14. Wieso jetzt?

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Louis:

Ich laufe geradewegs zu meinen Freunden, die zum Glück noch immer an der Bar sitzen. Liam entdeckt mich als erstes und springt sofort auf, als er mein Gesicht sieht. Er kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm.

"Was ist passiert?", fragt er und ich schluchze auf, ehe ich meinen Kopf an seine Brust drücke.

"Ich will hier weg.", antworte ich mit zitternder Stimme und Liam nickt.

Schützend legt er einen Arm um mich, als wir uns durch die Menge drängen und wenig später auch schon draußen angekommen sind. Zayn ist uns gefolgt und steht ebenfalls bei uns. Wir wollen uns gerade von Nialls Haus entfernen, als ich jemanden meinen Namen rufen höre.

'Nein, bitte nicht.', flehe ich stumm, doch meine Gebete wurden nicht erhört. Harry taucht neben uns auf.

"Lou, bitte warte." Wir bleiben stehen und langsam scheint Liam zu begreifen, was hier passiert ist, da er mich vorsichtig an Zayn übergibt, ehe er auf Harry zustürmt.

"Du verdammtes Arschloch.", brüllt er ihn an und schubst ihn, sodass Harry etwas nach hinten taumelt.

"Liam, lass es. Bitte.", flehe ich ihn an, da ich nicht will, dass sie jetzt streiten und noch mehr aufsehen erregen. Unentschlossen blickt er zwischen Harry und mir hin und her, ehe er seufzt und wieder zu uns kommt.

Harry sieht uns völlig verwirrt an und scheint nicht zu begreifen, was hier eigentlich los ist, oder was Liam für ein Problem mit ihm hat. Er öffnet den Mund um etwas zu sagen, doch Liam schneidet ihm das Wort ab.

"Spar es dir und verschwinde. Du hast Louis nicht verdient." Wütend sieht er Harry an und wir drehen uns um, um endlich ins Hotel zu kommen. Zum Glück hört Harry auf Liam, denn er sagt nichts mehr und läuft uns auch nicht hinterher.

Im Hotel lege ich mich auf mein Bett und Liam und Zayn setzen sich links und rechts neben mich. Sie warten geduldig darauf, dass ich endlich zu sprechen beginne und als ich mich endlich dazu im Stande fühle, beginne ich zu erzählen.

Ich erzähle wenige Details von unserer Intimität, jedoch umso mehr von unserem späteren Gespräch. Zayn sieht mich mitfühlend an, während Liams Gesicht wieder rot anläuft vor Wut, doch er hält sich zurück und hört mir weiter zu, als ich meine Geschichte beendet habe, ergreift er endlich das Wort.

"Verdammt Lou, wieso hast du dich wieder auf ihn eingelassen?", fragt er vorwurfsvoll.

"Ich weiß es nicht. Ich liebe ihn und wollte ihm nochmal nah sein.", sage ich traurig und um ehrlich zu sein, hatte ich nach dem Gespräch und dem kurzen Kuss die Hoffnung, dass er sich doch für mich entscheidet. Diese Information sage ich Liam aber nicht, da es mir schon peinlich genug ist überhaupt so gedacht zu haben.

"Gut, ich glaube wir lassen dich jetzt in Ruhe und wenn etwas ist, dann melde dich. Unser Zimmer ist ja gleich nebenan." Sagt Zayn und drückt kurz meine Schulter.

Die Beiden stehen auf und Liam beugt sich nochmal zu mir um mich kurz zu umarmen, dann verschwinden sie aus meinem Zimmer und ich gehe duschen und putze meine Zähne.

Das Einschlafen fällt mir schwer und als ich gerade in die Traumwelt driften wollte, klingelt mein Handy und reißt mich wieder aus dem Schlaf.

Genervt hebe ich mit einem 'Ja' ab, ohne darauf zu achten, wer mich überhaupt angerufen hat.

"Lou, ein Glück. Es tut mir leid, können wir bitte nochmal reden." Harry. Ich schlage mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Wieso sehe ich nicht nach wer mich anruft. Meine Gefühle spielen verrückt und ich denke, ich kann mir zumindest anhören was er zu sagen hat.

"Okay.", sage ich und gebe ihm mein Hotel und die Zimmernummer durch. Nervös laufe ich im Zimmer hin und her, während ich darauf warte, dass er endlich auftaucht. Ich muss stark sein und darf mich nicht wieder verführen lassen. Ob das gut geht?

Ein Klopfen lässt mich nervös innehalten. Ich gehe auf die Tür zu und öffne sie, trete einen Schritt zur Seite, damit Harry vorbeigehen kann. Ich schließe sie wieder und deute ihm an, sich auf die Couch in meinem Zimmer zu setzen.

"Was ist hier eigentlich los, Lou?" Harry sieht mich eindringlich an und ich setzte mich, mit ausreichend Abstand, zu ihm auf die Couch. Ich drehe meinen Oberkörper in seine Richtung und atme tief durch, ehe ich ihm antworte.

"Das könnt ich dich fragen. Wieso schläfst du wieder mit mir, wenn du doch unbedingt mit Naomi zusammen sein willst?" Ich versuche die Enttäuschung zu verdrängen, damit er nicht merkt, wie sehr mich das ganze wirklich aufwühlt.

"Weil wir das immer gemacht haben. Wir trafen uns immer zum Sex." Natürlich hat er Recht und ich senke meinen Blick, da ich angst habe gleich in Tränen auszubrechen.

"Ich will das aber nicht mehr. Es war die Hölle, als du mich zurückgelassen hast. Ich dachte ich würde dir nie wieder so nahe sein können und ich will nicht wieder in diese Situation kommen.", sage ich ehrlich.

"Wieso jetzt? Was hat sich geändert? Wir haben uns oft länger nicht gesehen." Ich kann nicht sagen, ob ich mir das einbilde, aber ich habe das Gefühl, dass er mich hoffnungsvoll ansieht. Schnell verwerfe ich den Gedanken, denn warum sollte er.

Die Wahrheit, dass wäre jetzt das Richtige, doch soll ich es riskieren? Was ist, wenn es ihm egal ist? Immerhin weiß ich noch immer nicht welche Rolle Naomi in dem Ganzen spielt.

"Was ist mit Naomi, ich dachte es ist ernst?", ignoriere ich seine Frage.

Harry seufzt. "Sie wollte, dass ich mich von dir fernhalte, deshalb bin ich damals auch gegangen. Ich will sesshaft werden und Naomi ist jemand, bei dem ich es mir vorstellen könnte. Ich wollte sie nicht verärgern." Mir stockt der Atem.

Ich stehe auf und gehe zur Tür, die ich öffne und ihm deute, dass er gehen soll. Er sieht mich verwundert an, steht aber auf und kommt zu mir. Vor mir bleibt er stehen und sieht auf den Boden.

"Du hast mich nicht aufgehalten.", flüstert er, ehe er durch die Tür geht. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.

"Was hätte es geändert?", frage ich neugierig.

"Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht." Er sieht mir in die Augen und ich sehe Schmerz in ihnen. Er dreht sich um und steuert den Aufzug an.

I just keep on coming back to you (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt