Kapitel 17: Der endgültige Entschluss

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"Was hast du gesagt Harry?", ruft Niall ungläubig.

"Wenn du sie vermisst, dann soll sie sich ein Flugzeug nehmen, nach London fliegen und alles ist wieder in Ordnung.", höre ich Harry rufen.

Niall und ich schauen uns zweifelnd an und nach einem kurzen Schweigen, räuspere ich mich. "Und was ist wegen der Presse und eurem Management? Das fliegt doch dann alles auf. Und ich will euch nicht unnötig Stress machen."

"Du machst uns doch keinen Stress! Und scheiß doch auf das Management und die Presse. Dann sollen eben Fans abspringen oder weiß was ich. Ich will dich hier bei mir haben.", hält Niall dagegen.

Nachdem wir fast eine halbe Stunde disskutiert haben, konnten Niall und Harry mich am Schluss doch überreden.

"Okay, ich komme zu euch nach London, endlich zufrieden?", gebe ich mich geschlagen und die beiden strahlen mich überglücklich an.

***Zeitsprung/2 Tage***

Mein Koffer ist immer noch, von der Ankunft aus Togo, gepackt und heute lag in der Post ein Briefumschlag mit einem One-Way-Flugticket nach London. Der Flug geht heute Nacht, was bedeutet, dass ich mich rausschleichen muss. Wobei ich sogar eiskalt mit dem Koffer an meinen Eltern vorbeilaufen könnte, ihnen ins Gesicht sagen könnte, dass ich nach London zu meinem Freund abhaue und sie mir wahrscheinlich noch viel Spaß wünschen würden. Aber that is Life.

Davor muss ich aber unbedingt noch Yulie und Baidori Tschüss sagen und auch bei Katrin muss ich vorbeischauen. Ich habe immer versucht sie zu erreichen. Auf ihrem Handy war sie nicht zu erreichen, auf Facebook nicht und auch auf meine E-Mails hat sie nicht geantwortet.

Ich schnappe mir meine Sporttasche und fahre mit dem Bus zur Kampfschule. Nach der Trainingsstunde - komischerweise waren die Jungs und die Tussen wieder nicht da - erzähle ich den beiden von meinem Vorhaben und verabschiede mich.

Yulie hat Tränen in den Augen und drückt mich ganz fest. "Ach Yules, nicht weinen. Ich geh ja nicht auf einen anderen Planeten!", sage ich lächelnd, als ihr die erste Träne runterrollt und wische sie ihr weg. Sie legt nur ihren Kopf schief und streckt mir die Zunge raus.

Dann wende ich mich an Baidori. Er umarmt mich und drückt mich leicht. Mir wird erst jetzt bewusst, wie viel die Kampfschule und Baidori mir bedeuten. Baidori war immer wie ein Ersatzdad für mich und seine Söhne wie Ersatzbrüder. "Sag den Jungs noch Tschüss von mir, okay?", frage ich ihn nun auch mit Tränen in den Augen. Lächelnd nickt er. Ich drücke Yulie noch einmal kurz und dann verlasse ich die Kampfschule. Bis ich die wiedersehe dauert es bestimmt noch ziemlich lange. Denn ich habe nicht vor, so schnell wieder zurück zu kommen.

Nachdem ich meine Sporttasche zu Hause in den Koffer reingestopft habe und schnell duschen war, schlüpfe ich in meine schwarzen Sweatpants und einen mintgrünen Pullover und mache mich auf den Weg zu Katrin nach Hause.

Das kleine, blaue Haus strahlt von außen, wie immer Wärme aus. Es ist wie wenn ich nach Hause kommen würde. Draußen ist es zwar schon dunkel, aber den Klingelknopf finde ich sogar im Schlaf.

Kurze Zeit später öffnet eine nett aussehende Frau die Tür. Ich schaue sie verwirrt an. Eigentlich hatte ich Katrin, Peter oder Mina erwartet.

"Kann ich dir helfen?", reisst die Frau mich aus meinen Gedanken.

"Ja. Ehm, nein.. Ich wollte eigentlich zu Katrin.", murmle ich und kratze mich leicht am Kopf.

Das Strahlen in dem Gesicht der Frau verschwindet und ihre glänzenden Augen werden ganz stumpf. "Oh, du bist bestimmt Vanessa, nicht wahr?", meint sie und schaut mich mitleidig an.

Hall Of Fame?! - Nein, danke! (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt