Capter 25

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Hastig schnappte ich mir meine Tasche und warf noch einen letzten Blick hinein, um sicherzustellen, dass ich das Geschenk eingepackt hatte. Als der zweite Glockenschlag erklang, eilte ich zur Tür und zog mir schnell meine Schuhe an. Mein Blick fiel auf den Spiegel, der direkt am Eingang hing, und ich biss mir nervös auf die Unterlippe. War mein Outfit angemessen für einen Geburtstag? Meine helle Jeans war schon etwas ausgebleicht, aber neue Hosen waren teuer, und ich konnte es mir einfach nicht leisten, ständig neue zu kaufen. Da es ziemlich kalt war, entschied ich mich für ein schwarzes Rollkragen-T-Shirt und eine weisse Daunenjacke, die auch schon bessere Tage gesehen hatte. An meinen Ohren hingen die goldenen Ohrringe, die ich vor Jahren von meinen Eltern bekommen hatte. Ich fragte mich, wie die anderen Gäste wohl gekleidet sein würden. Wäre ein Kleid angemessener? Oder vielleicht ein Blazer? Ich besass solche Kleider nicht und musste auf diese schlichte Art zurückgreifen. Ich nahm noch einmal einen tiefen Atemzug und zog mir meine schwarzen Stiefel an, bevor ich das Zimmer verliess.

Sheila hatte mir vor etwa einer Stunde den Standort geschickt, da die Geburtstagsfeier von Hunter bei ihnen zu Hause stattfinden würde. Die Fahrt dorthin dauerte über eine Stunde, und sie hatte mehrmals gefragt, ob das für mich in Ordnung sei. Es war für mich kein Problem und der Gedanke, Hunter heute zu sehen liess die Schmetterlinge in mir auf schweben. Ich musste mit dem Bus zum Bahnhof, damit ich den Zug nehmen konnte und von dort erneut den Bus, bis zu ihrem Quartier.

Als ich aus dem Bus stieg, welcher einige Häuser weiter entfernt vom Zuhause der Familie Wintergarden hielt, stockte mir der Atem. Ich wusste, dass sie wohlhabend waren, aber dieses Viertel strotzte geradezu vor Luxus und Reichtum. Plötzlich spürte ich diesen Druck in mir. Den Druck, dass ich gar nicht hierher gehörte. Ich passe nicht hier hin. ,,Reiss dich zusammen, Allie", ermahnte ich mich leise und straffte die Schultern, bevor ich mich zum Haus der Familie Wintergarden begab. Mein Blick blieb an der hohen Fassade haften, welche sich in die Höhe erstreckte. Noch nie hatte ich so ein schönes Haus gesehen. Der Vorgarten liess nur erahnen, wie schön dieser aussah, wenn es Sommer war. Das riesige Gartentor stand offen und gab die Sicht auf den Vorplatz mit Vorgarten frei. Zögerlich schweifte mein Blick zur Eingangstüre, welche wahrscheinlich auch eine riesige Summe an Geld kostete, da sie mit goldschimmernden Metallstücken bestückt war. Meine Hände wurden schwitzig und ich musste mich zusammenreisse, nicht direkt wider umzudrehen und zu gehen.

Ich begab mich zur Eingangstüre und hob meine Hand, um die Klingel zu betätigen. Es dauerte keine Minute, da wurde die Türe geöffnet und Sheilas strahlendes Gesicht erschien hinter der Türe. ,,Allie!", freudig zog sie mich in ihre Armen. Lachend erwiderte ich ihre Umarmung und löste mich leicht. ,,Heyy. Du, ich...also ich hoffe, es passt, wie ich angezogen bin?", mein Blick glitt zu ihrem Kleid und ich kniff mich innerlich. Sie sah bezaubernd aus. ,,Natürlich, du siehst wunderschön aus! Du musst mir unbedingt verraten, welchen Lippenstift du benutz hast", sie zwinkerte mir zu und mein Herz beruhigte sich etwas bei ihren Worten. ,,Komm doch rein", sie hielt die Türe etwas mehr auf und ich betrat das Haus. Meine Kinnladen während mir beinahe heruntergeklappt. Vor mir erstreckte sich eine riesige Halle, die Treppe war gewendelt und führte ins Obergeschoss. Die Lichter glänzten in den glatt geschliffenen Marmorsäulen, während ein schwerer dunkelblauer Teppich auf dem Boden ausgerollt wurde. Überall standen Pflanzen und verliehen dem Bereich eine lebendige Aura.

,,Unsere Mutter ist ein riesengrosser Fan von Pflanzen und Dad war Architekt, bevor er Immobilienmakler wurde. Dies erklärt wahrscheinlich auch unser Haus.", meinte Sheila und hielt einen Kleiderbügel in der Hand, während sie mich auffordernd ansah. Ich zog mir immer noch leicht geschockt die Jacke aus und ich konnte meinen Blick nicht lösen, von diesem wunderschön, ausgestattetem Eingang. ,,Meine Mom liebt auch Pflanzen", brachte ich gerade noch so raus. ,,Wirklich? Dann würden sie sich bestimmt super verstehen!", ich blickte lächelnd zu Sheila und nickte. ,,Aber euer Haus ist....einfach wunderschön", ich fuhr vorsichtig über die Oberflächen. ,,Danke, es der ganze Stolz unserer Eltern", ich nickte bloss und drehte mich dann zu ihr um, als mir auffiel, dass ich hier einfach herreinplatzte. ,,Sind deine Eltern zu Hause? Also ich meine, muss ich sie noch begrüssen?", Sheila lachte und schüttelte den Kopf. ,,Nein, sie haben uns das Haus überlassen, da wir die Überraschungsfeier für Hunters Freunde feiern wollten.", ich nickte staunend.

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