Kapitel 2

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Ein paar Tage nach der Beerdigung klingelte es bei den Potters an der Tür. "Ich gehe schon!", rief Isabella, stand von der Treppe auf und ging zur Tür. Das Mädchen öffnete die Tür und blickte ins Gesicht ihres Schulleiters. "Professor Dumbledore?", fragte sie überrascht. "Guten Morgen, Isabella.", grüßte Dumbledore höflich. "Was kann ich für Sie tun?", wollte das Mädchen wissen. "Ich wollte mit deinen Eltern reden. Sind sie zu Hause?", antwortete Dumbledore. "Ähm, ja, sicher.", sagte Isabella, bat Dumbledore herein und schloss die Tür. "Dad ist mit Elaines Vater im Wohnraum. Mum liegt im Bett.", meinte die Gryffindor und führte Dumbledore zum Wohnraum. Sie öffnete die Tür und steckte den Kopf herein. "Dad?", sagte sie leise. Sirius schaute auf. "Was ist, mein Schatz?", fragte er. "Professor Dumbledore ist da.", antwortete Isabella. Überrascht stand Sirius auf. Er kam zur Tür und schaute zu Dumbledore. "Guten Morgen, Professor. Was kann ich für Sie tun?", grüßte Sirius und sah seinen ehemaligen Schulleiter fragend an. "Es ist wichtig. Es geht um den damaligen Orden.", antwortete Dumbledore ernst. Sirius nickte. Er bat Dumbledore herein und bat ihn, sich zu setzen. "Soll ich Mum holen?", fragte Isabella. "Nur, wenn sie sich dazu in der Lage fühlt. Wenn es ihr nicht gut geht, dann kläre ich das alleine mit Professor Dumbledore.", gab Sirius zu Verstehen. Isabella nickte, lief die Treppe hoch und klopfte an die Tür zum Schlafzimmer ihrer Eltern. "Herein.", erklang Leonies Stimme. Isabella öffnete die Tür und trat ein. "Wie geht es dir?", fragte sie vorsichtig. Leonie setzte sich auf und sah zu ihrer Tochter. Sie war blass und sah aus, als hätte sie gerade erst geweint. "Es geht schon.", log Leonie. "Wer hat denn geklingelt?", versuchte die Mutter vom Thema abzulenken. "Professor Dumbledore. Er möchte mit dir und Dad sprechen.", antwortete Isabella. Leonie nickte, stand auf und zog sich um. "Geht es dir wirklich gut genug? Wenn nicht, würde Dad das alleine mit Professor Dumbledore klären.", meinte das Mädchen. "Es geht schon.", sagte Leonie.

Gemeinsam gingen sie hinunter und zum Wohnraum. "Leonie.", sagte Sirius und stand wieder auf. "Geht es?", fragte er besorgt. Leonie brummte missmutig. "Guten Morgen, Professor Dumbledore.", grüßte sie ihren ehemaligen Schulleiter. "Guten Morgen, Leonie.", grüßte Dumbledore zurück. "Was können wir für Sie tun?", fragte Leonie und setzte sich mit an den Tisch. "Es geht um den früheren Orden.", antwortete Dumbledore. Leonie schwieg. "Ich möchte den Orden wieder zusammenrufen. Allerdings weiß ich, wie viel Sie beide das letzte Mal verloren haben. Also wenn ihr lieber abhauen und euch verstecken wollt, verstehe ich das. Besonders nach eurem kürzlichen Verlust von Lily.", erklärte Dumbledore. "Wir werden kämpfen!", sagte Leonie und wirkte überraschend entschlossen. Sie alle sahen überrascht zu ihr. "Leonie, lass uns in Ruhe darüber reden.", meinte Sirius, doch Leonie schüttelte den Kopf. Das Isabella noch mit im Raum stand, hatte noch niemand bemerkt. "Wer kämpft, kann verlieren. Wer aufgibt, der hat schon verloren.", stellte Leonie klar. Sirius schwieg. "Mein Vater war Auror, bis zum letzten Tag. Ich wollte mal in seine Fußstapfen treten. Das Leben mag für mich einen anderen Plan gehabt haben. Ich habe viel verloren und einiges durchgemacht. Wie viele andere von uns auch. Doch eines konnte keiner von ihnen aus mir prügeln, nämlich meinen Willen fürs Gute zu kämpfen.", machte Leonie ihren Standpunkt klar. "Leonie...", sagte Sirius leise. Da er neben ihr saß, legte er einen Arm um sie. "Bist du dir wirklich sicher? Ich meine, die Kinder.", sagte er leise. "Sie sind groß. Und ich habe durch Lilys Verlust nochmal schmerzlich gemerkt, dass wir unsere Kinder nicht mehr vor allem schützen können. Davon abgesehen, dass Elijah bereits 17 und somit Volljährig ist.", gab Leonie ebenso leise zurück. "Isabella und Remus sind aber noch nicht Volljährig.", gab Sirius zu Bedenken. Isabella wollte den Mund auf machen, doch Leonie hatte bereits eine Antwort parat. "Isabella und Remus sind auch schon 15 Jahre alt. Lily war immer ein wenig zurück, aber Isabella weiß sich ihrer Haut zu wehren...", fing Leonie an. "Das stimmt allerdings, Isabella weiß sich zu wehren.", warf Dumbledore dazwischen. In seinen Augen funkelte es. Leonie errötete. "Wenn ich Isabella sehe, muss ich an früher zurück denken, als ihr noch Schüler wart.", sagte Dumbledore. Coleman grinste. "Ich weiß, ich war früher genauso. Vielleicht war ich sogar schlimmer.", gestand Leonie mit roten Wangen. Sirius huschte ein Lächeln ins Gesicht. "Aber Isabella weiß sich zu wehren. Und Remus ist sehr schlau. Und ich weiß, dass auch er kämpfen wollen würde. Lily hätte wahrscheinlich Angst, aber Isabella und die Jungs gewiss nicht.", meinte Leonie. Sirius nickte leicht. Er wusste, dass seine Frau damit wohl Recht hatte.

Einen Moment lang war es still. "Dann tretet ihr dem neuen Orden des Phönix auch bei?", fragte Dumbledore schließlich. Leonie nickte. "Wir werden kämpfen.", sagte Sirius. "Auch ich werde kämpfen. Meine Frau hätte nicht gewollt, dass ich mich verstecke.", meinte Coleman. "Ich danke euch. Das ist mehr, als ich erwarten konnte.", bedankte sich Dumbledore. "Ich möchte auch in den Orden des Phönix. Ich möchte auch für das Gute kämpfen.", meldete Isabella sich zu Wort. Die Köpfe der vier Erwachsenen drehten sich abrupt zu ihr. "Isabella!", stieß Sirius aus. "Hast du die ganze Zeit da gestanden?", wollte Leonie wissen. Ihre Stimme zitterte wieder ein wenig. "Bitte, ich möchte auch etwas tun.", sagte Isabella. "Ich finde deinen Mut bewundernswert. Aber du bist noch Minderjährig.", meldete Dumbledore sich zu Wort. "Ich möchte aber auch für das Gute kämpfen. Für Lily. Für Cedric. Für alle, die im Krieg sterben mussten. Damit sie nicht umsonst gestorben sind. Und damit diese widerlichen Todesser merken, dass sie nicht machen können, was sie wollen.", sagte Isabella und kam zum Tisch rüber. "Ich darf vielleicht nicht außerhalb von Hogwarts zaubern, weil ich noch Minderjährig bin. Aber ich kann bestimmt irgendwie anders helfen. Bitte.", meinte das Mädchen. "Wenn du Volljährig bist, darfst du dem Orden beitreten.", sagte Dumbledore. "Aber wenn wir mal Hilfe im Orden brauchen, dann werde ich dir Bescheid geben.", versprach Dumbledore, ehe Isabella protestieren konnte. Das Mädchen sah ihren Schulleiter an. Versprochen?", fragte sie. Dumbledore nickte. "Ich werde bereit sein, wenn Sie mich brauchen, Professor.", versicherte das Mädchen. Ein funkeln stahl sich in Dumbledores Augen. "Dessen bin ich mir sicher.", sagte er besonnen. "Bis dahin hilfst du dem Orden, wenn du dich möglichst aus Ärger heraus hältst.", fügte Dumbledore hinzu. "Ich werde mir Mühe geben.", versprach Isabella.

Isabella Mailin Potter IV (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt