Capter 28

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Mit offenen Augen lag ich im riesigen Himmelbett und starrte gedankenverloren an die Decke. Das Bett war so gross, dass ich mich darin verloren fühlte, als würde es mich verschlucken. Ein Gefühl von Einsamkeit kroch in mir hoch, und ich griff nach einem Kissen, das ich fest an meine Brust drückte, während ich mein Gesicht darin vergrub. Seitlich aus dem Fenster blickend, beobachtete ich die funkelnden Sterne am klaren Nachthimmel. Trotz der Bequemlichkeit des Bettes wollte der Schlaf einfach nicht kommen. Ich wälzte mich unruhig hin und her, fand keine angenehme Position und erkannte schliesslich, dass ein solch grosses Bett allein einfach zu viel des Guten war. 

Mein Blick wanderte zur Uhr an der Wand, und ein leises Stöhnen entfuhr mir, als ich das Kissen tiefer in mein Gesicht drückte. Es war halb zwei Uhr morgens, und es sah nicht danach aus, als ob ich bald schlafen würde. Resigniert setzte ich mich auf, schwang meine Beine über den Bettrand und bemerkte dabei das sanfte Licht, das unter der Tür hindurchschimmerte. Könnte es sein, dass noch jemand wach war? Die Gespräche, die ich vorhin gedämpft gehört hatte, waren längst verstummt. Ich kniff die Augen zusammen, denn ich hatte keine Ahnung, wo Hunter oder Sheila gerade übernachteten, geschweige denn, was ich in diesem Moment eigentlich tun sollte. Entmutigt liess ich mich wieder nach hinten fallen und stiess einen tiefen Seufzer aus.

Meine Hand wanderte zum Nachttisch und griff nach meinem Handy. Zu meiner Überraschung entdeckte ich eine Nachricht von Hunter, die gerade eingegangen war. Ich höre deine Gedanken bis zu mir, Love. Mein Herz machte einen Satz, und ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange. Ich kann nicht schlafen, entschuldigung. Tippte ich zurück, während ich mich fragte, woher er wusste, dass ich noch wach war. Du bist tatsächlich noch wach. War ein Pokern, ob du noch wach bist. Augenblicklich musste ich lächeln. Doch eine Frage brannte in mir: Warum war Hunter noch wach? Wieso bist du noch wach? , schrieb ich zurück, während ich mich auf die Seite rollte und gebannt auf das Display starrte. Seine Antwort liess auf sich warten, und ich beobachtete die drei Punkte, die sein Tippen anzeigten – bis sie plötzlich verschwanden und er offline ging. Seufzend legte ich das kleine Gerät beiseite. Er sollte wirklich schlafen, schliesslich ist er Sportler und braucht seinen Schlaf dringend. Doch das Wissen, dass auch er wach war, liess mich ein wenig beruhigter fühlen, während ich erneut versuchte, die Ruhe zu finden.

Gerade als ich meine Augen schliessen wollte, klopfte es leise an der Tür. Ich setzte mich auf meinem Bett auf und als sich die Tür öffnete, trat eine dunkle Silhouette ein. Schon an der Statur erkannte ich, dass es Hunter war. Mein Herz klopfte so laut, dass ich fast dachte, er könnte es hören. ,,Was machst du hier", fragte ich überrascht, als er sich meinem Bett näherte und seine Kapuze abnahm. Das schummrige Licht der Nachttischlampe fiel auf sein Gesicht, und die Müdigkeit, die in seinen Augen lag, war unübersehbar. Sein Blick war leer und erschöpft, als ob eine Last auf ihm lastete, die er kaum noch tragen konnte.

,,Hunter", flüsterte ich besorgt, während ich ein Stück zur Seite rückte, um ihm Platz zu machen. Er liess sich schwer an die Bettkante sinken und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Zögernd legte ich meine Hand auf sein Handgelenk, fühlte die Wärme seiner Haut. Er zuckte leicht zusammen und sah mich an, seine Pupillen waren geweitet, und der scharfe Geruch von Alkohol stieg mir in die Nase. Panisch wich ich ein Stück zurück. ,,Bist du betrunken?", keuchte ich, während ich ihn ängstlich musterte. Er schüttelte den Kopf, seine Stimme war rau. ,,Ich wollte und habe ein wenig, doch ich bin nicht betrunken", erklärte er leise. Doch der Alkoholgeruch verursachte mir Kopfschmerzen, und ich musste gegen die aufkommende Panik ankämpfen. ER braucht dich!

Ich rückte näher zu ihm, trotz der Übelkeit, die in mir aufstieg, und legte sanft meine Hand an seine Wange, strich beruhigend darüber. ,,Du kannst mit mir darüber sprechen", flüsterte ich, während ich in seine müden Augen sah. Er seufzte tief, seine Erschöpfung schien ihn fast zu überwältigen. Seine Hand fand meine, und er schmiegte seine Wange an meine Hand. ,,Ich will einfach schlafen. Diese Gedanken in meinem Kopf sind zu laut", murmelte er verzweifelt, und der Schmerz in seinen Augen traf mich tief. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 26 ⏰

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