Alastor lief mit Lucifer plaudernd durch das Anwesen. Sie hatten die Karts wieder zurückgestellt und nachdem sie wieder zu Atem gekommen waren, hatte Alastor gemeint, dass er Lucifer etwas zu einem Raum fragen wollte, den er im Anwesen gesehen hatte. Er wollte zu dem Raum, in dem Lucifer seine Gummienten herstellte. Und in dem das Bild mit Lilith hing. Dieses Gemälde beunruhigte ihn und er wollte wissen wie Lucifer zu ihr stand. Er wusste nicht, was er dann mit dieser Information anfangen würde. Wahrscheinlich würde es ihn nur noch mehr verunsichern. Das würde er sich wohl aber nie eingestehen können. Er besaß Lucifers Seele und konnte von ihm verlangen und mit ihm machen was auch immer er wollte. Was interessierte ihn schon Lucifers Verhältnis zu Lilith?
Der neben ihm her laufende Lucifer lachte immer noch über den Gesichtsausdruck, den Alastor gemacht hatte, als er ihn überraschend gerammt hatte. Als die Beiden jedoch vor der Tür zu der Gummientenwerkstatt stehen blieben, verblasste das Lachen auf seinem Gesicht. Er schaute Alastor verunsichert an. "Was wollen wir hier?" "Ich möchte dich nur-
"Alastor öffnete die Tür und wollte eintreten, aber Lucifer drängte sich zwischen Alastor und der Tür hindurch und raste in den Raum. Er zog überrascht die Augenbrauen hoch und beendete seinen angefangenen Satz."Etwas fragen, Lucy." Er schloss die Tür hinter sich. Lucifer stand, beschützend seine Arme ausgebreitet und mit einem entschlossenem Gesichtsausdruck, vor einem der Quietscheentenhaufen. "Bleib weg."zischte er."Denk nicht mal daran eine meiner Enten auch nur anzurühren."Es sah albern aus, da sich in dem Raum um die Dutzend Entenhaufen befanden und Lucifer sich nicht annähernd zwischen Alastor und alle seine Enten bringen konnte.
Alastor grinste belustigt. "Lucy, ich hatte nie vor deinen Enten zu schaden." Er versuchte mit beruhigender Stimme zu sprechen, aber er konnte den amüsierten Unterton nicht unterdrücken. "Ja das sagt jeder und dann fehlen alle" Er sah ihn misstrauisch an. "Ich verspreche dir ich rühre keine deiner Enten an, du hast mein Ehrenwort" Lucifer entspannte sich langsam, sah ihn aber weiterhin skeptisch an. "Was willst du denn fragen?" Lucifer ging langsam auf ihn zu und schaute ihn fragend an. "Das Bild das da hängt von dir, Lilith und Charlie." Er sprach etwas unsicher und schaute überall hin nur nicht zu Lucifer. "Was ist damit?" skeptisch schaute er zu Alastor. "Was empfindest du für sie? Also für... für Lilith." Warum stotterte er. Er stotterte nie, warum ausgerechnet jetzt? "Was ich für Lilith empfinde? Mhhh, kein Ahnung, wir haben zusammen eine Tochter, sowas verbindet, aber sonst haben wir nicht mehr viel Kontakt. Sie war und ist die Liebe meines Lebens, aber diese Liebe scheint wohl bloß einseitig. Wieso fragst du?" Lucifer sah ihn fragend an. "Ah, nur so, es hat mich einfach nur interessiert."
Plötzlich, aus dem Nichts, raste Lucifer los, an Alastor vorbei zur Tür. "Lucy? Alles gut bei dir?" "DER KUCHEN!" "Huh" Alastor starrte ihn verwirrt an. "Na der Apfelstrudel! Der muss aus dem Ofen!"
Und weg war Lucifer. Alastor hatte Schwierigkeiten hinter ihm herzukommen. Als er endlich in der Küche ankam, stand Lucifer schon mit Ofenhandschuhen da und hielt ein dampfendes Blech in den Händen.
"Gerade noch rechtzeitig." Lucifer schloss begeistert die Augen und sog den Duft ein. Er stellte das Blech ab und schnitt den Apfelstrudel in Stücke. Er gab Alastor wortlos ein eher kleines Stückchen und nahm sich selbst das Größte. Er biss genüsslich ab und seufzte zufrieden. Alastor beobachtete ihn und ihm wurde ein bisschen wärmer. Er biss nun auch ab und musste zugeben, dass der Apfelstrudel ziemlich gut geworden war.Nachdem die Beiden fast den halben Strudel verdrückt hatten, hatte Alastor Lucifer überredet nach draußen und einen Spaziergang machen zu gehen. Lucifer hatte sich erst geweigert, weil es ihm draußen zu dreckig war und die Sünder ihn anwiderten. Aber am Ende gab er sich doch geschlagen.
Der Spaziergang dauerte allerdings nicht sehr lange an, denn als sie erst ein paar Meter gegangen waren, wartete ein mit zu Schlitzen verengtes Paar Augen auf sie.
Zestial starrte Lucifer interessiert, aber zugleich auch etwas verkniffen an. "Wenn ich mich recht entsinne, hatten wir uns eigentlich für diese Uhrzeit verabredet, werter Freund." Alastor verkniff sich gerade rechtzeitig noch ein Fluchen. Das hatte er komplett vergessen. "Natürlich, ich habe nur die Zeit vergessen, entschuldige mich einen Moment." Alastor drehte sich zu Lucifer, der Zestial abschätzend musterte. "Lucy, ich habe jetzt eine Verabredung mit meinem Freund hier. Das habe ich nur komplett vergessen. Sei doch so lieb und geh wieder rein, ich komm heute Abend nocheinmal zu dir." Er sprach fast flehentlich, Zestials Blick machte ihn nervös. Lucifer presste die Lippen zusammen und sah fast gekränkt aus. Stumm erschuf er ein Portal und verschwand darin.
Alastor drehte sich wieder zu Zestial. "Verzeihen Sie mir, mein Freund. Es war auf keinen Fall meine Absicht unsere Verabredung zu vergessen. Würden Sie mir bitte folgen, ich kenne einen guten Ort zum Unterhalten."
Alastor führte ihn zurück ins Anwesen in einen Raum mit mehreren Sitzgelegenheiten. Sie setzten sich gegenüber voneinander hin. "Ihr kleiner Freund gerade, war das Lucifer? Der Lucifer?" "Ja, das ist der Herrscher der Hölle. Etwas klein im Verhältnis zu seiner Macht, könnte man meinen." "Und, entschuldigen Sie mir die Frage, warum verbringt er Zeit mit Ihnen?"
Alastor begann zu erklären. Er erzählte Zestial wie er an Charlies Seele gekommen war, Lucifer damit erpresst hatte ihm auch seine Seele zu verkaufen und das er nun hier mit ihm wohnte. Zestial hörte aufmerksam zu und schaute Alastor interessiert an. Dieser fühlte sich etwas unwohl unter den langen Blicken seines Freundes."Da haben Sie aber ein gutes Geschäft gemacht." Zestial schaute Alastor mit einem respektvollen Blick an. Zögernd schob er nach: "Möglicherweise habe ich mich auch verhört, aber haben Sie ihn vorhin Lucy genannt? Stehen Sie sich irgendwie nah oder so etwas in die Richtung?" Zestial betonte das Wort ihn irgendwie merkwürdig, fast feindselig. Alastor lachte auf und versuchte damit seine Nervosität zu verstecken. "Nein, das würde ich eher nicht sagen. Es hat ihn anfangs nur sehr geärgert so genannt zu werden und ich habe mir einen Spaß daraus gemacht. Ich vermute er hasst mich." Es verpasste Alastor einen leichten Stich diese Worte zu sagen, obwohl es doch nur die Wahrheit war. Er glaubte einen zufriedenen Ausdruck auf Zestials Gesicht zu sehen, doch er war sofort wieder verschwunden. Wahrscheinlich hatte er ihn sich bloß eingebildet.
Sie plauderten noch eine Weile. Zum Abschied standen Sie auf und Alastor wollte Zestial die Hand geben, aber dieser kam auf ihn zu und beugte sich zu ihm hinunter zu einer angedeuteten, etwas ungelenken Umarmung. Er verharrte etwas zu lange und Alastor stand nur verblüfft da und reagierte nicht. Zestial richtete sich wieder auf. "Na dann, werter Freund, mache ich mich mal wieder auf den Weg." Alastor murmelte eine Erwiderung, stand aber immer noch etwas steif da. Er schaute seinem Freund nach und fragte sich, warum dieser sich so merkwürdig verhalten hatte.
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Hazbin Hotel || Radioapple
FanfictionAlastor ist zurück in der Hölle und hat schon neue, große Pläne. Er schafft es Charlies Seele in einem Deal zu ergattern und möchte nun auch ihren Vater, den berüchtigten Lucifer, den Herrscher der Hölle, unter seine Kontrolle bringen, um die Macht...