Es ist Freitagabend. Das Labor, das sich unterhalb des Geländes der Area 51 befindet, ist beinahe leer, als ich die kühle Metalltür aufdrücke und ein leises Klirren von Glasflaschen höre.
Sofort finden meine Augen seine schlanke Gestalt.
Professor Doktor Park Seonghwa sitzt an einem Labortisch, gebückt über ein Dokument, seine scharfen, konzentrierten Augen auf ein Mikroskop gerichtet.
Das sterile Weiß seines Kittels kontrastiert zu dem sanften, dunklen Braunton seiner Haare, die ihm heute besonders unordentlich über die Stirn fallen.
Mein Herz schlägt schneller, ohne dass ich genau erklären könnte, warum. Vielleicht ist es die Art, wie das fluoreszierende Licht ihn umrahmt, oder wie er so vollkommen in seiner Arbeit aufgeht.
Aber ich bin mir sicher, dass es mir gar nicht so wichtig ist, warum. Wichtig ist nur, dass ich hier bin – und dass er hier ist. Denn das ist eigentlich der einzige Grund, weshalb ich noch mal hergefahren bin.
Ich trete an ihn heran und räuspere mich, um meine Anwesenheit zu signalisieren. Er hebt den Kopf und schenkt mir ein kleines Lächeln, das sich wie ein warmer Sonnenstrahl auf meine Haut legt. Seine perfekten, schneeweißen Zähne schmücken sein Gesicht.
„Hongjoong? Du hier? Ich dachte, du wärst längst zurück auf dem Stützpunkt.", sagt er mit einem leichten Stirnrunzeln, aber auch mit sanfter Neugier.
„Ja, ich... Ich wollte nur nach den Ergebnissen vom letzten Experiment fragen.", sage ich, bemüht, meine Stimme beiläufig klingen zu lassen. „Befehl von oben, du weißt schon."
Der Professor hebt eine Augenbraue, als könnte er genau sehen, dass das nur ein Vorwand ist, und seufzt leise, wobei sich seine Lippen leicht nach unten verziehen. Er legt das Dokument zur Seite und sieht mich an, seine Augen schimmern unter dem Licht, fast ein wenig verspielt.
„Ach, das Experiment. Natürlich." Er grinst kurz. Für einen Moment frage ich mich, ob er mich durchschaut. Er öffnet eine Schublade und holt eine schwarze Mappe heraus. Doch bevor er es mir überreicht, fährt er fort. „Ich wurde vorhin zum Essen eingeladen. Ich glaube er ist einer von deinen Leuten. Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist."
Ich blinzele, der Boden scheint sich unter mir zu verschieben. „Ein Date?", frage ich, versuche, die Schärfe in meiner Stimme zu verbergen.
Seonghwa zuckt mit den Schultern und senkt den Blick, als wäre das Ganze eine Nebensache. „Er ist nett. Intelligent. Eigentlich genau das, was man sich von einem... Partner wünschen könnte, oder?"
In mir regt sich ein stechendes Gefühl, das sich wie Eifersucht anfühlt. Plötzlich schiebt sich ein Gedanke in den Vordergrund: die Vorstellung, dass Seonghwa sich mit jemand anderem trifft, dass er jemanden in sein Leben, vielleicht sogar in sein Herz lässt. Der Gedanke macht mich nervös. Fast schon wütend.
„Und ... willst du mit ihm gehen?" Meine Stimme ist leiser, als ich sie beabsichtigt habe, und meine Worte klingen fast wie eine Herausforderung.
Seonghwa sieht überrascht auf, vielleicht etwas verunsichert von meinem Tonfall. „Ich weiß nicht... Vielleicht. Es wäre doch interessant, oder? Ein bisschen Abwechslung nach all den langen Nächten hier im Labor."
Seine Worte brennen in mir wie Feuer. Ich schließe den Abstand zwischen uns und sehe ihm fest in die Augen. „Interessant? Seonghwa, du bist doch nicht irgendjemand, der sich mit dem Erstbesten abgibt, nur weil er nett ist."
Der deutlich Größere, der noch immer am Tisch sitzt, wirkt einen Moment lang sprachlos, als ob er meine Reaktion nicht erwartet hätte. Aber ich kann nicht anders, als weiterzureden. Die Worte strömen aus mir heraus, als könnte ich sie nicht mehr zurückhalten.
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ATEEZ One-Shots ⛓️🏴☠️
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