Louis:
Am nächsten Tag, sehe ich genau so aus wie ich mich fühle, nämlich beschissen. Meine Augenringe werden mehr oder weniger erfolgreich von der Visagistin überdeckt, die mir auch ständig bemitleidende Blicke zu wirft. Ich würde mit den Augen rollen, doch mir fehlt die Kraft.
Das Fotoshooting geht los und ich setzte mein bestes Lächeln auf. Meine Fans, die mich kennen, werden sofort merken, dass es nicht echt ist, weshalb ich nicht zufrieden bin mit den Bildern. "Denk an etwas schönes.", schlägt der Fotograf vor und augenblicklich stelle ich mir Harry vor.
Meine Mundwinkel zucken nach oben und ich höre das Klicken kaum, als ich in Gedanken bei ihm und seinen schönen grünen Augen und seinen süßen Grübchen bin. "Perfekt.", reißt mich die Stimme des Fotografens wieder in die Realität zurück und so schnell mein Lächeln gekommen war, ist es auch wieder verschwunden.
Die Fotos sind gut geworden, wenn man ganz genau hinsieht, kann man auch sehen, dass ich ein Glänzen in den Augen habe. Eindeutig verliebt und ich habe es all die Jahre nicht gemerkt. Ich frage mich ob es Harry bemerkt hat und es vielleicht deshalb beendet hat.
"Louis, was ist den heute los mit dir." Alex, mein Manager kommt auf mich zu, der das ganze von der Ferne beobachtet hat.
"Jetlag.", antworte ich knapp. Er sieht mich mit einem Blick an, der mir deutlich macht, dass er mir kein Wort glaubt, doch ich werde ihm nicht die Wahrheit sagen.
"Ruh dich noch etwas aus. Wir sind hier sowieso fertig und morgen geht es früh los." Ich nicke und gehe nach draußen zu dem Wagen, der mich wieder ins Hotel bringt.
Ausruhen konnte ich mich kaum und ich bin froh, als es endlich Zeit wird, wieder nachhause zu fliegen. Ich brauche unbedingt meinen besten Freund. Freitagfrüh sitze ich also im Flieger und warte darauf, dass wir abheben. Ich war schon sehr bald dran, weshalb ich als einziger in der Frist Class sitze, oder es fliegt so früh noch keiner außer mir.
Meine Hoffnung alleine zu bleiben wurde zerschlagen, als ich eine bekannte Stimme meinen Namen sagen höre. "Louis, bist du das?" Ich hebe meinen Blick und sehe direkt in die blauen Augen des Iren. Oh nein. Harrys bester Freund, den ich vor ein paar Tagen angerufen habe, steht jetzt vor mir.
"Niall, hey.", antworte ich und versuche den Schock in meinem Inneren zu verbergen.
"Hat sich Harry noch bei dir gemeldet?" Bei seinem Namen versetzt es mir wieder einen Stich in mein Herz und ich nicke ihm nur zu.
Nachdenklich beobachtet er mich, als er sich neben mir, auf der anderen Seite des Flugzeugs in den Sitz fallen lässt. Ich atme tief durch, ehe ich ihn wieder ansehe und er ertappt den Blick abwendet.
"Was willst du wissen?", frage ich ihn, da mich sein Starren nervt und ich den restlichen Flug entspannen möchte.
"Was ist passiert? Du siehst traurig aus." Am liebsten würde ich ihn anschreien, dass er mich in Ruhe lassen soll, doch seine Stimme klingt wirklich besorgt und er ist ein netter Kerl.
"Das fragst du besser Harry.", sage ich und bereue es kurz darauf. Ich weiß nicht ob Niall über uns bescheid weiß. Er weiß zwar, dass wir befreundet sind, oder waren, doch das Sexuelle haben wir eigentlich keinem erzählt. Naja, bis auf Liam, also kann es gut sein, dass es Niall auch weiß.
"Hör mal, Louis. Ich weiß über euch bescheid und du kannst mir glauben, dass es Harry kein bisschen besser geht als dir. Nur würde ich zu gerne wissen, was vorgefallen ist?"
Ich schüttle den Kopf. "Wenn es dir Harry nicht sagt, wirst du es von mir noch weniger hören." Auch wenn ich gerade sauer bin auf Harry und seine Entscheidung, würde ich ihm nicht in den Rücken fallen, das hat er nicht verdient.
"Na schön, ich werde es schon noch herausfinden." Der Ire dreht sich zum Fenster und steckt sich seine Kopfhörer in die Ohren. Gut, das Gespräch ist dann wohl beendet.
Ich höre ebenfalls Musik, als mir plötzlich das Gespräch mit Niall wieder in den Kopf kommt. Ich blicke zu ihm rüber, doch der schläft bereits tief und fest. Ein Satz schwirrt in meinem Kopf, dem ich vorher keine Beachtung geschenkt habe. Niall hat doch erwähnt, dass es Harry kein bisschen besser geht als mir. Heißt das, dass er mich auch vermisst, oder seine Entscheidung bereut.
Doch wenn es so wäre, hätte er mir doch geschrieben, oder mich besucht. Es kam aber nichts mehr. Stattdessen verliere ich mich auf Social Media und sehe mir Fotos an, wo mich Harry und Naomi angrinsen und so verliebt aussehen, dass ich brechen muss.
Bei genauerem Betrachten, bilde ich mir ein, dass Harrys Lächeln nur aufgesetzt ist, doch vermutlich ist das nur Wunschdenken. Ich bin einfach zu sehr von der Vorstellung geblendet, dass er sich auch in mich verliebt haben könnte. Wenn es so wäre, hätte er mich nicht verlassen und unseren Deal beendet.
Endlich ist das Flugzeug gelandet und ich stürme in die große Halle, um mich nach Liam umzusehen. Ich höre ein 'Lou' und drehe mich zu der Richtung aus der die Stimme kommt. Mein bester Freund wedelt mit seiner Hand in der Luft und ich laufe auf ihn zu und springe ihm in die Arme.
Wir taumeln etwas und er lacht, doch als er mich schluchzen hört, drückt er mich nur noch fester an sich und sein Lachen vergeht ihm. "Was ist passiert, Lou." Seine Stimme ist besorgt und ich will gerade einfach nicht reden, weshalb ich nur den Kopf schüttle und Liam mich hält, bis ich mich beruhigt habe.
Wir lösen uns, als sich neben uns jemand räuspert. "Louis, ich bin jetzt ein paar Tage in London. Ich würde mich freuen, wenn wir uns einmal treffen könnten." Niall sieht mich aus traurigen Augen an und ich nicke nur. "Meine Nummer hast du ja und dein Freund kann gerne mitkommen. Melde dich einfach.", fügt er noch hinzu und verschwindet dann in den Weiten der Halle.
"Wer war das? Ist das nicht dieser Niall, der Schauspieler?" Liam blickt verwirrt zwischen mir und dem Platz, wo Niall noch vor ein paar Sekunden gestanden hat, hin und her.
"Ja, das ist er. Können wir nachhause, da kann ich dir auch alles in ruhe erzählen." Liam nickt und wir gehen schweigend zu seinem Auto.
DU LIEST GERADE
I just keep on coming back to you (Larry)
FanfictionHarry und Louis, zwei Freunde die die Finger nicht voneinander lassen können. Doch was passiert, wenn sich alles ändert? Werden sie wieder zueinander finden? Die Geschichte ist frei erfunden und von den Personen wurden lediglich Vornamen und Aussehe...