Kapitel 26

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Haruka schmiegte sich eng an Muichiro, genoss die friedliche Nacht, als plötzlich der scharfe Schrei einer Verbindungskrähe die Stille durchbrach.

Alarm! Die Ubuyashiki Residenz wird angegriffen!"

Muichiro fuhr aus dem Bett, und Haruka sprang ebenso schnell auf, das Herz raste in ihrer Brust. „Was ist los?" fragte sie, obwohl die Antwort klar war. Ohne ein weiteres Wort schnappte sie sich ihr Katana, und gemeinsam stürmten sie aus dem Anwesen, in die dunkle Nacht.

Auf dem Weg zur Residenz sahen sie die anderen Säulen, die in gleicher Eile unterwegs waren. Die Anspannung war greifbar, als sie die Residenz erreichten – und dann, ein ohrenbetäubender Knall. Eine riesige Explosion erschütterte die Erde und das Gebäude brach in Flammen aus.

„Nein!" rief Mitsuri entsetzt, und selbst Gyomei, der sonst unerschütterlich wirkte, hielt für einen Moment inne. Inmitten der Trümmer, die sich gerade noch regenerierenden, stand eine finstere Gestalt – Muzan Kibutsuji.

„Das ist er!" schrie Gyomei, seine Stimme bebte vor Zorn. „Muzan!"

Harukas Atem stockte. Ein kaltes, eisiges Gefühl durchzog ihren Körper. „Er... er ist es... der Dämon, der meine Familie vor drei Jahren abgeschlachtet hat," flüsterte sie.

Muichiro sah sie an, sein Blick durchdringend. „Haruka, konzentriere dich. Wir müssen ihn bekämpfen!"

Mit einer Welle von Zorn und Entschlossenheit schrie Haruka auf. „Er wird nicht entkommen!"

Alle acht Säulen griffen gleichzeitig an. Blitze von Schwertern, Techniken und Atemstilen flogen in Richtung Muzan, der wie eine schattenhafte Welle durch die Angriffe glitt. Doch bevor sie ihn richtig treffen konnten, bebte der Boden unter ihnen.

„Was zum...?" begann Obanai, als plötzlich der Boden aufbrach und sie alle verschluckte. Die Säulen wurden in die Dunkelheit gezogen, als ob sie in einem Alptraum gefangen wären. Sie landeten im Ewigkeitsschloss.

„Das Schloss...", flüsterte Haruka, als sie merkte, dass die Umgebung sich blitzschnell veränderte. Schatten wimmelten um sie herum, Dämonen erschienen aus allen Richtungen. Die Säulen wurden auseinandergerissen, und Haruka fand sich plötzlich auf Muichiros Rücken wieder.

„Alles okay?" fragte Muichiro, während er sich aufrichtete. Sie waren mitten im Getümmel von Dämonen, die sich wie eine Flut um sie herum bewegten. Haruka nickte, auch wenn eine Wunde an ihrer Seite blutete.

„Muichiro, wir müssen weiterkämpfen!"

„Verstanden," antwortete er ruhig, zog sie auf seinen Rücken und kämpfte sich durch die Welle von Dämonen, seine Klinge blitzte in der Dunkelheit auf, als sie die Gegner niedermähten.

Doch plötzlich... „Kokushibo!" schrie Haruka, als die zunehmende 1 vor ihnen auftauchte. Die Luft schien zu gefrieren, als Kokushibo mit seiner furchterregenden Präsenz die Umgebung dominierte.

„Muichiro Tokito..." begann Kokushibo mit tiefer, unheilvoller Stimme. „Mein Blut, mein Erbe. Es ist ein trauriges Schicksal, dass wir uns hier als Feinde treffen müssen."

Muichiro stellte Haruka vorsichtig ab, seine Augen fest auf den Mann gerichtet, der einst sein Vorfahre war. „Du bist nicht mehr mein Blut. Du bist ein Monster."

Kokushibo zog sein Schwert mit einer fast eleganten, langsamen Bewegung. Die Luft wurde schwer, als er es hob, bereit, zuzuschlagen.

Muichiro wollte sein Katana ziehen, doch plötzlich... sein Körper erstarrte. Jede Faser in ihm wehrte sich, als ob eine unsichtbare Macht ihn zurückhielt. „Was... was ist das? Warum kann ich mich nicht bewegen?" flüsterte er panisch.

Haruka spürte die Verzweiflung in ihm. „Muichiro!" schrie sie, während sie nach ihrem eigenen Schwert griff, doch ihre Wunden brannten und lähmten sie.

„Du kannst nicht gegen mich kämpfen," sagte Kokushibo mit kalter Gleichgültigkeit. „Die Schwäche in dir spiegelt nur deinen wahren Platz wider."

Muichiro knirschte mit den Zähnen, während er verzweifelt gegen das unsichtbare Band in seinem Inneren ankämpfte. „Nein... ich werde nicht nachgeben!"

„Muichiro!" rief Haruka, die sich trotz ihrer Verletzungen erhob. Sie stellte sich zwischen ihn und Kokushibo, die Angst in ihr wuchs, aber sie hielt stand. „Ich lasse nicht zu, dass du ihm etwas antust!"

Kokushibo lachte leise. „Du bist mutig, Mädchen. Aber Mut ist hier nutzlos."

Plötzlich sprang Haruka vor, trotz ihrer Schmerzen, und schlug nach Kokushibo mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte. Kokushibo wich mit Leichtigkeit aus, doch etwas in Harukas Angriff ließ ihn innehalten. „Interessant... du kämpfst trotz deines schwindenden Lebens."

„Ich werde nicht zulassen, dass du Muichiro etwas antust!" schrie sie, während sie zitternd vor ihm stand.

Muichiro, immer noch gefangen in der inneren Barriere, rief ihren Namen. „Haruka! Geh weg! Du bist verletzt!"

Haruka blickte ihn an und lächelte schwach. „Ich... werde dich nicht verlieren, Muichiro."

In diesem Moment regte sich etwas in Muichiro. Ein brennendes Gefühl der Entschlossenheit durchbrach die Kette, die ihn festgehalten hatte. Seine Finger zitterten, als sie sich endlich um den Griff seines Katanas legten. „Haruka... ich lasse das nicht zu!"

Mit einem Aufschrei zog Muichiro sein Schwert und schleuderte sich auf Kokushibo zu. Kokushibos Augen weiteten sich leicht vor Überraschung, als Muichiros Schwert in einem fließenden, perfekten Schnitt auf ihn zuraste.

When Love Meets The Mist [Muichiro FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt