When Love Meets The Mist [Muichiro FF]

Kapitel 12

Muichiro beobachtete, wie Haruka sich von ihm entfernte. Die Wut und Verzweiflung in ihren Augen waren so stark, dass sie ihn fast körperlich trafen. Er wusste, dass er handeln musste, wenn er irgendeine Chance haben wollte, die Beziehung zu reparieren, also rannte er ihr nach.

„Haruka, warte!" rief Muichiro, seine Stimme voller Dringlichkeit. „Bitte, lass uns darüber reden!"

Haruka ignorierte ihn und ging weiter, ihre Schritte wurden schneller, als er sich näherte. Muichiro packte sie sanft am Arm, um sie zu stoppen, doch Haruka riss sich von ihm los. „Lass mich in Ruhe! Ich will nichts mit dir zu tun haben!"

Muichiro versuchte es erneut, diesmal packte er sie fester, um sie nicht entkommen zu lassen. „Haruka, du verstehst nicht –"

„Verstehe ich nicht? Verstehe ich nicht?" Ihre Stimme war verzweifelt und laut. „Du hast keine Ahnung, wie es ist, immer wieder verletzt zu werden! Wie es ist, das Gefühl zu haben, dass niemand dich wirklich versteht!"

Mit einem wütenden Ruck schüttelte Haruka Muichiro von sich ab. Sie drehte sich zu ihm um, und der Ausdruck in ihren Augen war eine Mischung aus Schmerz und Zorn. „Du machst alles nur noch schlimmer, Muichiro!"

Muichiro, der die Verzweiflung in ihren Augen sah, versuchte, ruhig zu bleiben. „Haruka, ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe. Aber ich will es besser machen. Ich will dir zeigen, dass ich dich liebe und dass ich für dich da sein will."

„Liebe?" Haruka lachte bitter auf. „Du sprichst von Liebe, während du mich ständig im Stich lässt?"

„Ich lasse dich nicht im Stich!" rief Muichiro, seine Stimme war jetzt voller Schmerz. „Ich mache Fehler, das weiß ich. Aber ich will nicht, dass du mich so verlässt. Ich will, dass wir das gemeinsam durchstehen."

Haruka, die sich nicht beruhigen konnte, ballte ihre Fäuste. „Du verstehst nicht, was ich durchgemacht habe. Du verstehst nicht, wie schwer es ist, immer wieder die Stärke aufzubringen, um weiterzumachen. Und du... du trägst nur zur Last bei!"

Mit einem heftigen Schwung holte Haruka aus und schlug Muichiro mit voller Wucht ins Gesicht. Der Schlag war so kraftvoll, dass er Muichiro zurücktaumeln ließ. Er fiel auf die Knie, während Haruka ihn wütend ansah.

Muichiro hielt sich die schmerzende Wange und sah Haruka mit einem gebrochenen Ausdruck an. „Haruka..."

„Ich habe genug!" rief sie und drehte sich entschlossen um. „Ich kann nicht mehr. Du hast meine Geduld aufgebraucht!"

Mit diesen Worten ging sie weiter, ihre Schritte waren entschlossen und fest. Muichiro sah ihr nach, unfähig, sich zu bewegen. Jeder Schritt, den sie machte, schien wie ein Schlag gegen sein Herz zu sein. Er wusste, dass er vielleicht gerade alles verloren hatte, was ihm wichtig war.

Haruka verschwand bald aus seinem Sichtfeld, und Muichiro blieb allein im Regen zurück, der seine Wunden und Tränen mischte. Er wusste, dass es nun an ihm war, die Brücke zu reparieren, die zwischen ihnen zerbrochen war. Aber wie sollte er das tun, wenn selbst der Versuch, zu ihr zu gelangen, ihn nur weiter von ihr entfernte?

In der Stille des Waldes hörte er den Regen weiter prasseln und den Klang seiner eigenen gebrochenen Hoffnung. Er wusste, dass die Reise noch lange nicht vorbei war und dass er alles tun musste, um die Zerrissenheit zu heilen, die zwischen ihnen entstanden war. Doch für den Moment war er einfach nur verloren – in einem Meer aus Verzweiflung und Regen.