Kapitel 10: Die Wahrheit

465 21 4
                                    

Selbst am Abend lache ich immer noch über die Aktion von Harry und Zayn. Der Tag ist noch voll ohne besondere Ereignisse verlaufen. Wir saßen rum, haben gesungen, Musik gemacht, mit den Kindern gespielt und Niall und Nala haben meine Haare geflochten. Naja, Nala hat geflochten. Niall hat irgendwas anderes gemacht, sodass ich lauter Knoten in den Haaren hatte, die Becca mir dann rausgekämmt hat. 

Nach dem Abendessen gehen die Jungs in ihr Haus, außer Niall. Den entführe ich zum Sumpf. 

Niall schaut sich um und umarmt mich von hinten. „So ein Sumpf ist echt mega romantisch.", raunt er mir mein Ohr. 

„Haha. Bist du witzig.", sage ich mit ebensoviel Ironie wie er. 

„War doch nur ein kleiner Scherz.", versucht er mich zu besänftigen und küsst mich in den Nacken. 

„Jajaa, das würde ich jetzt auch sagen.", sage ich mit einem Kichern. 

„Weißt du was mir aufgefallen ist, Süße?", fragt er dann. 

„Nein, was denn?", frage ich verwirrt. 

„Ich weiß so rein gar nichts über dich. Ich weiß, dass du Vanessa heißt und 16 bist und dass du hier Entwicklungshelferin bist. Und das wars dann auch schon. Ich weiß nicht ob du Geschwister hast, aus welchem Land du kommst, wo du wohnst, ob du Haustiere hast, was deine Lieblingsfarbe ist, oder dein Lieblingsfilm, was du am liebsten für Musik hörst, was du für Hobbys hast. All sowas. Ich weiß gar nichts. Und sind deine Haare eigentlich gefärbt oder sind die wirklich so?", beendet er seine kleine Rede. 

Oh man, ist er süß. „Komm wir setzten uns da auf den Stein.", sage ich und deute auf den großen, flachen Stein, der neben dem Schilf platziert ist. Wir setzten uns und ich fange an zu reden. „Was waren nochmal deine Fragen? Ob ich Geschwister hab. Ja einen kleinen Bruder. Aber ist nicht so wichtig. Ehm ich komme aus einem kleinen Kuhdorf in Deutschland und meine Lieblingsfarbe ist, ehm Regenbogenglitzermischmasch und..." 

Doch dann unterbricht Niall meinen Redefluss: „Halt, stopp mal! Wie du hast einen Bruder, aber ist nicht so wichtig? Was meinst du damit? Man liebt seine Familie doch?" 

„Du vielleicht.", murmle ich. 

„Ach, komm schon. Was ist los Süße?", fragt er und legt seinen Arm um mich. Ich kuschle mich an ihn und fange an zu erzählen: „Weißt du, ich war bei meinen Eltern immer die Nummer eins, ihr ein und alles. Und dann, als ich fünf war, kam mein kleiner Bruder und ich war nur noch an zweiter Stelle. Ich hab gedacht, das ist nur am Anfang so und das legt sich wieder wenn er etwas größer und älter wird. Aber nein. Es wurde immer schlimmer. ›Ach, Vanessa. Nick kann schon viel früher Lesen wie du damals.‹, oder ›Nick hat viel bessere Noten als du in der Grundschule hattest.‹ ›Nick ist so toll.‹ ›Nick kann alles besser.‹ Und Nick fühlt sich total bestätigt in allem was er tut und hackt immer auf mir rum. Fühlt sich toll und sagt mir immer, dass er sowieso alles besser kann und ich mich gar nicht erst anstrengen brauche. Ich hatte dann einfach keinen Bock mehr, hab die Schule abgebrochen und bin dann hier her. Meine Eltern hat das gar nicht gekümmert. Sie haben gesagt: ›Ja, okay mach halt!‹ und haben es nicht mal für nötig gehalten mich zum Flughafen zu bringen. Ich musste mit dem Zug alleine hinfahren. Sie haben ja noch ihr Wunderkind Nick.", sage ich und kämpfe mit den Tränen. 

„Das ist nicht dein Ernst?", fragt er mich geschockt. 

„Doch. Und in zwei Wochen muss ich wieder dahin. Ich will nicht. Ich will am liebsten hier bleiben. Hier mag man mich und ich fühle mich hier wohl. HIER ist mein zu Hause. Verstehst du das?", frage ich mit weinerlicher Stimme. 

„Klar verstehe ich das. Und ich würde alles dafür geben, damit du dich besser fühlst.", sagt er ernst. 

Da brechen die Tränen aus mir raus. Eine nach der anderen findet ihren Weg über meine Wangen. „Du bist so süß, Nialler.", schluchze ich und kuschle mich enger an ihn. 

„Du bist viel süßer, meine kleine Zuckermaus.", sagt er und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. 

Als ich mich etwas beruhigt habe, frage ich ihn: „Was ist dein Lieblingsessen?" 

„Du hast mich das jetzt nicht wirklich gefragt? Was mein Lieblingsessen ist? Ich liebe jedes Essen auf dieser Welt!", sagt er mit seinem süßen Lachen. Oh man, ich habe schon wieder dieses Kribbeln im Bauch. Hört das denn nie auf? Wobei, eigentlich ist das ein total schönes Gefühl. 

„Und deins?", fragt er mich nun. 

„Hä? Was meins?" 

„Na, dein Lieblingsessen?" 

„Achso!", lache ich. „Ehm, Pizza und Schinkennudeln und Putencurry und Paella und Chili Con Carne. Und ich liiiiiiebe Pilze!" Also kannst du in jedes dieser Gerichte für mich Pilze reintun!" 

„Kannst du das auch mal für mich kochen?", fragt er mich mit großen Augen. 

„Also Pizza, Putencurry und Schinkennudeln sind einfach und für den Rest muss ich noch Rezepte suchen.", grinse ich ihn an. Aber wann soll ich ihm das denn kochen? Ich wohne in Deutschland und er in London. 

„Wie stellst du dir das eigentlich vor?", frage ich ihn leise. 

„Was denn?", fragt er verwirrt. 

„Na das... das mit uns.", flüstere ich und schon wieder treten mir Tränen in die Augen. 

__________________ 

Heyhoo Knuffis :) 

Also erstma sorry, dass es ein bisschen länger gedauert hat, dass das Kapitel so kurz ist und dass es iwie verkackt ist, aber ich hatte keine richtige Idee und hab erst lauter Shit zsammn geschrieben und hab immer wieder alles gelöscht und nochmal von vorne angefangen. Aber hier isses ja jetzt :D Also nicht zu streng mit diesem komischem Kapitel sein, bittedankeschön:*

Hall Of Fame?! - Nein, danke! (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt