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Mittlerweile waren wir schon zuhause und machten uns fertig.

Ich zog das Kleid an und ließ meine Haare glatt offen. Ich schminkte mich noch und war fertig. Jamal war auch schon seit einer langen Zeit fertig und wartete nur noch auf mich. Wir steigen in das Auto und fuhren los. Die Autofahrt lang über sprachen wir miteinander. Jamal war plötzlich ein anderer Mensch. Jedoch wurde ich immer noch nervös in seiner Gegenwart und wenn er mal ziemlich nah war, spürte ich jedesmal ein kribbeln in meinem ganzen Körper.

Angekommen gingen wir schon in den Saal rein. Direkt kamen von rechts und links Leute zu Jamal und begrüßten ihn. Ich war sehr zurückhaltend, da ich hier niemanden kannte außer ihn. Wir liefen zusammen noch bisschen in den Saal rein, als Jamal jemanden begrüßte als wären sie schon lange befreundet.

Sie redeten untereinander, bis er mich ansprach.

„Du musst Lara sein, oder?"

„Ja" sagte ich leicht lachend und verzweifelt.

Er stellte sich als Vato vor. Er und Jamal sind beste Freunde und kennen sich schon ziemlich lange.

Jamal kam näher an mich heran und flüsterte mir etwas zu.

„Willst du nicht zu den andern gehen" sagte er und zeigte auf eine Menge voller Frauen.

„Ich kenne niemanden außer dich, was soll ich dort machen?"

„Lern dich kennen mit ihnen"

„Ich bin zu unsozial dafür" verteidigte ich mich.

„Komm schon" sagte er mit einem etwas strengeren Ton.

„Willst du mich nicht bei dir haben? Bin ich dir Peinlich? Oder willst du nicht das ich sehe wie du andere Frauen anschaust?"

„Was redest du da gova?"

Mein Körper füllte sich erneut mit Hass. Wie konnte ich mich nur in ihm getäuscht haben?

„Weißt du noch als du mich gefragt hast, ob ich mir mit dir was vorstellen könnte?"

Er hörte gespannt zu.

„Und ich meinte das es drauf ankommt wie du mich behandelst? Das war eine Lüge um nicht in deinem Gesicht zu sagen das ich mir mit dir niemals etwas vorstellen könnte." Mit diesen Worten bewegte ich mich von ihm weg auf eine Truppe voller erwachsener Mädchen.

Ich fragte ob ich mich zu ihnen gesellen konnte und sie stimmten ohne zu zögern zu. Wir redeten eine Weile lang, aber ich war gar nicht mehr in Stimmung. Wie kann man so reinscheißen?
Die ganze Zeit lang über schenkte ich Jamal kein einzigen Blick.

Nach einer langen Zeit wurde es mir im Saal zu stickig und ging deshalb auf eine kleine Terrasse draußen und setze mich auf eine Sitzbank hin.
Es war schon dunkel draußen, aber die Laternen schenkte mir noch bisschen Licht um in die Ferne zu blicken. Paar Minuten lang saß ich dort einfach nur rum, komplett in meinen Gedanken versunken, bis ich hörte wie die Tür der Terrasse aufging.

Ich schaute dort hin und sah Jamal. Das kann doch nicht wahr sein. Es lief auf mich zu und setzte sich dann rechts neben mir hin. Er sprach jedoch nicht. Wir beide. Alleine.

Langsam fing seine Nähe mich an zu nerven, weshalb ich aufstehen wollte, doch von seiner Hand zurück gezogen wurde.

„Es tut mir leid" unterbrach er endlich die Stille.

Ich ignorierte was er sagte und wollte ein neuen Versuch machen um aufzustehen, doch wurde wieder zu ihm gezogen.

„Warum bist du so? So stur und kannst nicht nachgeben?"

„Ich? Warum ich? Warum bist du so? Du weißt das ich keinen hier kenne und lässt mich trotzdem alleine" diskutiere ich.

„Ich sag doch das es mir leid tut" sagte er und zog mich noch näher an sich heran.

Ich fühlte wie ich immer mehr schwach wurde. Was nur los mit mir? Warum werde ich so bei ihm?

Seine Augen waren so unschuldig, dass ich mich fast darin verlor. Es war, als ob er mich mit einem Blick durchschaute. Sein Griff an meinem Handgelenk lockerte sich und wanderte langsam zu meiner Hüfte. Er zog mich sanft an sich, so nah dass ich seinen Atem spüren konnte. Seine Lippen bewegten sich langsam auf meine zu und ich spürte wie meine eigene Atmung stockte. Es war ein sanfter Kuss, aber gleichzeitig so intensiv dass er mir den Atem raubte.

In diesem Moment war die Welt um uns herum verschwunden. Es gab nur noch ihn und mich, unsere Körper nah beieinander, unsere Lippen verschmolzen. Ich spürte wie meine Hände automatisch um seinen Nacken schlangen, um diesen Moment für immer zu behalten.

Seine Zunge streifte leicht über meine Unterlippe, und ich spürte, wie ein kribbeln in meinem Bauch ausbreitete. Ich öffnete meinen Mund leicht und er drang mit seiner Zunge tiefer in meinen Mund ein. Es war ein leidenschaftlicher Kuss, voller Verlangen.

Als er sich endlich von mir löste, spürte ich, wie meine Knie weich wurden. Meine Hände immer noch um seinen Nacken gefasst. „Das kannst du gut" sagte er und legte erneut seine Lippen auf meine. Dieses Mal jedoch viel lustvoller und stürmischer. Er zog mich zu sich auf den Schoß und ich ließ mich darauf ein. Es fühlte sich unglaublich an, als ob wir in diesem Moment die Zeit anhalten könnten. Ich begann mich sanft vor und zurück zu bewegen, und sein Lächeln ließ mein Herz schneller schlagen. Seine leisen Stöhner beim Küssen verrieten die Lust des Augenblicks.

„Ups..." hörten wir eine Stimme hinter uns sagen.

Erwischt drehten wir uns um und sahen Vato.

„Falscher Zeitpunkt" fügte er noch hinzu und ging wieder rein.

Ich löste mich von ihm und setzte mich auf meinem vorherigen Platz wieder hin.

Zwangsheirat?! | Skandal Story |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt