Kapitel 23

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Als es läutete, packte Isabella hastig ihre Sachen zusammen und lief zu Hermine und Ron. "Was war denn los? Warum war Hedwig hier und warum ist Harry weg?", fragte sie leise. "Hedwig kam mit Post. Ihr Flügel ist verletzt. Ich vermute, sie wurde abgefangen. Beziehungsweise hat es jemand versucht. Ich meine, sie ist doch noch nie bei einem Flug verletzt worden.", antwortete Hermine leise und klang besorgt. Die drei Freunde gingen hinaus, schlugen ihre Mantelkragen hoch und suchten sich eine geschützte Ecke, um auf Harry zu warten. "Und wir wissen, dass Du-weißt-schon-wer zurück gekehrt ist...", stimmte Isabella der Freundin zu. Sie sprach genauso leise wie Hermine. "Nur will dies nicht jeder Wahr haben.", murrte Ron ebenso leise. "Ich würde es Umbridge zutrauen. Die steckt schließlich ständig ihre Nase in fremde Angelegenheiten.", gab Isabella ihre Vermutung kund. "Ich weiß nicht... Eulen abfangen? Ich würde es eher Du-weißt-schon-wem und seinen Gefolgsleuten zutrauen.", widersprach Hermine. "Würde auch passen. Und Hedwig ist ja nicht gerade unauffällig.", seufzte Isabella. "Er kommt.", meinte Ron und deutete auf Harry. "Geht es Hedwig besser?", fragte Hermine besorgt, als Harry in Hörweite war. "Wohin hast du sie gebracht?", wollte Ron wissen. "Zu Raue-Pritsche. Und ich habe McGonagall getroffen...", antwortete Harry und erzählte ihnen leise, was McGonagall gesagt hatte. Isabella, Hermine und Ron tauschten vielsagende Blicke. "Was ist?", wollte Harry wissen, der seine Freunde abwechselnd ansah. "Naja... Isabella, Ron und ich haben nachgedacht... Was, wenn jemand versucht hat, Hedwig abzufangen?", meinte Hermine leise. "Immerhin ist sie noch nie auf einem Flug verletzt worden, oder?", fügte Hermine hinzu. "Von wem ist denn eigentlich der Brief?", fragte Ron. Er zog Harry das Blatt aus der Hand. "Von Isabellas Dad...", antwortete Harry leise. Isabella sah neugierig aufs Blatt und las die kurze Nachricht ihres Vaters.

Heute, selbe Zeit, selber Ort.

Isabella runzelte die Stirn. "Meint er etwa das Feuer im Gemeinschaftsraum?", fragte Ron. "Natürlich. Ich hoffe nur, niemand sonst hat das gelesen...", antwortete Hermine beunruhigt. "Hermine, bitte. Du tust gerade so, als wäre mein Dad auf der Flucht. Als müsse er befürchten, nach Askaban gesteckt zu werden.", zischte Isabella ärgerlich. "Nein. Aber wir haben alle gelesen, was der Tagesprophet über ihn geschrieben hat. Ich bin mir sicher, dass es nicht so gut für ihn aussieht, wenn er Nachts durch das Feuer in unseren Gemeinschaftsraum kommt.", seufzte Hermine, darauf bedacht, dass es sonst niemand hörte. "Und wenn schon. Er ist mein Dad!", stellte Isabella klar. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Das wissen wir doch. Aber Hermine hat schon Recht. Solange nicht bewiesen ist, dass Voldemort zurück ist, sollten deine Eltern sich gedeckt halten. Insbesondere dein Dad.", stimmte Harry Hermine zu. "Und davon abgesehen; Der Brief war noch versiegelt.", meinte Harry an Hermine gewandt. "Und es würde wohl auch niemand verstehen, der nicht wüsste, wo wir schonmal mit ihm gesprochen haben, oder?", sagte Harry weiter. "Ich weiß nicht.", sagte Hermine besorgt. Da es läutete, schwang sie sich ihre Tasche über die Schulter. "Es wäre nicht besonders schwierig, die Rolle mit einem Zauber zu versiegeln. Und wenn jemand das Flohnetzwerk überwacht...", seufzte Hermine. Doch sie wussten nicht, wie sie Sirius warnen sollten, ohne dass die Warnung abgefangen werden würde.

Gemeinsam stapften sie hinunter in die Kerker. Sie hatten als nächstes Zaubertränke bei Professor Snape. Sie waren in Gedanken versunken. Als sie den Fuß der Treppe erreichten, riss Dracos Stimme sie aus ihren Gedanken. Er wedelte mit einem Blatt Pergament, welches Offiziell aussah. "Ich habe Professor Umbridge direkt heute früh gefragt, bezüglich der Quidditch-Mannschaft von Slytherin. Und sie hat auf der Stelle ihre Erlaubnis gegeben. Es war ja eigentlich eine reine Formsache, immerhin kennt sie meinen Vater gut. Der geht im Ministerium nämlich ein und aus. Ich bin ja mal gespannt, ob Gryffindor auch weiterspielen darf.", erklärte Draco, der viel lauter sprach, als es nötig gewesen wäre. Isabellas Blick verfinsterte sich. Harry und Ron hatten die Hände zu Fäusten geballt, weswegen Hermine ihnen und Isabella gebot, nicht die Nerven zu verlieren. Draco sah Harry und Ron feindselig an. Isabella hatte er noch nicht gesehen. "Wenn es um Einfluss im Ministerium geht, glaube ich nicht, dass Gryffindor große Chancen hat. Ich weiß von meinem Vater, dass sie schon seit Jahren nach einem Grund suchen, um Arthur Weasley zu feuern.", sagte Draco, der seine Stimme weiter anhob. "Und was Potter angeht, sagt mein Vater, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis das Ministerium ihn ins St. Mungo karren lässt. Die haben dort offenbar eine Spezialstation für Leute, deren Gehirne durch Magie verwirrt sind.", höhnte Draco. Dann zog er eine Fratze, sperrte den Mund auf und rollte die Augen. Crabbe und Goyle lachten, während Pansy Parkinson entzückt kreischte. Isabella knurrte, was unterging, da Neville nach vorne stürzte. Er wollte sich offenbar auf Draco stürzen. Harry packte ihn geistesgegenwärtig am Umhang. Neville versuchte sich zu wehren. Einen Moment lang sah Draco äußerst erschrocken aus. "Hilf mir!", rief Harry zu Ron. Harry Schlange einen Arm um Nevilles Hals, um ihn von den Slytherins wegzuziehen. Crabbe und Goyle ließen die Muskeln spielen. Ron packte Nevilles Arme. Gemeinsam schliffen sie Neville zurück zu den Gryffindors. Nevilles Gesicht lief bereits rot an und da Harrys Griff ihn würgte, spie er nur ab und an ein Wort aus. "Nicht ... lustig ... nicht ... Mungo ... zeig's ... ihm ...", keuchte er. Isabella, so erschrocken über Nevilles Auftreten, vergaß völlig, dass sie Draco zurecht stutzen wollte.

Die Kerkertür ging auf und Snape erschien. Er blickte zu Harry, Ron und Neville. "Potter, Weasley, Longbottom, Sie schlagen sich?", fragte Snape mit seiner kalten, höhnischen Stimme. "Zehn Punkte Abzug für Gryffindor. Lassen Sie Longbottom los, Potter, oder es gibt Nachsitzen. Rein, alle miteinander ...", schnarrte Snape. Harry ließ Neville los. Dieser schnaufte und sah Harry böse an. "Ich musste dich aufhalten.", keuchte Harry entschuldigend. Er hob seine Tasche auf. "Crabbe und Goyle hätten dich in Stücke gerissen.", seufzte Harry. Doch Neville sagte nichts. Er schnappte sich seine Tasche und ging steif ins Klassenzimmer. "Was um Merlins Willen hatte das nun wieder zu bedeuten?", fragte Ron, als sie Neville folgten. Harry antwortete nicht. Er zuckte lediglich mit den Schultern. "Einen tollen Freund hast du da übrigens!", wandte Ron sich wütend an Isabella. "Ich kläre das schon noch!", zischte Isabella gereizt. Sie rempelte Ron beiseite und suchte sich einen Platz, weit weg von Harry, Ron und Hermine.

In der Klasse wurde über Nevilles Verhalten getuschelt. "Was war denn auf einmal mit Neville los?", fragte Lola leise, die neben Isabella saß. Isabella zuckte mit den Schultern. Als Snape die Tür widerhallend zuschlug, verstummten sie alle. "Sie werden feststellen, dass wir heute einen Gast haben.", verkündete Snape leise und höhnisch. Snape deutete zur düsteren Ecke des Kerkers. Dort saß Umbridge. Auf ihren Knien ihr Klemmbrett. Isabellas Blick verfinsterte sich. "Wir werden mit dem Stärkungstrank weitermachen. Sie werden Ihre Mixturen so vorfinden, wie Sie diese in der letzten Stunde verlassen haben. Wenn sie richtig zubereitet sind, sollten sie übers Wochenende gereift sein. Die Anweisungen finden Sie an der Tafel. Fahren Sie fort.", schnarrte Snape und wedelte mit seinem Zauberstab. In der ersten halben Stunde machte Umbridge sich auf ihrem Klemmbrett Notizen. Isabella vergaß fast, dass sie da war. Sie konzentrierte sich auf ihren Trank.

Doch schließlich, als Isabella ihren Trank Salamanderblut hinzugab, stand Umbridge auf. Sie schritt auf Snape zu, welcher gerade über den Kessel von Dean gebeugt war. "Nun, die Klasse scheint für die Jahrgangsstufe ziemlich fortgeschritten zu sein.", sagte Umbridge forsch zu Snapes Rücken. Isabella erschrak und schaute von ihrem Kessel auf. "Die ist ja auch noch da...", murmelte sie, mehr zu sich selbst. Lola lachte leise. "Doch halte ich es für fraglich, ob es sinnvoll ist, den Schülern etwas wie den Stärkungstrank beizubringen. Ich denke, das Ministerium würde es vorziehen, wenn dieser aus dem Lehrplan gestrichen würde.", erklärte Umbridge forsch. Langsam richtete Snape sich auf und drehte sich zu ihr um. "Wie lange unterrichten Sie schon in Hogwarts?", wollte Umbridge wissen. "Vierzehn Jahre.", antwortete Snape mit unergründlicher Miene. "Sie hatten sich, wie ich hörte, zuerst um die Stelle für Verteidigung gegen die dunklen Künste beworben?", fragte Umbridge. "Ja.", antwortete Snape kühl. "Damit wären Sie wohl nicht erfolgreich?", fragte Umbridge süßlich. "Offenbar nicht.", gab Snape kalt zurück. Seine Lippen kräuselten sich. Umbridge kritzelte etwas auf ihr Klemmbrett. "Ich nehme an, dass Sie sich regelmäßig auf die Stelle für Verteidigung gegen die dunklen Künste beworfen haben, seit Sie in der Schule arbeiten?", wollte Umbridge wissen. "Ja.", antwortete Snape leise. Er sah zornig aus. "Haben Sie eine Ahnung, warum Dumbledore sich bisher stets geweigert hat, Sie für die Stellung einzustellen?", wollte Umbridge wissen. "Ich schlage vor, Sie fragen ihn selbst.", stieß Snape hervor. "Oh, das werde ich auch.", gab Umbridge mit süßlichem Lächeln zurück. "Ich nehme an, das tut irgendetwas zur Sache?", entgegnete Snape kalt und seine schwarzen Augen verengten sich. "Oh, durchaus. Das Ministerium verlangt einen gründlichen Einblick in den Werdegang der Lehrer.", gab Umbridge zurück. Damit wandte sie sich von Snape ab und ging hinüber zu Pansy Parkinson, um sie über den Unterricht auszufragen. Isabella schnaubte leise und verächtlich. »Das Ministerium verlangt einen gründlichen Einblick in den Werdegang der Lehrer.«, dachte Isabella und verdrehte genervt die Augen. Sie hasste das Ministerium. Harry, dem der Trank erneut misslungen war, bekam wieder keine Punkte. Snape leerte seinen Kessel. Nach der Stunde eilte Isabella hinaus. Sie musste unbedingt noch mit Draco sprechen, wegen der Sache vor dem Unterricht.

So, endlich wieder ein neues Kapitel. Und ich wünsche euch allen ein Frohes Neues Jahr. Gesundheit, Glück und Zufriedenheit 🍀

Nikky

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⏰ Letzte Aktualisierung: 5 days ago ⏰

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