6.Kapitel ☆

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Alessandro

Meine Hand hält in der Bewegung inne, als ich die Akte öffne. Auf der vorderen Seite steht groß ein name. Den Nachnamen habe ich schon oft gehört, schließlich ist es der Familien Name einer unserer größten Konkurrenten. Aber den Vornamen habe ich noch nie zuvor gehört. Noch nie bis 𝒉𝒆𝒖𝒕𝒆.

Lilliana Lopéz.

Erst denke ich es könnte doch ein Zufall sein doch dann gewinnt das Bild im der Mitte meine Aufmerksamkeit.

Auf dem Bild ist 𝒔𝒊𝒆.
Sie sitzt in einem Restaurant, stützt ihr Kinn in ihrer rechten Hand und lächelt in die Kamera. Es ist nicht irgendein Lächeln. Es ist die Art Lächeln die man nur besonderen Personen schenkt.

Plötzlich überkommt mich ein unangenehmes Gefühl gegenüber der Person die das Bild geschossen hat.Und die Frage die ich mir jetzt stelle ist, wer dieses Bild geschossen hat. Aber die wichtigere Frage ist jetzt gerade, wieso mein Vater mir die Akte von der Tochter einer seiner Feinden gibt.

egal was es für Uneinigkeiten gibt, steht bei uns eigentlich eine Regel fest. wir ziehen keine Frauen und keine Kinder mit rein wenn es nicht sein muss. Es sei denn eine Frau muss zum Wohle der Familie heiraten, und in unserer Familie versuchen wir das so gut es geht zu vermeiden.

Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen das Rodriguez seine einzige und jüngste Tochter an einen von uns verheiratet um irgendeinen Krieg zu beenden der schon seit mehreren Jahren zwischen unseren Familien herrscht.

Also gucke ich meinen Vater nur verständnislos an.Doch der Fakt, dass mein Vater eine Akte von Lilliana bei sich hat und sie 𝒎𝒊𝒓 gibt kann auf jeden Fall nichts gutes heißen.

,,was soll ich damit.,,

Frage ich ein wenig zu harsch als beabsichtigt und lasse die Akte offen auf dem Tisch liegen.
Mein Vater deutet mir mit seiner rechten Hand an weiter zu blättern. Immer noch skeptisch schaue ich mir die nächsten Seiten an, in denen man einige Informationen zu ihrer Person kriegt.

Nichts besonderes sondern nur allgemeine
Sachen wie Lieblingsessen und so was.

,,was ist das,,

Frage ich jetzt nochmal und lehne mich mit verschränkten Armen im Sessel zurück.

,,Das..,,

Er lehnt sich vor und zieht die Papiere zu sich um zur Seite mit ihrem Gesicht zu blättern.

,,ist Lilliana Lopéz.,,

Ich löse meine Arme vor der Brust und lehne mich ebenfalls nach vorne

,,das ist mir schon klar. Aber was willst du mir damit sagen,,

Er lässt sich wieder auf seinen Stuhl fallen, blickt mir aber trotzdem noch ernst in die Augen.

,,gestern Abend war ich mit deiner Schwester, deiner Mutter und deinen Brüdern mit der Lpéz Familie essen,,

Er holt eine Zigarre auf seiner Schublade und zündet diese seelenruhig an.

Ich wusste, dass er sich mit jemanden treffen würde aber aus irgendeinem Grund wollte er mich an dem Tag nicht dabei haben.Er meinte nur er hat seine Gründe. Ich habe nicht weiter nachgefragt.

,,Ich habe versucht eine Lösung für diesen ganzen Stress zu finden und habe vorgeschlagen seine Tochter mit einem von euch zu verheiraten,,

Ich lache auf. Ich kann mir schon vorstellen wie das geendet ist. Wahrscheinlich sind ihre Brüder fast auf meinen Vater losgegangen und meine Brüder haben versucht sie davon abzuhalten.
Er nimmt einen kurzen Zug von seiner Zigarre ehe er weiter spricht.
,,Du kannst dir sicher denken wie das geendet ist.Aber es war kein Problem das er es nicht wollte. Nein. sondern die Art wie er sich benommen hat. ,,

Noch einen tiefen Zug.

,,Respektlos,,

Meine rechte Augenbraue schießt nach oben. Ich kann mir vorstellen, dass das Verhalten meines Vaters auch für Lopéz ein Problem war, aber das sage ich jetzt mal lieber nicht.

,,Ich habe wirklich versucht es irgendwie vernünftig zu klären mein Sohn. Aber er wollte nicht, und deswegen bist du hier.,,

Ich kräusle die Stirn. Immer noch verständnislos schaue ich ihm ins Gesicht.

,,und was soll ich jetzt machen.einen Kampf mit seinen Söhnen anzetteln, oder jemanden von ihnen umbringen?,,

Ich schüttelt den Kopf und bläst den Rauch aus seinen Lungen.

,,Du denkst zu kompliziert Alessandro. Warum jemanden umbringen oder gegen jemanden kämpfen wenn ihre größte Schwachstelle direkt vor dir liegt,,

Meine Gedanken drehen sich und ich versuche zu verstehen was er damit sagen will beziehungsweise was er von mir erwartet. Und als ich die Puzzle Teile in meinem Kopf zusammenführe weiß ich ganz genau was er von mir will.

,,Du willst das ich Lilliana zu meiner Frau mache. Deswegen wolltest du auch nicht das ich bei dem Treffen dabei bin. Damit sie nicht weiß wer ich bin,,

Seine Mundwinkel zucken leicht nach oben und deuten ein kleines Lächeln an.

,,Fast. Ich will das sie sich in dich verliebt, dass sie dir ihre Unschuld schenkt und ich es ihrem Vater dann unter die Nase reiben kann. Ob du sie heiratest ist mir egal. Es geht mir darum ihm seine kleine Prinzessin vor seinen Augen wegzunehmen. Das wird ihm mehr wehtun als es irgendein Kampf je könnte,,

In einer kleinen Starre nicke ich langsam vor mich hin.

,,du willst ihm seine Ehre nehmen.,,

Er nickt und nimmt einen letzen Zug von seiner Zigarre. Dann drückt er die Spitze in einem kleinen Aschenbecher aus und packt beides wieder zurück in die kleine Schublade seines Schreibtischs

,,genau das will ich. Kriegst du das hin,,

Ohne zu zögern und viel zu leicht kommt mir die Antwort über die Lippen.

,,natürlich Vater,,

Und trotz meiner so schnellen Antwort, merke ich wie fest ich meinen Griff an den Seiten des Sessels halte, wie angespannt mein ganzer Körper ist und wie ich die Zähne so fest zusammenbeiße, das mein Kiefer zuckt.

Es fällt mir grundsätzlich nichts schwer. Ich habe schon wegen den verschiedensten Gründen mit unzähligen Frauen geschlafen. Ob geschäftlich oder einfach so. Ich habe viele Menschen getötet und auch gefoltert.

Und ich mache mir Gedanken über die Tochter einer unserer Feinde? Wieso?

Weil sie 𝒂𝒏𝒅𝒆𝒓𝒔 ist.

Aber das kann ich gar nicht beurteilen. Ich werde es durchziehen wie die ganzen anderen Dinge auch und wenn alles klappt heirate ich sie, binde eine weitere große, einflussreiche Familie an meine- auch wenn diese das nicht will-und habe sie an meiner Seite.
Auch wenn ich keine Gefühle für sie aufbauen darf und das was ich jetzt gefühlt habe abstellen muss.

Weil sie die Tochter unserer Feinde ist. Auch wenn ich sie heirate, muss ich meine beinahe Obsession so weit verstecken um keine Schwachstelle preiszugeben.

ich weiß das sie mich bestimmt hassen wird wenn sie herausfindet wer ich bin und was ich tun werde. Aber ich tue das was getan werden muss. Das habe ich immer.

𝒂𝒖𝒄𝒉 𝒘𝒆𝒏𝒏 𝒊𝒄𝒉 𝒘𝒆𝒊𝒔𝒔,𝒅𝒂𝒔𝒔 𝒊𝒄𝒉 𝒊𝒉𝒓 𝒅𝒂𝒔 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒂𝒏𝒕𝒖𝒏 𝒘𝒊𝒍𝒍...

𝑽𝒆𝒓𝒃𝒐𝒕𝒆𝒏𝒆 𝑺𝒆𝒉𝒏𝒔𝒖𝒄𝒉𝒕Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt