In den nächsten zwei Wochen erwähnten Hermine und Ron mit keinem Wort, was Hermine vorgeschlagen hatte. Inzwischen war Isabellas und Harrys Nachsitzen bei Umbridge abgesessen. Die Worte waren tief in die Hände der Teenager eingeritzt. Hermines Murtlap-Tentakel-Lösung half da auch nicht mehr. Es war bereits Ende September, als Harry, Ron, Hermine und Isabella in der Bibliothek saßen. Sie suchten gerade Zaubertrankzutaten für Snape raus. In Verwandlung waren sie gut voran gekommen. Die Meisten hatten es nun geschafft, ihre Mäuse verschwinden zu lassen. Hermine war schon zu Kätzchen übergegangen. Isabella übte derweil schon an ausgewachsenen Katzen. "Ich frage mich, ob du noch mal über Verteidigung gegen die dunklen Künste nachgedacht hast, Harry.", meinte Hermine leise. "Natürlich habe ich. Wie sollte ich auch nicht, wenn wir diese Sabberhexe als Lehrerin haben?", antwortete Harry brummig, ohne aufzuschauen. Isabella schaute von ihrem Buch auf und blickte zu Hermine. "Nun, hast du über Rons und meine Idee nachgedacht?", wollte Hermine wissen. Ron sah aufgeschreckt auf und blickte Hermine drohend an. Diese blickte finster zurück. "Na gut - meine Idee.", stöhnte Hermine. "Meine Idee, ob du unser Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste sein magst.", fügte Hermine hinzu. Harry schwieg. Er schien eine Seite in Asiatische Antidote durchzulesen. Isabella war sich nicht sicher, ob ihr Cousin wirklich las oder nur Zeit schinden wollte. "Wisst ihr ...", sagte er langsam, als er endlich vom Buch aufschaute. "... ich habe schon ein bisschen drüber nachgedacht.", meinte er. "Und?", drängte Hermine begierig. "Keine Ahnung.", antwortete Harry. Isabella wurde das Gefühl nicht los, dass ihrem Cousin das Thema unangenehm war. "Ich fand die Idee von Anfang an gut.", meldete Ron sich zu Wort. "Ich habe euch ja gesagt, dass da eine Menge Glück bei war.", meinte Harry. "Ja, Harry. Aber dennoch bist du gut in Verteidigung gegen die dunklen Künste und es ist lächerlich, so zu tun, als wäre das nicht so. Du und Isabella wart letztes Jahr die Einzigen, die es geschafft haben, den Imperius-Fluch vollständig abzuwehren.", begann Hermine. "Du kannst einen Patronus erzeugen, du kannst einiges, was ausgewachsene Zauberer nicht beherrschen. Viktor hat immer gesagt ...", meinte Hermine weiter, wurde jedoch von Ron unterbrochen, dem es nicht gefiel, dass Hermine scheinbar noch Kontakt zu Viktor Krum hatte. Es gab eine Diskussion zwischen den beiden. Genervt wandte Isabella sich zurück an die Hausaufgaben.
Nach wenigen Sätzen war die Diskussion jedoch bereits beendet. "Nun, was meinst du? Willst du uns unterrichten?", wandte Hermine sich zurück an Harry. Isabella schaute wieder von ihren Hausaufgaben auf. "Nur dich, Isabella und Ron, ja?", fragte Harry. Hermine sah wieder ein wenig besorgt aus. "Also... Naja... Jetzt flieg nicht wieder vom Besen, Harry... bitte... aber ich denke wirklich, dass du alle unterrichten solltest, die lernen wollen. Immerhin geht es darum, dass wir uns gegen V...Voldemort verteidigen wollen. Ach, Ron, reiß dich zusammen. Mir kommt es ungerecht vor, wenn wir den anderen Leuten nicht auch die Chance geben.", erklärte Hermine. Ron war bei Voldemorts Namen zusammen gezuckt. Harry antwortete nicht sofort. Er schien einen Moment nachzudenken. "Schon, aber ich bezweifle, dass irgendjemand, außer euch dreien etwas von mir lernen will. Ich bin doch durchgeknallt, oder?", meinte Harry schließlich. "Ich glaube, du warst ziemlich überrascht, wie viele Leute gerne hören würden, was du zu sagen hast.", erklärte Hermine. "Hör mal...", fing Hermine an und senkte ihre Stimme. "Was hältst du davon, wenn wir allen, die Interesse haben, sagen, dass wir uns am Hogsmeade-Wochenende in Hogsmeade treffen, um dort alles zu besprechen?", fragte sie leise. "Und warum müssen wir uns außerhalb der Schule treffen?", fragte Ron leise. "Na, Umbridge wäre wohl ziemlich sauer, wenn sie davon wüsste. Sicher würde sie dann wieder ihre tolle Feder auspacken.", meinte Isabella forsch. Hermine nickte zustimmend, während sie sich wieder dem Querschnitt des Chinesischen Kaukohls zuwandte, den sie abzeichnete. Damit war das Gespräch beendet und auch die anderen widmeten sich wieder ihren Hausaufgaben.
Am Morgen des Ausflugs, reihten sie sich nach dem Frühstück in die Schlange, um nach Hogsmeade zu gehen. Isabella hatte mit Remus und Elijah gesprochen. Elijah würde nachkommen, weil er vorher noch neue Scherzartikel kaufen wollte. Remus kam direkt mit. Mit bei ihnen war Liam. Bei Harry schnüffelte Filch auffällig, bevor er ihm erlaubte zu gehen. Die anderen sahen Harry irritiert an. "Warum hat Filch so an dir geschnüffelt?", wollte Ron wissen, als sie sich auf den Weg nach Hogsmeade machten. Harry lachte. "Ich glaube, er wollte wissen, ob ich Stinkbomben dabei habe.", meinte er. "Wieso glaubt Filch, dass du Stinkbomben mit nach Hogsmeade nimmst?", fragte Remus und hob eine Augenbraue in die Höhe. Harry erzählte ihnen von dem Brief, den er Sirius geschickt hatte und wie Filch gekommen war. "Wer hat Filch gesagt, dass du Stinkbomben bestellen würdest?", stellte Liam die offene Frage. "Weiß nicht. Vielleicht war es Malfoy. Der hätte sich bestimmt köstlich amüsiert, wenn ich Ärger bekommen hätte.", antwortete Harry. Isabella warf ihrem Cousin einen bösen Blick zu. "Draco war es gewiss nicht!", nahm sie den Slytherin in Schutz. "Ich glaube auch nicht, dass es Malfoy war...", meinte Hermine nachdenklich. Die anderen sahen zu ihr. "Und wer soll es dann gewesen sein?", wollte Ron wissen. Hermine zuckte mit den Schultern. Sie schien in Gedanken zu versinken.
Schweigend gingen sie weiter. "Wohin gehen wir eigentlich? Zum Drei Besen?", durchbrach Harry schließlich die Stille. "Nein, da ist zu viel los.", antwortete Hermine, die aus ihren Gedanken schreckte. "Wir gehen zum Eberkopf. Etwas zwielichtig vielleicht. Aber dort sind keine anderen Schüler.", erklärte Hermine. Remus und Liam tauschten einen Blick. Die Vorstellung vom Eberkopf schien ihnen nicht sonderlich zu gefallen. Doch sie sagten nichts. Im Eberkopf angekommen sahen sie sich um. Da waren einige, merkwürdige Gestalten. Isabella überkam ein ungutes Gefühl. Die Teenager gingen zur Theke. Isabella beobachtete den Mann an der Theke. Sein Kopf war mit einem schmutzigen Verband umwickelt. Der Mann trank ein Glas nach dem anderen leer. Gläser mit rauchender, feuriger Flüssigkeit. Harry war nun auch nicht mehr ganz wohl. "Ich weiß nicht, Hermine. Schon mal überlegt, dass Umbridge da drunter stecken könnte?", meinte Harry leise und sah zu einer Frau, die komplett verschleiert war. Hermine warf der Frau einen prüfenden Blick zu. "Umbridge ist kleiner.", sagte sie leise. "Aber selbst wenn, es ist Schülern nicht verboten in den Eberkopf zu gehen. Ich habe Professor Flitwick gefragt. Und ich habe mehrmals die Schulordnung gelesen. Es ist nicht verboten, sich mit anderen Schülern in einer Gruppe zu treffen. Zum Beispiel für Hausaufgabengruppen oder Studiengruppen.", erklärte Hermine. Der Wirt kam zu ihnen. Ein hagerer, groß gewachsener Mann mit langen grauen Haaren und grauem Bart, der, wie Isabella fand, Ähnlichkeiten mit Professor Dumbledore hatte. Sie runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts. "Was?", brummte der Wirt. "Sechs Butterbier, bitte.", bestellte Hermine für sie alle Butterbier. Der Wirt holte unter der Theke sechs sehr staubige und schmutzige Flaschen hervor. Diese knallte er auf den Tresen. "Zwölf Sickel.", sagte er knapp. "Ich mach schon.", sachte Harry schnell und reichte dem Wirt das Silber. Der Wirt beäugte Harry genauer.
Die Freunde begaben sie sich zu einem Tisch in einer Ecke, die möglichst weit weg von der Theke war. Ron wollte Feuerwhisky bestellen, doch Hermine erinnerte ihn daran, dass er Vertrauensschüler war. Isabella huschte ein Grinsen ins Gesicht, während Harry den rostigen Deckel von seiner Flasche zog. "Wer wollte noch kommen?", wollte Harry von Hermine wissen. "Nur ein paar Leute.", meinte Hermine und schaute nervös auf die Uhr. "Auf jeden Fall noch unser Bruder. Er hat es versprochen.", meinte Isabella. "Ja, er muss nur erstmal neue Scherzartikel kaufen.", seufzte Remus. Hermine blickte zur Tür. "Ich habe ihnen gesagt, sie sollen um diese Zeit kommen. Ich bin sicher, sie wissen alle wo der Eberkopf ist.", sagte sie leise, noch immer nervös. Dann öffnete sich die Tür und eine Schülerschar kam herein.
Es tut mir so Leid. Dieses Kapitel war doch etwas herausfordernd. Vor allem, weil ich erst noch eine andere Version hatte 😅 Die gefiel mir aber nicht. Schon gar nicht zu dem Zeitpunkt der Geschichte. Vielleicht für später. Auf jeden Fall ist das Kapitel jetzt endlich fertig 😊
Nikky
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Isabella Mailin Potter IV (Harry Potter FF)
FanfictionWährend die Trauer um die verlorene Schwester nicht nachlässt, kommen auch die Dunklen Mächte immer näher. Isabellas Eltern treten erneut dem Orden des Phönix bei, obwohl sie beim letzten Mal fast alles verloren hatten. Das Mädchen würde am liebsten...