Am nächsten Morgen saß Isabella müde in der Großen Halle. Sie hatte sich zu ein paar Erstklässlern gesetzt, damit ihre Freunde sie nicht auf den Verband an der Hand ansprechen konnten. Isabella wusste natürlich, dass sie ihren Freunden nicht ewig aus dem Weg konnte. Doch zumindest für den Morgen. Sie war einfach nicht in der Stimmung, um die Fragen ihrer Freunde zu beantworten. Die Erstklässler warfen ihr immer wieder unsichere Blicke zu. Was wollte diese Fünftklässlerin hier bei ihnen? Doch Isabella reagierte auf keines der Blicke. Als sie mit ihrem Frühstück fertig war, stand sie Wortlos auf, nahm mit der linken Hand ihre Tasche und verließ die Große Halle. Jemand folgte ihr. In der Eingangshalle wurde sie schließlich eingeholt. "Isabella!", erklang Dracos Stimme. Er griff Isabellas Arm. Nur widerwillig blieb Isabella stehen. "Was möchtest du, Draco?", fragte sie, ohne zu ihm zu schauen. "Was ist mit deiner Hand passiert?", wollte Draco wissen. "Nichts.", log Isabella. "Und für Nichts trägst du einen dicken Verband? Sieht dir nicht ähnlich.", stellte der Slytherin nüchtern fest. "Stimmt, einen Verband für Nichts tragen ist eher dein Spezialgebiet.", zischte Isabella leise. Sie entriss ihren Arm aus Dracos Griff und drehte sich zu ihm um. Mit großen Augen sah Draco sie an. "Ich habe mich verletzt, falls du es genau wissen willst. Und da ich keine Lust habe schon in der ersten Woche in den Krankenflügel zu gehen, habe ich mir die Hand selbst verbunden.", erklärte Isabella mürrisch. "Habe ich dir irgendwas getan?", wollte Draco wissen. Isabella seufzte leise. "Nein. Ich habe gerade nur keine Lust Fragen zu beantworten.", antwortete Isabella ehrlich. Draco nickte leicht. "Ich erzähle es dir wann anders, okay?", meinte die Gryffindor leise. "Ist okay. Ich werde da sein, wenn du reden willst.", gab Draco zurück. Dankbar sah Isabella ihn an. Die beiden haben sich einen Kuss. Dann lief Isabella zum Unterricht. Draußen war es nass und trüb.
Am Abend gingen Isabella und Harry gemeinsam zu Umbridges Büro. "Warum trägst du einen Verband? Wegen der Feder?", fragte Harry leise. Isabella schüttelte den Kopf. Fragend sah Harry sie an. "Ich hatte Wut angestaut und die habe ich mit einem Schlag in den Spiegel rausgelassen.", sagte Isabella knapp. "Und warum trägst du einen Verband? Madame Pomfrey hätte das sicher heilen können.", wollte Harry wissen. "Ich wollte nicht, dass sie den Satz auf meiner Hand sieht.", antwortete Isabella ehrlich. Harry seufzte verstehend. Wahrscheinlich hätte er genauso gehandelt. Im Büro setzten sie sich an den Tisch. Harry rückte seinen Stuhl zurecht. Während sie ihre Sätze schreiben, bemerkte Isabella, dass Harry immer wieder mal heimlich aus dem Fenster schaute, wenn Umbridge beschäftigt war. Isabella ahnte, dass es wegen der Auswahlspiele war. Sie sagte nichts. Stumm schrieb sie ihren Satz, immer und immer wieder. Es dauerte nicht lange, da waren die Schnitte bei Harry an der Hand wieder offen. Schon bald war das Pergamentblatt rot. Isabella musste zwangsläufig mit links schreiben, da ihre rechte Hand nach ihrem Nächtlichen Wutanfall nicht einsatzbereit war. So bildete sich nun an der anderen Hand eine wunde Stelle.
Nach Mitternacht durften sie schließlich gehen. Müde gingen sie zum Gryffindor-Turm. Harry fauchte der Fetten Dame das Passwort entgegen und kletterte durchs Loch. Isabella folgte ihm. Im Gemeinschaftsraum erwartete sie ein riesen Tumult. Ron kam auf sie zu. "Ich habe es geschafft. Ich bin Hüter.", strahlte der Rothaarige. Harry lächelte. "Freut mich.", sagte er. "Glückwunsch.", meinte Isabella und lächelte matt. Ron bekleckerte sich mit seinem Butterbier, als er Harry und Isabella je eine Flasche Butterbier in die Hände drückte. "Ich kann es nicht fassen. Wo ist Hermine?", wollte Harry wissen. "Sie sitzt dort drüben.", sagte Ron und nickte zum Sofa vorm Kamin. "Lass sie schlafen.", meinte Fred. Isabella und Harry bemerkten, dass einige der Erstklässler so aussahen, als hätten sie vor kurzem noch Nasenbluten gehabt. Isabella seufzte leise. "Ich gehe ins Bett.", verabschiedete sie sich. Die Ron und die Zwillinge sahen sie fragend an. Isabella drückte George die Flasche Butterbier in die Hand, nickte Harry kurz zu und eilte anschließend die Treppe zu ihrem Schlafsaal hinauf, ehe irgendwer sie aufhalten konnte.
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Isabella Mailin Potter IV (Harry Potter FF)
FanfictionWährend die Trauer um die verlorene Schwester nicht nachlässt, kommen auch die Dunklen Mächte immer näher. Isabellas Eltern treten erneut dem Orden des Phönix bei, obwohl sie beim letzten Mal fast alles verloren hatten. Das Mädchen würde am liebsten...