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Die Tage vergingen, und obwohl Berivan ihr Bestes gab, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, nagte die Ungewissheit an ihr. Es war frustrierend, dass sie immer wieder diejenige war, die den ersten Schritt machen musste. Sie war es gewohnt, dass ihre Gespräche lebhaft und ausgeglichen waren, aber jetzt schien es, als ob die Kommunikation einseitig geworden war.

Jeden Abend, nachdem sie von der Arbeit zurückgekehrt war, öffnete sie ihr Handy und schaute auf die Nachrichten. Manchmal hoffte sie, dass er einfach wieder da sein würde, doch die Stille blieb. Sie wollte ihn nicht unter Druck setzen, aber die Gedanken, die sie hatte, waren nicht leicht abzuschütteln. War er vielleicht verletzt? War er mit etwas anderem beschäftigt? Fragte er sich auch, warum sie nicht einfach aufhören konnte zu schreiben?

Eines Abends saß sie in ihrem Wohnzimmer, die Lichter gedämpft, und starrte auf den Bildschirm ihres Handys. Der Tag war lang gewesen, und das Gefühl der Einsamkeit drückte schwer auf ihrem Herzen. Sie atmete tief durch und tippte eine Nachricht: „Hey, ich hoffe, es geht dir gut. Ich vermisse unsere Gespräche. Es fühlt sich komisch an, nichts von dir zu hören."

Sie drückte auf „Senden" und wartete, aber die Minuten vergingen. Das vertraute Vibrieren des Handys ließ auf sich warten. Berivan fragte sich, ob sie vielleicht zu fordernd war, ob sie ihm nicht genug Raum ließ. Doch gleichzeitig konnte sie das Bedürfnis nicht leugnen, ihm zu zeigen, dass sie ihn immer noch im Herzen hatte.

Am nächsten Morgen wachte sie mit einem leichten Gefühl der Enttäuschung auf. Er hatte nicht geantwortet. Der Tag begann hektisch, und sie versank schnell in ihre Arbeit. Doch auch während ihrer Meetings und Aufgaben konnte sie ihn nicht aus dem Kopf bekommen. Es war frustrierend, ihn zu vermissen, während sie gleichzeitig nicht wusste, was mit ihm los war.

Ein paar Tage später entschloss sich Berivan, ihm noch eine letzte Nachricht zu senden, um ihre Gedanken und Gefühle klarzustellen. Sie schrieb: „Ich weiß, dass du beschäftigt bist, und ich möchte nicht aufdringlich sein. Aber ich mache mir wirklich Sorgen um dich. Ich bin hier, wenn du reden möchtest. Unsere Verbindung ist mir wichtig, und ich hoffe, dass wir wieder zueinander finden können."

Sie drückte auf „Senden" und legte das Handy zur Seite. Diesmal war es das letzte Mal, dass sie ihn anschreiben würde. Sie wollte nicht, dass er das Gefühl hatte, dass sie ihn bedrängte. Wenn er bereit war, würde er sich melden.

Doch als die Tage vergingen und kein Signal von ihm kam, begann Berivan, an sich selbst zu zweifeln. Sie fragte sich, ob sie vielleicht etwas Falsches gesagt oder getan hatte, was ihn dazu brachte, sich zurückzuziehen. Die Unsicherheit nagte an ihr, und das Gefühl der Hilflosigkeit überwältigte sie manchmal.

Der Taubenjunge Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt