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Auf einmal wurden wir von einen lauten klopfen unterbrochen. Schockiert schauten wir uns beide an und lösten uns voneinander. Ich richtete noch schnell meine Kleidung und schaute zur Tür. Sara kam herein.

„Alter was macht ihr denn hier solange?" fragte sie uns.

„Nichts ich sollte ihn doch holen gehen" versuchte ich mich zu verteidigen.

„Solange?"

Ich nickte nur und ging zu ihr, Richtung Tür. Sie sah das er noch nichts anhatte außer ein Handtuch um seine Hüfte und zischte: „Mach schneller, wir warten". Mit diesen Worten schlenderte sie ihre beide mit mir Richtung Wohnzimmer.

„Habt ihr rumgemacht?" fragte sie auf dem Weg und schaute mich erwartungsvoll an.

„wie kommst du drauf?" fragte ich leicht sarkastisch, obwohl ich es ernst meinte. Hat sie uns gesehen? Aber wir haben uns doch frühzeitig von einander gelöst?!

„Deine Lippen, sind voller als sonst und sind leicht verschmiert. Deine Haare, sind ebenfalls leicht versaust. Du, bist außer Atem."

„Sieht man das echt so krass?", darauf bekam ich nur ein deutliches Nicken ihrer Seite.

„Man, ich weiß selber nicht was ich da getan hab. Ich dachte an Jamal und wollte ihn wenigstens für einen Moment vergessen. Ich dachte das würde klappen."

„Hat es nicht?"

„Nein, im Gegensatz. Ich dachte daran was wäre wenn es seine Lippen wären? Wenn er mich nach Jahren wieder küssen würde? Dieser Typ würde niemals an ihn heran kommen. Seine Art. Sein dominanter Geruch. Sein Geschmack. Ich will Jamal, Mein Herz will Jamal. Ich hab aber Angst wieder verletzt zu werden, nochmal das durchzugehen was er mir angetan hatte." verzweifelt vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen.

Dieser Typ. Jamal. Er macht mich noch verrückt. Bringt mich aus dem Verstand. Ich liebte ihn. Immer noch. Er war der einzige, der mich mit seiner Nähe, alles vergessen ließ. Er beweist es mir jedesmal aufs neue. Aber ich kann nicht. Nicht nochmal.

„Willst du dich ausruhen solange ich mit meinen Cousins das kläre wofür ich hier bin, oder willst du mit?", Sie legte sanft ihre Hand auf meine Schulter ab und blickte mich mit einem warmen Lächeln an. Ich liebte sie dafür. Sie wusste wie schlecht es mir momentan mit der Situation geht.

Ich nickte ihr zu und ging in das Gästezimmer, in dem meine Sachen die ich mitgenommen hatte schon lagen. Davor versicherte sie mir, dass wir später darüber weiter reden werden und ein Lösungsweg finden.

In meinem Zimmer angekommen legte ich mich zunächst auf das Bett hin, welches mitten im Raum aufgebaut war. Ich musste meine Gedanken sortieren. Doch es brachte nichts. Nach paar Minuten merkte ich schon das ich dadurch nur noch mehr verwirrter wurde.

Wir waren wieder zuhause. Ich war in der Küche und kochte grad Abendessen für Sara, Kaan und mich. Komplett vertieft in das Gericht merkte ich erst nach dreimal klingeln das jemand vor der Tür stand. Waren Sara und Kaan etwa schon da? Sie wollten doch erst in 1 Stunde kommen, da sie einkaufen waren. Ohne weiteren Hintergedanken machte ich mich auf dem Weg zur Haustür. Ich öffnete sie und fasste es nicht. Was zur Hölle?

„Wie-? Woher-? Was-?" unterbrach ich mich jedesmal selbst und konnte kein Satz aus mir rausbringen.

„Bitte" sagte er warm und trat mit einem Fuß in meine Wohnung rein. Sanft legte er eine Hand an meine Wange und trat immer näher.

Ich war überfordert. Was war los mit mir? Warum stoppte ich ihn nicht? Ich konnte keineswegs klar denken und verlor mich in seinen Kastanien braunen Augen. Ich rückte immer mehr nach hinten und versuchte dadurch Raum zwischen uns zu erschaffen. Aber es bringt nichts. Ich spürte hinter mir unseren Schuh Schrank, weswegen ich stoppen musste. Seinen Atem, spürte ich schon an meinen Lippen. Sein Geruch, ließ mich beruhigen. Seine Anwesenheit, stoppte die Zeit und meine Gedanken. Er näherte sich weiter mein Gesicht zu. Er blickte hin, zu meinen Augen und her, zu mein Lippen, dabei er sich nicht entscheiden konnte. Er macht mich verrückt. Er ist alles was ich will. Ich will ihn. Jamal.

Sanft legte er seine Lippen auf meine. Keine Sekunde brauchte es bis ich es erwiderte. Ich wollte ihn. Jetzt. Der Kuss wurde immer dominanter und stürmischer. Seine Hände ließ er meinen Körper runter wandern. Meine Hände vergrub ich ihn seinen braun, weichen locken. Leicht biss er mir auf meine Unterlippe. Es war eine Aufforderung, seiner Zunge freien Lauf zulassen. Ich zögerte nicht und tat seiner Anforderung nach.
Nach kurzer Zeit lösten wir uns voneinander. Komplett außer Atem raunte er mir in mein Ohr: „Wie ich das vermisst hab, dich vermisst hab".

Seine Worte konnte ich garnicht verdauen, da seine Lippen erneut auf meine krachten. Dieses Mal stürmischer, mit mehr verlangen. Seine Hände wanderten weiter meinen Arsch runter. Er hob mich mit beiden Händen auf das Regal hoch und ließ mich dort ab. Er ließ meine Lippen los und küsste sich weiter meinen Hals runter.

„Omg...Jamal" kam stöhnend von mir.

„Lara?"

„LARA!" schrie eine bekannte Stimme mich wach.

Erschreckend saß ich mich aufs Bett hin und lehnte mich an die Bettkante hinter mir.
Was war das?

„Was-?, wie-?" fragte ich verwirrt und blickte in die grün- braunen Augen Sarras. Es enttäuschte mich leicht das sie hier war, anstatt Jamal. Ich konnte garnicht richtig über diesen ,Traum' denken und wurde direkt mit Saras Worte überfallen.

„Ich glaub du musst mal zur Therapie gehen" zischte sie und setzte sich neben mich hin.

„Was? Wieso sollte ich?"

„Ich weiß nicht, vielleicht weil du ein Sextraum mit Jamal hattest!" sagte sie und ihre Stimme wurde mit jedem Wort immer lauter.

„Wie kommst du drauf" stotterte ich. Woher weiß sie das?

„Soll ich dir mal vorspielen was du grad, im Schlaf, gesagt hast?"

Ich gab ihr keine Zeichen es zu tun, aber sie tat es trotzdem.

„Mhh... Jamal. Omg. Jamal" stöhnte sie.

Sie war so laut, das ich ihren Mund, mit meiner Hand zu drücken musst, damit sie endlich aufhört. Seit wann rede ich im Schlaf? Ein leichtes schmunzeln konnte ich mir nicht unterdrücken und sah wie Sara sich tot lachte.

Laut atmete ich aus. Was nur los mit mir? „Wo ist Kaan?" versuchte ich das Thema zu wechseln.

„Willst du nicht mal mit ihm vernünftig reden?"

„Nein" brachte ich kalt raus und ging ins Bad um mich frisch zu machen. Schnell versuchte ich mich auf andere Gedanken zubringen.

Heute würden wir wieder nach Hause fahren. Ich freute mich zwar, aber zu wissen das Jamal, irgendwann, irgendwo, wieder vor meiner Sicht auftauchen könnte breitete mir Gänsehaut. Und jetzt erst recht, nach diesem komischen Traum. Was wäre wenn sie mich nicht geweckt hätte?

...

„Endlich" sagte Kaan mit seiner Baby stimme.

„Da hast du recht" erwiderte Sara und drückte ihm einen Kuss an die Wange. Wie gern ich selber Kinder hätte. Vielleicht hätte ich sogar welche, wenn er mich nicht verlassen hätte.

Schnell wusch ich mir den Gedanken wieder weg und war froh wieder zuhause zusein. Bevor wir jedoch das Anwesen, von Saras Cousin, verließen gab mir Adem noch seine Nummer. Es fühlte sich irgendwie nicht richtig an, aber vielleicht ist das mal eine gute Sache nach all den Jahren wieder Kontakt zu der Außenwelt der Männer aufzubauen.

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Leute ich liebe euch. Euren tollen Support. Eure lieben Kommentare. Eure vielen Votes. Das so viele diese Story lesen. Ihr wisst nicht wie glücklich mich das macht. Danke ❤️

Und tut mir leid das ich nicht regelmäßig in der letzten Zeit geschrieben habe, aber ich Versuch mein bestes es wieder zu tun. 🫶

Zwangsheirat?! | Skandal Story |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt