Kapitel 24

22 2 0
                                    

Nachdem ich mich von Cat Noir verabschiedete ging ich zurück zu meinem Vater. Adrien war auch noch da, scheinbar ist er wieder zurück gekommen, da er seine Sachen vergessen hatte und hat dann auf mich gewartet.
Mein Vater schnappte uns, steckte uns in seinen Tourbus und fuhr uns nach Hause.
Auf der Fahrt redeten wir nochmal überlegen Mamam.

,,Was soll ich ihr sagen, falls sie fragt warum Adrien dabei ist?", fragte ich.
,,Lass mich das übernehmen, Sohn."

Adrien sah bedrückt aus. Ich setzte mich zu ihm auf die andere Seite und legte meine Hand auf seine.

,,Hey, was ist los?"
,,Ich will nicht dass du Ärger wegen mir bekommst."
,,Es wird alles gut. Sie ist doch eigentlich total nett und sie mag dich auch. Es ist ja eher ein Problem dass sie mit mir hat und nicht mit dir.", grinste ich ihn aufmunternd an.
,,Du hast schon recht."

Er lehnte seinen Kopf an meine Schulter, und ich reagierte, indem ich meinen Arm sanft um ihn legte. Mit meiner anderen Hand hielt ich fest seine Hand, die ruhig auf meinem Schoß lag."

,,So wir sind da Jungs. Noch irgendwelche letzten Worte?"
,,Lass es uns einfach hinter uns bringen Papa.", stand ich demotiviert auf.
,,Das kann jetzt was werden..."
,,Sicher dass ich mitkommen soll?"
,,Bitte komm mit. Ohne dich schaffe ich das gerade nicht."

Adrien sah mich süß an und drückte mir meine Gitarre in die Hand. Ich hing sie mir auf den Rücken und Adrien nahm meine Tasche mit Klamotten.

,,Papa? Alles gut?"
,,Ja.", meinte er leicht angespannt.
,,Sicher?"
,,Ich hab deine Mutter eine Weile nicht gesehen. Wir haben lange nicht mehr gesprochen."
,,Dann wird es ja ein Spaß für uns alle..."

Das war natürlich nur ironisch gemeint.
Wir stiegen aus dem Bus und gingen runter zum Schiff. Dort angekommen wartete bereits meine Mutter mit Juleka.
Zur Begrüßung bekam ich ersteinmal eine dicke Umarmung.

,,Hey, da bist du ja endlich!"
,,Hallo Juleka. Ich war doch nur eine Nacht weg. War es so schlimm ohne mich?"
,,Sie war die ganze Zeit angespannt, da ich nicht wusste, dass ich nicht erzählen soll wo du warst.", murmelte sie leise in mein Ohr.
,,Oh man... Hallo Mamam."
,,Hallo Luka. Adrien. Jagged...", begrüßte sie meinen Vater schon leicht gereizt.
,,Arnaka..."
,,Danke dass du ihn nach Hause gebracht hast. Bringst du Adrien auch noch nach Hause?"
,,Kann ich mich erstmal von meinen Kindern verabschieden? Sei nicht immer so ablehnend."
,,Auf meinem Schiff kann ich zu dir sein wie ich will Jagged."
,,Maman, er ist unser Vater. Auch wenn es dir nicht gefällt verbringen wir Zeit mit ihm. Du musst nicht mit ihm reden, doch du kannst ihn nicht immer ablehnen sobald er dein Schiff betrifft. Ich und Juleka wohnen auch hier und wir wollen ihn hier."
,,Luka, du kennst die Regeln."
,,Und du kennst meine Gefühle. Ist uns wohl beiden manchmal egal."

Die Ablenkung meiner Mutter war wieder sehr stark zu spüren, also zuckte ich nur mit den Schultern und sah zu Adrien. Die ganze Zeit übeegte ich wie ich es nochmal ansprechen kann und wie sie reagieren würde, wie ich die Situation entschärfen falls es eskaliert und auch wie sie Adrien behandeln wird.  Das Risiko war mir zu hoch dass sie Adrien hätte beidigen können, also sagte ich vorerst nicht.

,,Ach kommt hör auf!"
,,Luka, ist schon gut. Komm Adrien, steig schon mal in den Bus.", meinte mein Vater lieb.

Ich warf einen weiteren Blick zu Adrien hinüber und lächelte ihn leicht an. Durch Augenkontakt fragte ich nach seiner Hand und streckte ihm meine entgegen. Mit einem Grinsen reichte er mir seine Hand. Unsere Finger verflochten sich. Ich hielt seine Hand fest, um ihm zu zeigen, dass er bleiben sollte, egal was andere denken mögen. Ich möchte ihn hier bei mir haben, auch wenn Mama das nicht gutheißen würde. Plötzlich sah Papa zu uns herüber und sein Gesicht erhellte sich. Sein Lächeln zauberte auch mir Freude ins Gesicht. Es gab mir Hoffnung, dass es eines Tages besser werden könnte. Ich drückte Adriens Hand fest in meiner. Auch Juleka sah uns nun an und lächelte. Sie wusste nichts von dem, was zwischen uns vorging, außer Papa hatte es ihr vielleicht erzählt. In der Schule wollte ich nicht, dass jemand davon erfuhr. Es sollte allein Adriens Entscheidung sein, wem er davon erzählt. Außerdem war er sich noch unsicher, was er wollte. Wenn er sich dafür entschied, meine Hand zu halten, auch vor den Augen meiner Schwester, dann musste es für ihn wohl in Ordnung sein.

Das Vermächtnis der Musik: Viperions geheimnisvolle MelodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt