Chapter 23 - Rammstein - (18+ Content!!!)

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TW: +18 Inhalte, beinhaltet: S*x

Und hiermit das vorerst letzte Kapitel, welches spezifische Inhalte für euch bereithält. Ebenfalls ein großes Shoutout und DANKE an rixhardsguitar1 und marvelgirl190 fürs Liken und Kommentieren von jeden meiner Kapitel. Ihr seits so süß 😭❤️
Have fun, denn in den folgenden Kapiteln kommt erst der ,,emotionale Hammerschlag"
Xo Selina 🥰

August 1994:

Noch während sich Scholle weitere Lines der schneeweißen Drogen in den Körper zog, folgten die anderen Bandmitglieder uns in den Backstagebereich und Till tat es Richard gleich. Ollie blieb neben mir still stehen. Paul versuchte gerade noch seine Gitarre richtig zu stimmen. Von den restlichen Vorbereitungen bekam ich wenig mit, denn mir wurde ein Glas nach dem anderen in die Hand gedrückt. Kurz vor Beginn der Show war ich hackedicht. Verschwommen sah ich wie sich meine neuen Freunde in die Bühnenoutfits schmissen, welche größtenteils nur aus einer Hosen bestanden. Oberkörperfrei waren sie fast alle bis auf Till, der als Oberteil nur eine Lederjacke trug. Danach standen sie in einem Kreis, mit einem Schnapsglas in der Hand da.

,,Was macht ihr, wenn ich fragen darf?"
,,N' guten Tequila Shot trinken. Das ist ein Bandritual. Gibt's vor jeder Show!"
Ich saß einstweilen auf der Couch und versuchte meinen Körper vom Schwindel zu befreien. Meine Augen wurden mittlerweile trüb und einzelne Wortfetzen flogen im Raum umher. Ich erkannte Paul's Gelächter und Flake's Stimme darüber, wie absolut abscheulich Tequila doch war. Richard stellte auf den kleinen Tisch vor der Couch sein Glas ab und nahm die Gitarre aus der Tasche. Nachdem er sie umgehängt hatte, streckte er die Hand nach mir aus.
,,Komm! Los geht's!" Überraschenderweise klang er komplett nüchtern im Vergleich zu mir, obwohl er von den ganzen Drogen, die er in den letzten Stunden zu sich genommen hatte, high sein musste. Mit wackligen Knien folgte ich ihm, seinen Arm immer noch fest umklammert. Ich ertastete seinen Bizeps und krallte mich aus Angst vor einem Sturz richtig hinein. Seitlich am Bühnenrand blieben wir stehen und ich ließ ihn los. Ein kurzer Kuss auf meinen Mund folgte, dem die weiteren Mitglieder der Band keine Beachtung schenkten und deswegen einfach an uns vorbei marschierten. Mein Alkoholpegel intensivierte den Geschmack seiner Lippen und hinterließen die alt-bekannten Elefanten in meiner Magengegend. Gedämpft hörte ich den Jubel hinter einem dicken Wollvorhang. Ich konnte die Energie spüren und sie war mitreißend. Dann entfernte sich Richard auch mit einem spitzbübischen Grinsen von mir und schritt durch den Vorhang nach draußen auf die Bühne.

🎶🎵

Das Konzert dauerte ungefähr eine Stunde und war besser als ich dachte. Sie spielten einige ihrer bereits aufgenommenen Songs und ein sogar wenige die ich noch nicht kannte. Bei Weißes Fleisch und Wollt ihr das Bett in Flammen sehen konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Ich tanzte zur Melodie und den schroffen Klängen mit, als wäre ich selbst im Publikum. Richard's Gitarrensoli waren unglaublich. Ich erhaschte mich selbst dabei, dass ich ihn bei jedem seiner Momente anstarrte, und meinen Blick über seinen mittlerweile schweißnassen Körper schweifen ließ. Die Parallelen zwischen den anfänglichen Proben im Keller von Paul's Großmutter, rissen mir beinahe den Boden unter den Füßen weg. Den Musiker, den ich noch vor wenigen Tagen komplett vertieft in der Musik gesehen hatte, war nun der selbe den ich auf der Bühne sah. Das war Richard Z. Kruspe. Die Scholle, in die ich mich Hals über Kopf verliebt hatte.

Till's Stimme selbst klang anders als bei den Aufnahmen und den Proben. Sehr viel echter und nicht so rein. Öfters fielen Textzeilen, welche ich bereits kannte weg, oder er dichtete sie um. Das Publikum schien all dies nicht zu stören. Während ein paar überhaupt keine Miene verzogen, gingen andere total dazu ab, als gäbe es kein Morgen. Ich erkannte in diesem Moment, dass man sie entweder liebte oder hasste. Ganz gleich welchen Musikgeschmack man eigentlich hatte. Zwischen harten Riffs und dunklen Texten, fand sich am Schluss ein Lied namens Seemann wieder. Es begann ruhig, doch brach zu einem großen Feuerwerk aus. Nach ein paar Verbeugungen war die Show auch zu Ende. Das Publikum verstummte nicht. Immer und immer wieder schrien sie den Bandnamen und klatschten in die Hände. Der letzte der von der Bühne hinunter in den Keller schritt, war Flake, welchem ich schlussendlich auch folgte.
Verschwitzt und stumm ließen sie gedanklich die letzte Stunde Revue passieren. Mein Pegel hatte sich mittlerweile wieder ein wenig beruhigt, als ich nasse Hände auf meinen Schultern spürte.

R A I N B O WWo Geschichten leben. Entdecke jetzt