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3 Jahre sind vergangen

Ich und meine beste Freundin, Sara, leben zusammen in einer Wohnung, in Essen. Sie hat mich bei ihr aufgenommen und war in meiner schwersten Zeit da. Ich liebe sie, wie eine Schwester.

Ich fing an wieder im Blumenladen zu Arbeiten und somit teilten wir unsere Rechnungen. Doch wir lebten nicht zu zweit. Wir hatten ein kleinen Nachwuchs. Sara hat einen 3 Jährigen Sohn bekommen. Als ich mich von Jamal getrennt habe, hat sie erfahren das sie schwanger ist. Ihr damaliger Freund ist deshalb abgehauen und hat sie alleine gelassen. Alle Männer sind gleich. Wenn man sie am wichtigsten braucht, hauen sie einfach ab. Sie half mir mental und psychisch sehr, mit der Trennung umzugehen, ich ihr ebenfalls. Ihr kleiner Sohn heißt Kaan, welcher mich Mae nennt und so viel wie Tante heißt.

3 ganze Jahre sind vergangen, das ich Jamal zuletzt gesehen habe. Ich bin schon lange über ihn hinweg und es interessiert mich auch nicht was er macht, doch eins hat er in meinem Leben zerstört. Vertrauen. Ich hab ihn alles an mir anvertraut, nur damit er mich damit bricht. Ich habe auch nichts mehr von ihm gehört, geschweige denn gesehen. Besser so. Sonst wäre ich wahrscheinlich vor Wut auf ihn losgegangen.

Bei Jamal

Ich war gerade auf dem Weg mein kleinen Neffen vom Kindergarten abzuholen, wir ich es meist mache. Ich wünschte mir auch Kinder. Vielleicht hätte ich sogar welche, wenn ich Lara nicht verlassen hätte.

Es tut immer noch weh, aber ich musste es tun. Meine Eltern hätten nicht locker gelassen und hätten ihr Leben zur Hölle gemacht, auf jeglicher Art und Weise. Deswegen Verlass ich sie bevor ihr noch was zugestoßen wäre. Ich liebe sie immer noch. Wie früher. Drei Scheiß Jahre sind vergangen, ohne sie. Ich vermisse sie wie noch am ersten Tag. Kein einziges Mal habe ich sie gesehen, nachdem sie aus dem Haus meiner Eltern, weinend, gestürmt ist. Nicht mal ihre Klamotten hatte sie mitgenommen von zuhause. Jedesmal dachte ich, das sie noch einmal wenigstens kommen wird, um ihr Klamotten abzuholen. Dann hätte ich ihr den genauen Grund erklären können. Aber seitdem verschwand sie. Ich versuchte nicht sie zu finden, ich wollte nicht das sie leidet wenn sie mich sieht. Ich hoffte einfach nur sie noch einmal in meinem Leben zurückzubekommen. Egal was. Dieses Gefühl von Liebe, spürte ich zum ersten Mal, und das nur von ihr. Ich versuchte mich von ihr abzulenken, hatte viel was mit Frauen, aber nichts klappte. Eher One Night Stand genannt.

Mittlerweile habe ich auch mit diesem dreck aufgehört und mich nur auf meine Karriere konzentriert. Ich machte bei einem Musik Format mit. Icon. Zwar gewann ich nicht das Format, jedoch wurde ich bei banger Musik gesingt. Eine Tür öffnete sich in meinem Leben und war auch froh darüber. Aber sie fehlte trotzdem.

Aus meinen Gedanken heraus merkte ich das ich beim Kindergarten meines Neffen angekommen bin. Ich stieg aus meinem Auto raus und machte mich auf dem Weg zum Eingang. Ich fragte eine Erzieherin, nach meinem Neffen und sagte mir er sei draußen, auf dem Hof. Raus sah ich ihn schon am Fußball spielen. Er sah echt in seinem Element aus und wollte ihn nicht direkt aus dem Spiel rausholen, also setzte ich mich auf einer freien Bank hin, mit guter Aussicht zum Spiel.

Nach kurzer Zeit bemerkte ich wie sich ein Kind neben mich setzte. Er sah grad nicht glücklich aus. Ich fragte ihn was los sei, und er antworte das man ihn nicht mit spielen lies.

„Wer hat dir gesagt du darfst nicht mitspielen?" fragte ich ihn und schaute dabei in sein trauriges Gesicht, was kurz davor war seinen Tränen freien Lauf zu lassen.

Er zeigte auf einen Jungen. Mein Neffen?! Unmittelbar holte ich mein Neffen vom Spiel raus und stellte ihn zur Rede.

„Es ist aber schlecht" versuchte mein Neffe sich zu erklären.

„Ich hab nicht mal gespielt" schlürfte der Junge auf der Bank neben mir.

Sofort gab ich meinen Neffen eine Mahnung das nie wieder zutun. Er stimmte drauf zu und der kleine Junge spielte glücklich mit ihnen. Kurz bevor mein Neffe gegangen ist, sagte ich das wir in 5 Minuten losgehen und er sich fertig machen soll.

...

Die nächsten Tage holte ich meinen Neffen mehrmals ab und begegnete das kleine Kind von letztens immer öfter. Es war ziemlich süß und schnell freundete er sich mit mir an.

Bei Lara

Ich war auf der Arbeit. Heute hatte ich gar keine Lust drauf und wollte schnellstmöglich weg von hier. Jedoch war das Glück nicht auf meiner Seite, wie seit Jahren schon. Ich musste bis zum Ende hier bleiben. Das heißt bis 22:00 Uhr. Kein Mensch kauft bis dahin noch Blumen, warum also solange Öffnungszeiten? Beschweren konnte ich mich auch nicht, wenigstens hatte ich ein Job.

Im Moment war der Blumenladen ziemlich leer. Kein Kunde war hier, also beschloss ich, mich mit meinem geliebten Handy die Zeit zu vertreiben.

Durch die Klingel an der Eingangstür hörte ich das wahrscheinlich ein Kunde reinkam. Sofor stand ich vom Sessel, in unserem Pausenraum, auf und begab mich mit schnellen Schritten zur Theke.

„Nein" hauchte ich zu mir selber als ich eine bestimmte Person im Eingang sah. Mein Atem stockte und ich vergaß kurz wie man atmet. Jamal?

Seine braunen, lockigen Haare und wunderschönen Augen, die genau so schockiert aussahen wie meine.

Zwangsheirat?! | Skandal Story |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt