Die erste Sitzung des Ordens fand bei den Potters im Haus statt. Die Kinder und Teenager waren dabei. Dort kam zur Rede, dass sie ein Geheimquartier brauchten. "Das Haus meiner Eltern steht leer. Es gehört mir, jedoch wollten Leonie und ich dort nicht einziehen, weshalb wir uns damals was eigenes suchten.", sagte Sirius. Sie alle schauten zu ihm. "Als Geheimquartier wäre es gut geeignet. Das Haus steht am Grimmauldplatz und ist vor den Muggeln versteckt. Mit einem entsprechenden Zauber ist es auch für Hexen und Zauberer nicht auffindbar, wenn sie nicht zum Orden gehören.", meinte Sirius. Snape schnaubte missbilligend. "Ich danke dir, Sirius. Ich würde es mir mit dir später anschauen.", sagte Dumbledore. Sirius nickte. "Wichtig ist, dass niemand etwas hiervon in Briefen schreibt!", ermahnte Dumbledore sie alle. "Wenn einer unserer Briefe in die falschen Hände gerät, ist der Orden und unsere Welt in Gefahr. Ihr dürft auf gar keinen Fall darüber schreiben. Auch nicht am eure besten Freunde! Und auch nicht an jene Person, mit der ihr eine Beziehung führt!", gab Dumbledore unmissverständlich zu verstehen. Er schaute dabei zu den Teenagern. "Wir dürfen Harry und Hermine auch nichts schreiben?", fragte Isabella nach. "Auch denen dürft ihr nichts vom Orden schreiben. Nicht von unseren Plänen.", antwortete Dumbledore. Die Teenager versprachen es.
Nach der Sitzung apparierte Sirius mit Dumbledore zum Grimmauldplatz. Er zeigte Dumbledore das Haus der Familie Black. "Da mein Bruder nicht mehr lebt, gehört das Haus mir. Ich würde es dem Orden als Geheimquartier zur Verfügung stellen. Hier ist genug Platz und das Haus ist gut versteckt.", sagte Sirius. Dumbledore sah sich das Haus an. Er nickte. "Das Haus ist gut. Wir nehmen es als Hauptquartier.", sagte Dumbledore schließlich. "Dann muss ich dich bitten, mit Leonie und den Kindern vorübergehend hier her zu ziehen.", bat Dumbledore seinen ehemaligen Schüler. Dieser nickte. "Und wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich auch die Weasleys und die Colemans bitten, vorübergehend hier her zu ziehen.", meinte Dumbledore. "Wir haben nichts dagegen. Wir würden auch Léna mit Marie gerne bitten, hier zu bleiben. Sie sind ebenso unsere Freunde.", gab Sirius zurück. "Fragen Sie Léna. Und ich würde Miss Granger holen. Ihre Eltern haben gewiss nichts dagegen, wenn Hermine Freunde besuchen geht.", meinte Dumbledore. Sirius nickte. Gemeinsam verließen sie das Haus. Dumbledore disapparierte. Sirius sah einen Moment an jene Stelle, auf welcher Dumbledore gestanden hatte. Dann disapparierte er zurück nach Hause.
Eine Woche später war es sehr voll im Haus der Blacks. Sirius hatte alle Hände voll zu tun, um die dunklen Gegenstände seiner Familie wegzupacken. Er wollte nichts davon sehen oder hören. Nur das Bild seiner Mutter bekam er, zu seinem Ärger, nicht ab. Also hängte er ein Tuch drüber.
Schließlich war alles aus den Koffern in die Schränke geräumt. Isabella teilte sich das Zimmer mit Marie. Diese war gerade unten im Wohnraum. Seufzend setzte Isabella sich auf ihr Bett. Sie dachte an Lily, die dabei sein sollte. Doch stattdessen lag sie nun mit im Familiengrab. Dann dachte Isabella an ihren Cousin. Sie durfte Harry nichts von alldem schreiben. Zwar verstand sie wieso, doch sie fühlte sich Harry gegenüber schlecht. Also schrieb sie ihm lieber gar nicht, außer zu seinem Geburtstag. Als er Geburtstag hatte, schickte Isabella ihm ein Geschenk mit einer Geburtstagskarte. Auf der Karte stand ein kleiner Spruch, den sie sich überlegt hatte. Doch sonst schrieb sie nichts. Sie brachte es nicht über sich, ihren Cousin anzulügen oder nur Andeutungen zu schreiben, wie die anderen es taten. Fast täglich traf sich der Orden im Esszimmer. Isabella missfiel die Tatsache, dass Snape ein und aus ging, als gehöre er dazu. "Wollen wir Harry nicht auch irgendwann mal endlich hierher holen?", fragte Isabella ihre Eltern beim Abendessen. "Wenn es soweit ist, dann kommt Harry zu uns.", antwortete Sirius. "Harry ist Familie. Da sollten wir nicht auf irgendeinen Moment warten. Er sollte bei uns sein. Außerdem war er es, der gesehen hast, wie Du-weißt-schon-wer zurückgekehrt ist.", stieß Isabella aus. Sie alle schauten zu ihr. Das Mädchen stand auf und rauschte aus dem Zimmer. Ihr essen ließ sie unangerührt stehen. Leonie wollte aufstehen und ihrer Tochter hinterher laufen, doch Sirius hielt sie zurück. "Lass sie. Es sind schwere Zeiten und Isabella muss ihren eigenen Weg finden, damit umzugehen.", sagte er ruhig. Leonie seufzte leise. Sie setzte sich wieder und schaute auf ihren Teller. "Du kannst später nach ihr schauen, wenn sie sich ein wenig beruhigt hat.", sagte Sirius leise. Leonie nickte.
Nach dem Abendessen klopfte Leonie bei Isabella an die Tür. "Nein!", rief Isabella entgegen. Sie war sauer. "Isabella, bitte...", bat Leonie. "Lasst mich in Ruhe!", fauchte das Mädchen. "Lass uns doch reden.", bat Leonie ihre Tochter. "ICH REDE ERST WIEDER MIT EUCH, WENN HARRY HIER IST!", schrie Isabella ihrer Mutter entgegen. Da es ansonsten ruhig im Haus war, hörten dies auch die anderen Bewohner des Hauses. Leonie zuckte heftig zusammen. Sirius sprang von seinem Platz auf und eilte die Treppe rauf. Besorgt schaute er zu seiner Frau. Diese stand verschreckt vor der verschlossenen Tür ihrer Tochter. "UND JETZT LASS MICH IN RUHE!", schrie das Mädchen. "Hör auf zu schreien!", rief Sirius durch die Tür. Er zog seine Frau in seine Arme. "Deine Mutter kann nichts für die Entscheidung von Professor Dumbledore.", stellte Sirius klar. Isabella antwortete nicht. Wütend drehte sie sich in ihrem Bett um. "Reiß dich gefälligst zusammen! Und entschuldige dich bei deiner Mutter!", rief Sirius gereizt. "NEIN!", schrie Isabella zurück. "DANN HAST DU HAUSARREST!", schrie Sirius. "FEIN, ICH DARF DIESES BLÖDE HAUS JA EH NICHT VERLASSEN!", stieß Isabella aus. "Du kommst auch nicht mit in die Winkelgasse!", knurrte Sirius. "MIR EGAL!", schrie Isabella. Sirius schüttelte den Kopf. Zusammen mit Leonie ging er weg. Leonie zog sich ins Schlafzimmer zurück.
Wütend stand Isabella auf. In Wahrheit war es ihr nicht egal, dass sie nicht mit zur Winkelgasse durfte. Doch sie wollte dies vor ihren Eltern nicht zugeben. Wütend ballte sie ihre Hand zur Faust und schlug gegen den massiven Kleiderschrank. Es gab ein lautes Krachen. Die Haut platzte auf und Blut tropfte auf den Boden. Isabella wimmerte auf. Sie legte ihre heile Hand auf die Wunde. Wenige Sekunden später wurde die Tür aufgestoßen. Sirius stand im Türrahmen. Hinter ihm waren Remus, Hermine und Marie. "Was ist passiert?", wollte Sirius wissen. Isabella antwortete nicht. "Bella?", fragte Remus, drückte sich an seinem Vater vorbei ins Zimmer und lief zu seiner Schwester. "Was ist passiert? Ist alles okay?", fragte er besorgt. Isabella schwieg noch immer. Remus zog sachte Isabellas Hände auseinander. Als er die aufgeplatzte Hand sah, zog er scharf die Luft ein. "Was hast du gemacht?", fragte er erschrocken. Die anderen traten näher. "Lass mal sehen.", sagte Sirius, als er das Blut bemerkte. Er griff vorsichtig nach Isabellas verletzten Hand, zog seinen Zauberstab hervor und fuhr mit der Zauberstabspitze darüber. Sirius murmelte etwas. Die Wunde ging zurück und zurück blieb gesunde Hand. Isabella murmelte ihrem Vater ein kaum hörbares Danke entgegen. "Mein Sturkopf.", seufzte Sirius. Er steckte seinen Zauberstab weg und zog seine Tochter in die Arme. "Ich hätte Harry am liebsten auch hier bei uns. Aber Professor Dumbledore meint, der Zeitpunkt wäre noch nicht der Richtige.", sagte er leise. Isabella sagte nichts. Tränen sammelten sich in ihren eh schon geröteten Augen. "Ich rede nochmal mit Dumbledore.", versprach er. Zögerlich nickte Isabella. "Und schlag nicht nochmal gegen den Schrank.", seufzte Sirius. Er holte den Zauberstab wieder hervor, schwang ihn einmal und ließ damit das Blut auf dem Boden verschwinden. Er klopfte Remus auf die Schulter, nickte Hermine und Marie zu und verließ das Zimmer.
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Isabella Mailin Potter IV (Harry Potter FF)
FanfictionWährend die Trauer um die verlorene Schwester nicht nachlässt, kommen auch die Dunklen Mächte immer näher. Isabellas Eltern treten erneut dem Orden des Phönix bei, obwohl sie beim letzten Mal fast alles verloren hatten. Das Mädchen würde am liebsten...