26| Seidenschnabel's Todestag

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Die Tage vergehen und heute ist der schrecklichste Tag von allen. Seidenschnabel's Todestag. Das Wetter spielt unsere Laune wieder. Es ist bewölkt und generell herrscht einfach nur traurige Stimmung.

Ron hat gestern seine Ratte Krätze verloren. Er ist sehr niedergeschlagen deswegen. Der Drang dem goldenen Trio zu beichten was wirklich vor sich geht wird immer größer.

Ron, Harry, Hermine und ich kommen gerade im Innenhof an. Keine Menschenseele ist zu sehen. Überall treiben sich Raben herum, krähen uns von alles seiten an. Plötzlich hört man ein schleifendes Geräusch. Wir gehen weiter zur Brücke die uns zu Hagrid führt.

Da sitzt er. Der Henker der Seidenschnabel töten wird. Der Mann schärft gerade seine Sense. Er ist schwarz gekleidet und trägt einen genauso schwarzen Sack auf dem Kopf. Als wir an ihm vorbeigehen, sieht er uns an und wir ihn.

Schnellen Schrittes gehen wir alle weiter die Brück entlang, doch als wir am Ende angelangen sehen wir Malfoy mit Crab und Goyle beim Steinkreis stehen. Draco sieht durch ein Fernglas nach unten zu Seidenschnabel. Sie machen sich auch noch lustig darüber.

Wut packt mich. Ich gehe die Treppen runter und auf Draco zu. "Wen haben wir den da?" sagt Crab als er mich und die anderen sieht. "Ah, Willkommen zur Show." meint Draco frech grinsend. "Du böse, verachtenswerte, kleine Kakerlake! sage ich mit vor Wut bebender Stimme. Ich ziehe meinen Zauberstab und halte ihn Draco an den Hals, der sich daraufhin verängstigt gegen den Stein drückt. So ein weichei.

"Ell nein! Er ist es nicht wert." meint mein Bruder zu mir. Ich überlege ob ich meinen Zauberstab runternehme oder ob ich ihm nicht irgendeinen Fluch auf den Hals hetzen sollte für seine Taten. Verdient hätte er es ja.

Doch mein Herz entscheidet für mich und ich nehme meinen Zauberstab langsam wieder runter, woraufhin Draco seine Augen öffnet und kurz erleichtert ausatmet. Als ich mich gerade umdrehe, fangen Er, Crab und Goyle an hönisch zu lachen. Mit meiner Faust dreheich mich blitzschnell herum und haue Draco mit voller Wucht auf die Nase. Ein knackendes Geräusch ist zu hören. Uh, tut bestimmt weh.

Draco jammert schmerzerfüllt auf. Seine Handlanger stehen ihm sofort zur seite und verschwinden mit dem nun eingeschüchterten Platin-blonden Jungen. "Das war gut." sage ich lächelnd. Das goldene Trio sieht mich erstaunt an.

"Nicht gut, das war fantastisch!" erwidert Ron begeistert. Harry stimmt mit einem stolzen lächeln zu.

Schnell gehen wir weiter. Wir gehen rasch die Treppen runter zu Hagrid's Hütte, wo Seidenschnabel im Kürbisfeld angekettet liegt. Harry klopft an die große Holztür und nur wenige Sekunden später steht auch schon der Halbriese vor uns. Er lässt uns eintreten.

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"Er liebt es wie die Bäume riechen." sagt Hagrid leicht träumerisch und sieht aus dem Fenster zu Seidenschnabel. "Und wenn wir ihn einfach frei lassen?" fragt Harry und sieht den Halbriesen von der Seite an.

"Ach, das durchschauen die sofort und Dumbledore bekommt das große probleme.-" winkt Hagrid ab. "-Er kommt runter unser Dumbledore. Sagt er will bei mir sein wenn es... passiert. Toller Mann dieser Dumbledore!"

"Wir bleiben auch Hagrid." meint Hermine entschlossen, doch der wildhüter schüttelt den Kopf. "Das könnt ihr gleich wieder vergessen! Denkt ihr, ich will das ihr sowas dort seht? Nein." sagt er. "Ihr geht, aber vorher..-" Hagrid holt etwas aus einer Karton ähnlichen Verpackung. Es ist Krätze.

"Krätze mein Freund, du lebst!" sagt Ron erfreut und nimmt ihn Hagrid ab. "Du musst auf deine Haustiere aufpassen." rät ihm Hagrid. "Du solltest dich vielleicht mal bei jemanden entschuldigen." sagt Hermine angesäuert. Ron nickt zustimmend.

"Oh ja, wenn ich Krummbein das nächste mal sehe, dann bitte ich um verzeihung." erwidert er. Ich klatsche mir gegen die Stirn. Wie kann man nur so hohl sein? "Ich meinte mich!" sagt Hermine wütend.

Plötzlich geht neben Hermine eine Tonvase kaputt. Wir sehen alle zu dieser. "Was war das?" fragt Hagrid erschrocken. Hermine hebt die Ursache für das kaputtgehen der Vase auf. Es ist ein Stein.

Plötzlich macht Harry ein schmerzenden laut. Er dreht sich richtung fenster und reibt sich den Hinterkopf. Harry winkt den Halbriesen zu sich. "Na klasse." meint er daraufhin. Ich gehe zu den beiden und sehe auch durch das Fenster. Scheiße! Es sind Professor Dumbledore, Cornelius Fudge und der Henker.

Hagrid scheucht uns raus. Wir nehmen den Hinterausgang. Wir gucken schnell ob auch keiner zu uns sieht und dann rennen wir schnellsten hinter den Kürbishaufen. Wir hören und sehen zu wie der Minister für Zauberei das Todesurteil für Seidenschnabel vorliest. Auf einmal knackt es hinter uns und wir drehen uns erschrocken um, doch, es ist nichts zu sehen.

"Was ist?" fragt Harry uns. Ich zucke mit den Schultern. "Ichdachte ich hätte etwas gehört." antwortet Hermine meinem Bruder. "Na dann los." sagt Ron und rennt rauf zu den Treppen. Wir folgen ihm schnellstens. Beim Steinkreis angekommen sehen ir zurück zu dem Kürbisfeld. Wir können leider nicht alles sehen, aber vielleicht ist es auch besser so.

Der Henker geht zu dem Platz wo Seidenschnabel liegt und hebt seine Sense. Stumme tränen rollen meine Wange herunter. Dann geschieht es. Der Mann mit der Sense lässt sie fallen und das schneidende Geräusch ist zu hören. Damit brechen nun alle dämme bei mir.

Ich schluchze einmal laut auf und die Tränen strömen in Wasserfällen meine Wangen herunter. Harry schließt seine Arme um mich. Ich weine an seine Schulter leise weiter. Wie konnten sie nur! Ich will mir gar nicht erst vorstellen wie es für Hagrid sein muss.

Plötzlich zischt Ron neben uns auf. Wir sehen auf. Krätze hat ihn gebissen. "Krätze!" ruft Ron erschrocken und rennt seiner Ratte hinterher. Wir restlichen drei ihm hinterher.


































Michelle Lily Potter| Der Gefangene von Askaban|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt