Ein letztes Mal schaue ich auf die soeben aufgenommenen Bilder von mir. Der Stil gefällt mir sehr gut. Ebenso mein Outfit. Als ich aufsehe bemerke ich, dass es nicht nur mir so geht.
„Brauchst du einen Lappen?", ärgere ich Hongjoong und sehe wieder auf den Bildschirm der Kamera vor mir. Im Augenwinkel sehe ich, wie er rüber kommt und verkneife mir ein Grinsen. Seine Hände legen sich um meine, die die Kamera festhalten. Ich sehe auf und treffe auf die tief braunen Augen vor mir. Für einen Moment halten wir so inne. Ich habe das Gefühl die Zeit bleibt stehen.
Dann räuspert er sich und nimmt mir die Kamera aus der Hand. Blinzelnd trete ich einen Schritt zurück und versuche meine Gedanken, die mir die Hitze in die Wangen schicken, beiseite zu schieben. Ich wünschte ich könnte es kontrollieren. Aber bei diesem Mann habe ich schon lange keine Kontrolle mehr.
„Seonghwa! Hongjoong! Ihr beide fehlt noch.", ruft der Fotograf uns zu und ich schlucke. Binnen Sekunden schaue ich an dem Jüngeren auf und ab. Ich sollte mich jetzt besser zusammenreißen.
Wir platzieren uns vor der Creme farbenen Leinwand und richten uns nach den Anweisungen des Fotografen. Mein Handrücken streift seine entblößte Brust. Sofort versteift sich Hongjoong neben mir und sieht zu mir auf.
„Seonghwa, leg deinen Arm um seine Schultern und beuge dich etwas vor."
Ich versuche der Anweisung Folge zu leisten. Hongjoong's unverkennbarer Duft dringt sofort zu mir durch, als ich ihm so nahe bin. Das Herz schlägt mir bis zum Hals.
Unerwarteter Weise greift seine Hand dann nach meiner, die bis eben noch versucht hat ja nicht seine nackte Haut unter der offenen Jacke zu berühren. Er verschränkt seine Finger mit meinen und hält sie. Der Fotograf ist begeistert.
„Seonghwa, wende dich Hongjoong zu und leg deine Hand an sein Kinn."
Diese Aufforderung lässt mein Herz vor Aufregung stolpern. Mein Gegenüber bemerkt meine Unsicherheit und hält meine Hand noch ein bisschen fester, ehe er den ersten Schritt macht und sich mir zuwendet. Ich atme tief ein und tue es ihm gleich. In dem Moment, in dem unsere Augen aufeinander treffen, muss ich schlucken. Er ist so nahe.
Langsam hebe ich meine Hand und berühre sanft sein Kinn. Kaum merklich zieht er seinen Mundwinkel hoch, sodass ein Lächeln zu erahnen ist. Ich lecke kurz über meine Lippen.
„Schaut euch genau so an, fantastisch!"
Das Klicken der Kamera und das Aufleuchten der kleinen Flutlichter um uns herum bekomme ich nicht mehr mit. Immer wieder fällt mein Blick auf seine Lippen.
Das Shooting ist vorüber, nachdem wir noch ein paar Aufnahmen gemacht haben. In Gedanken verloren schnappe ich mir meine Tasche und meinen Mantel, ehe ich mich auf den Weg zum Auto machen möchte.
Auf dem Flur steht Hongjoong und ist am telefonieren. Unabsichtlich versuche ich dem Gespräch zu folgen, um zu analysieren, mit wem er spricht. Aber als ich näher komme, würgt er das Gespräch schließlich ab und lässt das Smartphone sinken. Ich bleibe verwundert vor ihm stehen und schaue fragend an ihm hinab.
„Ich wollte dich nicht stören.", erkläre ich mich sofort, aber er schüttelt kurz mit dem Kopf und schiebt sein Handy in die Hosentasche. „War nicht so wichtig. Hast du vor die Brille zu behalten?" Seine Frage überrascht mich. Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich sie noch trage.
Vorsichtig tritt Hongjoong näher und nimmt mir die Brille schließlich von der Nase. Seine Augen fesseln mich, ich kann mich nicht los reißen. Dann muss er unweigerlich lächeln.
„Versprich mir, dass du dir niemals eine Brille zulegen wirst." Er nimmt mir meine Tasche ab und geht voraus. Schnell folge ich ihm. „Sieht es so schlimm aus?" Jetzt muss er lachen und boxt mich sanft, als ich durch die Tür an ihm vorbei nach draußen gehe. „Das sollte ein Kompliment sein. Reicht schon, dass sich jeder das Magazin mit den Fotos von heute besorgen kann. Das müssen andere nicht noch persönlich sehen." Der leicht eifersüchtige Unterton entgeht mir nicht. Auch, wenn es nur schwer vorstellbar ist. Unser Captain ist sehr reserviert und hat sich immer im Griff. Es gibt nichts wichtigeres als unsere Gruppe und die Musik.
Selbstverständlich setzt er sich auf den Fahrersitz meines Wagens und hält die Hand offen. Ich bleibe neben der offenen Fahrertür stehen und schaue auf seine Hand. Verwirrt lege ich meine Hand in seine. Damit scheint er nicht gerechnet zu haben. Sofort schießt ihm die Röte in die makellosen Wangen. Ich mache keine Anstalten loszulassen und umschließe seine kleinere Hand sicher.
„S-seonghwa...", stammelt er und sieht dann zu mir auf. „Ich wollte nur ... den Autoschlüssel..."
Mit meiner freien Hand hole ich den Schlüssel aus meiner Manteltasche, lehne mich vor und bin ihm viel zu nahe. Vorsichtig schiebe ich den Schlüssel in das Zündloch. Dann will ich mich wieder aufrichtigen, aber Hongjoong umschließt meine Hand nun auch bestimmend fest und hält mich in der vorgebeugten Position. Er sieht mich an, mein Gesicht ist zum Beifahrersitz gerichtet. Zögernd drehe ich den Kopf und schaue wieder in seine Augen. Meine freie Hand stützt sich nun am Lenkrad ab.
Es ist so still hier unten im Parkhaus, dass ich nichts als unserer beider Atemgeräusche höre.
Sobald sein dann Blick auf meine Lippen fällt, kann ich mich nicht mehr zurück halten. Sicher, dennoch zaghaft lehne ich mich wenige Millimeter in seine Richtung, um die letzte Distanz zwischen uns aufzuheben und lege meine Lippen vorsichtig auf seine. Binnen Sekunden lässt Hongjoong meine Hand los und legt sie um meinen Nacken. Ich werde noch näher gezogen, halte mich nun mit einer Hand am Türrahmen des Autos fest und lege ein Knie neben seine Beine auf den Fahrersitz.
Ein leises Seufzen entgleitet seiner Kehle, als ich beginne meine Lippen aktiv auf seinen zu bewegen. Meine andere Hand greift in den Kragen seiner Jacke und zieht daran. Irgendwohin muss ich mit der Dopaminausschüttung.
Unruhig rutscht Hongjoong auf seinem Sitz ein Stück hinab und zieht mich mit sich. Mein Körper thront weiterhin über seinem. Wellen der unaufhaltsamen Erregung durchfluten jeden Zentimeter meines Körpers. Und ich bin mir sicher meinem Gegenüber geht es nicht anders.
Atemlos lehne ich meine Stirn gegen seine und schließe die Augen. Es ist ein so intensiver Augenblick. Als hätten wir beide eine halbe Ewigkeit auf diesen Moment gewartet.
„Es tut mir leid.", beginnt mein Captain und lehnt den Kopf zurück an die Lehne. Ich sehe ihn an und mustere seine Gesichtszüge, um ihn besser einschätzen zu können. „Mir nicht.", entgegne ich ruhig und lasse meine Hand von seinem Kragen hinauf an seine Wange gleiten. „Ich will das so.", schiebe ich hinterher und will ihm wieder näher kommen, doch seine Hände liegen nun beide an meiner Brust und er versucht mich auf Abstand zu bringen.
„Ich will das auch. Glaub mir.", entgegnet er etwas verzweifelt und sieht sich im Parkhaus um. „Aber nicht hier."
Sofort verstehe ich seine Botschaft. Ohne weiter Zeit verstreichen zu lassen, lasse ich von ihm ab nehme auf dem Beifahrersitz platz.
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ATEEZ One-Shots ⛓️🏴☠️
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