Kapitel 21

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Den Sonntag verbrachte Isabella mit Remus und Liam. Vormittags erledigten sie in der Bibliothek gemeinsam ihre restlichen Hausaufgaben. Am Nachmittag, nach dem Essen, zog es die drei nach draußen. Die Herbstsonne ließ sich für einige Stunden blicken und es war schön. Gemeinsam schlenderten sie über das Gelände. "Ich bin auf das erste Treffen gespannt.", meinte Remus leise, nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand in der Nähe war. "Ich auch. Von Harry können wir sicher einiges lernen.", stimmte Liam seinem besten Freund leise zu. Isabella schwieg. Sie brummte lediglich leise zustimmend. Ihre Hände waren in den Jackentaschen vergraben. "Alles okay?", fragte Remus und runzelte besorgt die Stirn. "Ja, alles gut...", murmelte Isabella halb abwesend. Mit den Gedanken war sie bei Lily. Ob sie wohl auch mitgemacht hätte? Isabella war sich sicher, dass Lily einen Moment gezögert hätte. Doch sicher hätte Lily mit unterschrieben, nachdem ihre Geschwister unterschrieben hätten. Isabella seufzte leise. Ihr Blick glitt nach oben. Sie schaute, mittlerweile ganz in Gedanken versunken, in den Himmel. Als würde sie ein Zeichen von Lily erwarten. Um sich herum bekam die Gryffindor nichts mehr mit. Remus und Liam sahen sie besorgt an. "Bella, Vorsicht!", rief Remus, doch Isabella hörte ihn nicht. Wenige Sekunden später lief sie ungebremst gegen einen Baum. Sie krachte gegen den dicken Stamm der Eiche, schrie kurz auf, taumelte drei Schritte zurück und sank zu Boden. Remus und Liam keuchten erschrocken auf. Ein Gruppe Schüler, die in der Nähe war, fing an zu lachen. Beim hinsehen stellte Liam fest, dass es sich um Pansy Parkinson und ihre Freundinnen handelte. Besorgt kniete Remus sich neben seine Zwillingsschwester. "Bella?", fragte er leise. Isabella brummte leise. Sie wirkte ein wenig benommen und neben der Spur. "Bringen wir sie besser in den Krankenflügel.", sagte Liam leise. Remus nickte leicht. Die Jungs halfen Isabella auf die Beine, nahmen sie zwischen sich und begaben sich auf den Weg zum Krankenflügel. Pansy Parkinson und ihre Freundinnen sahen ihnen hämisch lachend hinterher.

Madame Pomfrey versorgte Isabella, ohne Fragen zu stellen. Nach ein paar Minuten entließ sie die Teenagerin wieder. "Was war denn eben los?", fragte Remus leise, als sie durch die Korridore liefen. Er sah besorgt aus. "Ich war in Gedanken...", antwortete Isabella ausweichend. Doch Remus verstand auch ohne weitere Worte, welche Gedanken seine Schwester hatte. "Du hast an Lily gedacht ...", stellte er leise fest. Isabella senkte den Blick und nickte kaum merklich. "Wir werden uns irgendwann dafür rächen.", sagte Liam leise. Unsicher sah Isabella zu ihm. Remus runzelte die Stirn. "Wir werden diesen Todessern zeigen, dass sie nicht ungestraft davon kommen.", gab Liam der Gryffindor sein Versprechen. Isabellas Augen begannen zu funkeln. "Danke, Liam.", sagte sie leise. Der Ravenclaw lächelte warm. "Und wir werden Lily nie vergessen. Sie lebt in uns weiter. Genau hier drin.", meinte Liam und legte seine Hand auf sein Herz. Die Zwillinge sahen ihn dankbar an.

Den Abend verbrachte Isabella mit Draco. Sie hatten sich ausgesprochen. Nun saßen sie am Brunnenrand und unterhielten sich. Draco hatte dabei den Arm um Isabella gelegt. Diese hatte den Kopf auf seiner Schulter abgelegt. "Wenn wir Erwachsen und mit der Schule fertig sind, werden wir zusammen im Malfoy Manor leben. Du wirst die schönste Braut sein. Wir werden einen wunderschönen Sohn und eine wunderschöne Tochter bekommen. Hauselfen werden uns bedienen. Du wirst eine wundervolle Mutter sein. Gemeinsam können wir Urlaub machen, wo immer du willst. Ich werde dir jeden Wunsch erfüllen.", erzählte Draco leise, wie er sich die Zukunft vorstellte. Isabella hob eine Augenbraue hoch. "Was ist mit meiner Familie?", wollte Isabella wissen. "Die können mit ins Malfoy Manor ziehen.", meinte Draco. "Na, ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist. Unsere Väter gemeinsam unter einem Dach?", gab Isabella ihre Zweifel kund. Draco dachte nach. "Naja, wir können deine Familie ja besuchen, wann immer du willst.", überlegte er. "Und ich möchte keine Hauselfen.", sagte die Gryffindor. Überrascht sah Draco sie an. "Die sind aber echt praktisch. Nehmen einem alles ab.", meinte Draco. "Ja, aber ich will keine Sklaven unter meinem Dach halten. Außerdem würde Hermine mir vermutlich den Kopf abreißen, wenn ich Haushelfen halte.", gab Isabella zurück. Der Slytherin grinste. "Ist Granger noch immer hinter Elfenrechten her?", wollte er wissen. Isabella nickte. Dracos Grinsen wurde breiter. "Granger ist echt stur.", stellte er fest. "Nun, sie sieht halt jedes Lebewesen als gleich wichtig. Und damit hat sie ja eigentlich nicht mal Unrecht.", gab Isabella zurück. Draco legte die Stirn in Falten und dachte über Isabellas Worte nach. Schließlich nickte er leicht. Ein Lächeln umspielte Isabellas Lippen.

Isabella Mailin Potter IV (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt