One Shits äh Shots

➳ 32. Zuhause

Zuhause ist ein Ort. Mein Ort.
Das endlose Gras mit den kleinen Wegen zwischendrin, auf dessen Sand du knirschend deine Schritte hörst.
Die kleinen Häuser, aus dessen Türen Menschen herausstolpern, die schon immer da waren und deren Gesichter du kennst.
Die kleine Einfahrt, in dem ein schwarzes Auto auf dich wartet, direkt daneben der Fahrradständer, überfüllt mit Rädern, von denen die meisten nicht einmal funktionieren.

Zuhause sind Menschen. Meine Menschen.
Die warmen Umarmungen meiner Mutter, ihr Lächeln und ihre Fürsorge, die doch so oft zu viel erscheint.
Das freche Grinsen meines Vater und seine Scherze, die doch meistens gar nicht lustig sind.
Das Herumalbern und Diskutieren mit meinen Schwestern, die mich nicht selten ganz falsch verstehen.
Die gemeinsamen Interessen und Meinungen meines Bruders, der letztens auch so fern schien.
Und du. Natürlich du. Du bist alles. Liebe, Wärme, Sicherheit, Ruhe. Zuhause. Dich vermisse ich am meisten, dein Fehlen brennt Löcher in mein Herz.

Zuhause sind Gerüche. Meine Gerüche.
Der Geruch von Essen, wohlig aus der Küche strömend, während jemand darin kocht.
Der Geruch des Sofas, einlullend und Komfort bringen für jeden, der sich darauf niederlässt.
Der Geruch meines Zimmers, nach Sommer und Wind, weil das Fenster stets offen steht.
Dein Geruch, den ich gar nicht beschreiben kann.

Zuhause ist ein Traum. Mein Traum.
Zukunftsmelodie, die bald jedoch Alltag sein könnte. Mein Alltag. Wie schön es doch sein wird.
Nur wir zwei, glücklich und verliebt.

Zuhause ist ein Ort.
Zuhause sind Menschen.
Zuhause sind Gerüche.
Zuhause ist ein Traum.
Und meine Tränen sind sein Liebesgedicht.