6. Ich komm doch bald wieder

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Louis:

Die Reise nach LA rückt immer näher. Morgen geht es schon los und ich bin bei meinem Harry-Dilemma kein Stück weiter gekommen. Ich habe beschlossen es herauszufinden, wenn wir uns wieder sehen.

Die Reisetasche ist schon gepackt und ich wälze mich in meinem Bett hin und her. So nervös war ich schon lange nicht mehr. Ich habe nur gute vier Stunden geschlafen und jetzt bekomme ich kein Auge mehr zu. Leider muss ich bald los, weshalb ich extra früher Schlafen wollte, doch das kann ich jetzt auch vergessen.

Genervt stehe ich auf und vertreibe mir die Zeit mit meinen Songtexten. Pünktlich um drei Uhr morgens, klingelt es an meiner Tür. Liam hat sich bereit erklärt mich zum Flughafen zu bringen. Keine Ahnung was ihm daran Spaß macht so früh aufzustehen, doch ich will mich nicht beschweren.

"Na bist du bereit.", fragt er mit strahlendem Lächeln, als ich die Türe öffne. "Du siehst ja scheiße aus.", schiebt er noch hinterher, als er in mein Gesicht blickt. Ich zeige ihm nur den Mittelfinger und sage ihm, dass ich gleich da bin.

Im Bad mache ich mich noch schnell frisch. Liam hat nicht unrecht, meine Augenringe sehen schrecklich aus und ich muss hoffen, dass ich im Flugzeug noch ein wenig Schlaf bekomme, denn sobald ich gelandet bin geht es gleich zum ersten Interview.

Ich gehe wieder zu Liam, der noch immer an der selben Stelle steht, wo ich ihn zurückgelassen habe. "Alles klar, wir können.", sage ich und wir fahren mit dem Aufzug nach unten, wo wir in seinen Wagen steigen und losfahren.

Der Flug verging schnell und ohne Vorkommnisse. Ich konnte sogar etwas Schlaf nachholen, worüber ich sehr froh bin. Jetzt befinde ich mich in einem Wagen, der mich zu dem ersten Interview bringt, bevor ich dann endlich ins Hotel kann.

Beim Interview beantworte ich die typischen Fragen. Vieles zu meinem neuem Album, doch auch ein paar Fragen zu meinem Privatleben werden mir gestellt. Grundsätzlich habe ich damit kein Problem, da ich sowieso nur das beantworte, was ich will. Solange es nicht die Oberhand gewinnt ist alles in Ordnung, denn in erster Linie geht es um meine Musik und das neue Album.

Mit einem Brötchen und einem Tee bewaffnet, steige ich nach dem erfolgreichen Interview wieder in das Auto, das mich zum Hotel bringt. Nach guten zwanzig Minuten sind wir auch schon angekommen und ich kann in mein Zimmer einchecken.

Für heute habe ich alles erledigt. Morgen Mittag ist noch ein Interview und dann habe ich einen Tag frei, ehe ich am letzten Tag noch das Shooting für das Album habe. Am fünften Tag geht mein Flieger wieder sehr bald in der Früh, weshalb man diesen kaum zählen kann.

In meinem Zimmer angekommen, schreibe ich gleich Harry und frage ihn, wann er denn Zeit hätte. Ich weiß, dass sein Film vor zwei Tagen in die Kinos gekommen ist, somit steht noch einiges an, doch ich hoffe, dass er zumindest für einen Tag zu mir kommen kann.

Ganz so lange muss ich nicht auf eine Antwort warten, denn schon nach ein paar Minuten, geht eine Nachricht ein.

Harry: Heute und am Mittwoch müsst es passen.

Voller Freude schicke ich ihm meine Adresse. Wir werden uns gleich wieder sehen. Außerdem ist am Mittwoch mein freier Tag, weshalb wir genügend Zeit haben. Ein komisches Gefühl macht sich in meinem Bauch breit, was ich jedoch ignoriere. Ich freue mich einfach auf Harry, sonst nichts.

Es klopft an der Tür und ich öffne diese. Harry steht vor mir und lächelt mich an. Seine Grübchen sind wieder deutlich zu erkennen und wieder einmal fällt mir auf, wie sehr ich diesen Mann vermisst habe. Natürlich nur auf sexueller Ebene, versteht sich.

Sofort fallen wir übereinander her und nur einen Augenblick später, liegen wir nackt auf dem Bett. Ich küsse Harry und bereite ihn vor. Ungeduldig streckt er mir sein Becken entgegen, weshalb ich meine Finger aus ihm ziehe, mir ein Kondom überstreife und etwas Gleitgel darauf verteile.

Ich positioniere mich vor seinem Eingang und dringe vorsichtig Stück für Stück in ihn ein. Harry schließt genüsslich die Augen und keucht. Ein raues Stöhnen verlässt seinen Mund, als ich mich zu bewegen beginne. Erst langsam und dann immer schneller.

Wir haben unseren Rhythmus gefunden und mit jedem Stoß, treffe ich Harrys süßen Punkt. Er stöhnt und windet sich unter mir. Er bettelt förmlich nach Erlösung, weshalb ich meine Hand an seinen Schwanz lege und ihn zu meinen Stößen massiere.

Ich streiche mit meinem Daumen über seine Spitze und sofort kommt er, mit einem 'Lou' auf seinen Lippen, zwischen unsere Körper. Durch die entstandene Enge, folge ich ihm fast zeitgleich und lasse mich erschöpft auf ihn fallen.

Der Jetlag und der wenige Schlaf, lassen mich in seinen Armen einschlafen.

Als ich die Augen wieder öffne, ist es draußen schon dunkel. Kurz bin ich panisch, da ich dachte, Harry wäre schon weg, doch der liegt friedlich neben mir. Er hat sich auf die Seite gedreht und beobachtet mich. Ein sanftes Lächeln ziert seine Lippen. "Na, auch wieder wach?"

"Es tut mir so leid. Ich wollte nicht die ganze Zeit mit schlafen vergeuden.", sage ich schuldbewusst, doch Harry winkt nur ab.

"Alles okay, ich musste dich nur von mir runter rollen, da ich nicht voller Sperma schlafen wollte." Das habe ich ganz vergessen. Ein Blick auf meinen Oberkörper zeigt mir, dass er mich sauber gemacht hat.

"Danke.", hauche ich und kuschle mich an ihn. Wieder kommt dieses komische Gefühl in meinem Bauch hoch. Ich bin verwirrt, doch Harrys Hände, die über meinen Rücken streicheln, lenken mich von meinen Gedanken ab.

"Ich muss dann auch los. Morgen steht wieder viel an.", seufzt Harry und automatisch verfestige ich meinen Griff um ihn, was ihn leise kichern lässt. "Keine Angst Lou, ich komme doch bald wieder."

Widerwille lasse ich ihn los und sehe ihm dabei zu, wie er sich seine Klamotten wieder anzieht. Dass er dabei verführerisch mit seinem Hintern wackelt, entgeht mir natürlich nicht. Ich verpasse ihm einen kleinen Klaps darauf, was ihm ein süßes Quieken entlockt.

Mit einem letzten leidenschaftlichen Kuss, verabschiedet er sich von mir und am liebsten hätte ich ihn zurück in mein Bett gezogen, doch das steht mir nicht zu. Er verschwindet durch die Tür und ein beklemmendes Gefühl macht sich in mir breit.

Da ich ohnehin nicht mehr schlafen kann, nehme ich mein Handy zur Hand, und scrolle durch Social Media.  

I just keep on coming back to you (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt