~38~ Sommerferien

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Samstag, 06. Juli:

Ich habe jetzt schon eine Woche bei den Berkshires verbracht. Heute wollte Noah für ein paar Tage zu uns kommen.

In Wahrheit weiß ich, dass er gerade nicht gerne alleine ist, denn jederzeit könnte Voldemort sie zum Kampf aufrufen. Immerhin sind Noahs Eltern Todesser, da kann er sich nicht wehren.
Okay, auch Enzos Eltern sind Todesser, aber zumindest sind sie im Ernstfall nicht alleine.

Seit dem Tag im Ministerium weiß ich, dass sie sich Sorgen um mich machen. Wenn Voldemort weiß, dass ich auf Harrys Seite stand, dann werde ich auch mit bzw. besonders mit meinen Kräften die nächste Person auf seiner Kill-Liste sein.
Es ist also gut, dass ich gegangen bin.

„Hey Noah", begrüße ich meinen Kindheitsbesten Freund.

„Hey", antwortet er und betritt das Haus.

Wir verbringen den ganzen Tag zu dritt.
Spielen Zauberschach, Duellieren uns und verbrechen dabei die ein oder andere Vase der Berkshires, Reden über andere Hogwartsschüler und kochen Abends gemeinsam irgendwas halbwegs essbares.

Müde gehe ich ins Gästezimmer und mache mich fertig, um schlafen zu gehen.
Kurz nachdem ich mich in mein Bett gelegt habe, schlafe ich auch schon ein.

Ich sehe vier Personen vor mir. Sie stehen in einem Wald.
Das Feuer rennt die Bäume hoch, der Wind verstärkt sich immer mehr, Wassersäulen treten aus dem See neben dem Wald hervor und Pflanzen wachsen so schnell, dass der ganze Boden in wenigen Sekunden bedeckt ist.
Die vier Personen fassen sich an den Händen und der ganze Wald leuchtet hell auf.
Am Rand sieht man Umrisse von weiteren Menschen sehen, die jedoch in dem Licht verschwinden.
Die vier Personen lassen sich wieder los und die anderen Personen sind verschwunden.
Mir fällt eine der Personen besonders auf.
Dann erkenne ich sie...sie bin ich selbst.

Erschrocken wache ich auf.
Ein Blick auf meinen Wecker verrät mir, dass es erst 04.50 Uhr ist.
Ich bin jedoch zu wach, um nochmal einschlafen zu können, also stehe ich auf und ziehe mir irgendwas aus meinem Koffer an.
Leise schleiche ich aus dem Haus und gehe runter zu dem Strand, der garnicht so weit weg von dem Haus der Berkshires ist.
Dort lege ich mich in den Sand und starre in den Himmel. Bald müsste Sonnenaufgang sein.

„Ist alles okay?", fragt eine Stimme hinter mir.

Erschrocken drehe ich mich um.
„Was machst du hier?".

„Dieses Armband Ding hat aufgeleuchtet und ich war neugierig, ob hier jemand im Sterben liegt".

„Wow".

„Aber du scheinst ja noch ganz lebendig zu sein. Obwohl es schon seltsam ist so früh alleine am Strand zu sitzen".

„Konnte halt nicht mehr schlafen".

„Und dann sitzt du alleine am Strand?"

„Warum nicht?"

„Muss man nicht verstehen".

„Du kannst auch gerne gehen".

„Ich hab nichts vor, also bleibe ich hier. Nicht dass du noch von irgendwelchen Gestalten aus dem Wasser entführt wirst".

„Als wenn", antworte ich.

Let it burn ~ Mattheo Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt