Capter 12

240 10 1
                                    

,,Was?", verwirrt sah ich zu ihm hoch. Musste er mich immer mit seinen Fragen überrumpelt und total überfordern. Auf mein Herz konnte ich sowieso nicht mehr hören, da es bereits wieder machte was es will. ,,Du hast mich verstanden.", er kam näher und ich stolperte automatisch zurück.

Er will mich küssen? Wie, jetzt? Ich lief immer weiter nach hinten und sein Blick lag immer noch auf mir. Irgendwann kam ich an der Wand an und prallte mit dem Rücken dran. Er sah mich mit seinen graublauen Augen an und war nur noch eine Handbreit von mir entfern.

Mein Puls schoss in die Höhe und Unsicherheit machte sich breit. Wieso sagt er sowas? Sein Atem schlug mir entgegen und ich roch den Alkohol, vermischt mit dem leichten Zigarettenduft. Mein Magen drehte sich um und ich riss mich zusammen, mich nicht gleich hier vor ihm zu übergeben. Die Erinnerungen, welche es hervorrufte schienen, als würden sie mich erdrücken wollen.

,,Ich....ich denke wir müssen langsam zurück und du bist betrunken", presste ich angestrengt raus. Er konnte gar nicht so schnell reagieren und schon schlüpfte ich unter seinem Arm hindurch. Ich lief rückwärts und sah ihn an. ,,Kommst du?", fragend blickte ich zu ihm. Er sah kurz nachdenktlich zur Wand wo ich gestanden habe und dann wieder zu mir.

Fragend blieb ich stehen und legte den Kopf schräg. Hunters Blick haftete sich an mich und er kam entschlossen mit grossen und schnellen Schritten zu mir. Noch während dem Laufen hob er seine Händen und kurz darauf lagen diese um mein Gesicht. Meine Augen wurden gross und keine Sekunde später spürte sich seine weichen Lippen sanft auf meiner Stirn.

Ein Kribbeln machte sich in meinem Magen breit und verdrängte die Übelkeit. Totz dem Alkoholgeschmack, roch ich seinen persönlichen Duft. Ich stand immer noch wie zur Salzsäule erstarrt da und versuchte zu begreifen, was gerade geschah.

Seit Monaten konnte mich keine männliche Person so anfassen, ohne dass mir unwohl wurde oder ich dieses panische Kribbeln verspürte. Ausgeschlossen natürlich meinen Bruder. Doch bei Hunter blieb es weg, das Kribbeln jetzt, war angenehm und lieblich. Sein Daumen strich sanft meine Schläfe rauf und runter während sein Atem an meiner Stirn zu spüren ist.

Wir standen einfach da, mitten im Raum, Hunter betrunken und die Gefühle, welche es in mir hervor rief konnte ich selbst nicht bändigen. Die Sanftheit, mit welcher er mein Gesicht hielt und seine Lippen auf meine Stirn drückte. ER hat dies nie gemecht. Das einzige was ich gespürt habe, waren seine aggressiven Griffe.

Und ja, ich genoss diese Berührung. Langsam schloss ich meine Augen und lies den Moment einfach geschehen. Einmal. ,,Jeder darf mich hassen, aber du nicht", murmelte er an meine Stirn. Auch wenn ich in meinem Inneren wusste, dass es nie mehr zwischen uns werden wird und er sich wahrscheinlich morgen gar nicht mehr erinnern kann, nahm ich mir den Moment. Einmal sorgenlos sein und die Nähe zulassen zu können.

Sekunden oder Minuten verstrichen, als währe die Zeit still gestanden. Ich spürte wie Hunter sich vorsichtig löste und ich öffnete meine Augen. Sein Blick ruhte bereits auf mir, als ich zu ihm hochsah. ,,Du bist wunderschön", flüssterte er und ein verräterisches Flattern meldete sich zu Wort.

Meine Wangen erhitzten und ich senkte meinen Blick. Unsicher biss ich mir auf meine Unterlippe. ,,Sieh mich an", erklang seine tiefe Stimme aber ich konnte mich nicht überwinden zu ihm hochzusehen. Ich und wunderschön? Genau.

Seine Hand legte sich um mein Kinn und er hob dieses an. ,,Du bist mein", flüssterte er und er sah mich mit diesem sanften Blick an, welcher er nie zeigte. Sein Daumen strich sanft über meine Unterlippen. ,,Sag nicht etwas, was du nicht so meinst", murmelte ich und versuchte mich zu lösen. Die Unsicherheit kam erneut hervor.

,,Ich mache keine Scherze. Du gehörst mir.", raunte er und beugte sich vor. Ich versteifte mich leicht, doch als seine Lippen meine Wangen streiften lockerte ich mich automatisch. ,,und du BIST wunderschön. Merk dir das Prinzessin", er legte seine Hände auf meine Schulter, bückte sich leicht, damit er mir in die Augen sehen konnte.

You're my soulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt