung zu welcher Fragestellung oder welchem Thema er gerade seine Zustimmung gegeben hatte, aber das war auch von keiner weiteren Relevanz, denn aus dem Augenwinkel bemerkte er Lukaszs lange Beine, die sich in viel zu eleganten Bewegungen auf ihn zubewegten.
"Versteckst du dich etwa vor mir?"
Lukaszs polnischer Akzent brach zu Marcel durch, wie die ersten Sonnenstrahlen an einem düsteren Wintertag und trotzdem ummantelte sie Marcels ganzen Körper mit einer dünnen Schicht der Gänsehaut. Woah. Lukasz war wirklich eine Naturgewalt.
"Quatsch, der hat dich vorhin noch gesucht!", widersprach Marco Lukaszs Worten. Marcels Augen inspizierten den Polen aufs Genauste, von den schwarzen Lackschuhen, über die perfekt anliegende Anzughose hoch, in welche das ein eng anliegendes weißes Hemd eingeschoben war, über das übergeworfene schwarze Jackett und die schwarze Krawatte um seinen Hals. Es war so schlicht, so classy, so elegant, so sexy, so Lukasz.
Lukasz bedurfte keine aufwendigen, extravaganten Outfits, um die Regeln von Wunderschön wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen zu lassen und mit seiner ganz eigenen Definition neuzuschreiben.
Marcel traute sich nicht einmal in seine blaue Augen zu schauen, weil er wusste, dass sie ihn davontragen würden, tief in den Ozean hinter ihnen. Er würde die ganze Nacht damit verbringen wieder ans Ufer zu schwimmen.
"Jetzt hast du mich ja gefunden oder eher ich dich. Wie man's nimmt!", lachte Lukasz heiser. Marcel zuckte leicht auf seinem Stuhl zusammen beim Klang des Lachens. Wenn er sich nicht in Lukaszs Augen verlor, tat er es in seinem Lachen. Er war wirklich ein Wrack, wenn es um ihn ging. Ihm schutzlos ausgeliefert. Aber das war okay, denn er wusste genau, dass es Lukasz nicht anders ging.
Deswegen tat Marcel auch nichts, als Lukasz sich einen Stuhl nahm und sich neben ihm setzte, ihm dabei im Vergleich zu Marco viel näher kam, aber auch das war in den vergangenen Wochen des Öfteren geschehen. Ihre Beziehung war nicht mehr mit der einer normalen Freundschaft zu vergleichen. Das zwischen ihnen war was anderes.
"Mit wem hast du gerade geredet?", wollte Marcel wissen.
"Ein paar von den neuen. Marwin und Thomas. Die schienen mir ein wenig verloren, da wollte ich sie nicht alleine lassen!"
"Und hast stattdessen mich alleine gelassen?"
Marcel zog eine Augenbraue hoch und neigte seinen Kopf dabei zu Lukasz vor, wohl wissend, dass er Lukasz dadurch gut ein paar Atemzüge erschweren könnte. Und weil er gerade schon mal dabei war, schob er auch seinen linken Arm um Lukaszs Stuhllehne, strich mit seinem Daumen kurz über Lukaszs bedecktes Schulterblatt.
Die blauen Augen funkelten ihm böse entgegen, flüsterten ein "Arschloch", was Marcel nur mit dem Hochzucken der Augenbrauen und einem siegessicheren Lächeln kommentierte.
"Es tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber, wo Nuri nicht mehr da ist, bist du dazu verpflichtet mir bei solchen Veranstaltungen Gesellschaft zu leisten!"
"Ach, bin ich das?"
Lukasz grinste herausfordernd und schob seinen Kopf dabei noch näher an Marcel, dass er das Gefühl hatte, als würde sein Herz ihm gleich aus der Brust springen.
So langsam hatte Marcel Zweifel, ob er sich mit seiner Sitzposition nicht eher ein Eigentor geschossen hatte...
"Hab ich dazu einen Vertrag unterschrieben!"
"Indem du Nuris Wechsel akzeptiert hast, indirekt ja!"
"Indirekt... verstehe.... Gibt es dafür denn irgendwelche Beweise?"
"Meine Worte!"
"Bezweifle, dass sie vor Gericht viel zählen!"
"Du würdest vor Gericht ziehen? So schrecklich mit mir Zeit zu verbringen?"
Lukaszs Mund umspielte ein freches Grinsen. Mittlerweile waren sich ihre Gesichter so nah, dass kaum noch ein Blatt Platz hätte. Sie starrten sich an, hatten mit dem intensiven Augenkontakt Marco schon längst vom Tisch verjagt, aber das war ihnen nicht einmal aufgefallen, weil sie viel zu beschäftigt miteinander waren.
"Vielleicht... wenn ich dadurch noch einmal die Chance bekomme dich im Anzug zu sehen!"
Er sah Lukaszs Finger über sein Tisch krabbeln, bis sein kleiner Finger sich mit Marcels Zeigefinger verhakte und dabei seinen ganzen Körper zum Kribbeln brachte.
Das letzte Mal, dass Marcel von einer einzigen Person so weggetreten war, war mit 16 gewesen.
Fast 20 Jahre später war er hier wieder, mit pinken Wangen im funkelnden Licht des Kronleuchters.


oneshots ; iv. [lgbtq+]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt