30| Erwachen

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Sonnenstrahlen die mir ins Gesicht schienen, weckten mich. Meine Augen kriege ich unter schwerer Anstrengung aufgeschlagen und sehe mich um. Ich bin im Krankenflügel. Was mache ich hier?

Dann fällt es mir wieder ein. Die Heulende Hütte, Sirius, Peter Pettigrew, Der Vollmond und dann Resmus als Werwolf. Auf einmal fängt meine rechte Schläfe an stark zu pochen. Schmerzvoll verziehe ich das Gesicht. Ich vernehme etwas, was an meinem Gesicht ist. Es ist ein Großes Pflaster.

Mir fällt auf einen Schlag wieder ein, dass Remus mich mit seiner klaue getroffen hatte. Er muss sich bestimmt gerade riesige vorwürfe machen.

Ich will meine Hände bewegen, merke aber das etwas meine linke festhält. Oder eher gesagt jemand. Ich drehe meinen Kopf in die Richtung und erkenne einen Rotschopf. Es ist George. Hat er etwa hier geschlafen?

Ich befreie vorsichtig meine Hand aus seiner und lege sie dann auf seinen Kopf. Sanft fahre ich durch seine Haare und beobachte ihn beim schlafen. Er ist so süß.

Ich höre schritte die auf mich zukommen und wende meinen Blick ab von George und hoch in das Gesicht von Madame Pomfrey. Sie lächelt mich an und kommt auf meine rechte Seite.

"Es freut mich das sie endlich Wach sind." sagt sie flüsternd. Ich stutze. Wie lange war ich denn weg? Ich spreche meinen Gedanken aus. "Schätzen, du warst fast einen ganzen Tag bewusstlos." meint sie wieder in einem flüsterton. Ich nicke nur.

"Wie geht es den anderen? Harry, Ron, Hermine und Professor Lupin?" frage ich und warte gespannt auf ihre Antwort. "Dem goldenen Trio geht es bestens. Ron Weasley's Bein geht es auch schon wieder gut. Professor Lupin hat alles gut überstanden, dennoch macht er sich sehr große sorgen um sie. Er war hier an ihrem Bett und hat sich große Vorwürfe gemacht." erzählt sie mir. Ich nicke nur.

"Sie sollten vielleicht mal Mr. Weasley wecken. Diese Position ist furchtbar ungesund auf dauer." meint sie noch bevor sie geht. Ich sehe wieder auf den neben mir schlafenden George. "George, aufwachen." sage ich und schüttel ihn leicht an der Schulter.

Er schreckt aus seinem Schlaf hoch und sieht sich verwirrt um. Als er sieht das ich wach bin, erscheint auf seinem Gesicht ein erleichterter ausdruck. Er nimmt mich sofort in den Arm, was ich ihm gleichtue.

"Oh Ell, dir geht es gut. Ich hab mir solche Sorgen gemacht." erklärt er. Ich lache leicht. "Mir geht es gut, keine Sorge mehr nötig." erwidere ich. Er löst sich von mir und küsst mich stattdessen. Ich erwidere den Kuss mit einem schmunzeln auf den Lippen.

Auf einmal erklingt ein räuspern. Wir lösen uns aus dem Kuss und sehen einen lächelnden Dumbledore vor uns stehen.

"Ich werde dann mal gehen, Darling. Ich komm morgen wieder." sagt er und gibt mir noch einen Kuss auf sie Stirn, bevor er den Krankenflügel verlässt.

"Was ist mit Sirius? Geht es ihm gut?" Frage ich sogleich.
"Es ist alles in bester Ordnung." versichert er mir, was mich erleichert aufatmen lässt.
"Ihnen noch eine angenehme Nacht." sagt er auf einmal und verschwindet.

"Ihnen auch?" spreche ich verwirrt über seine plötzliche Flucht.

<-☆->

Madame Pomfrey möchte mich noch bis morgen Früh da behalten, damit sie sich sicher ist dass es mir gut geht.

Nach dem Abendbrot kamen dann auch Harry, Hermine und Ron zu Besuch. Sie haben mir die Rettung von Sirius erzählt und das Harry es geschafft hat einen gestaltlichen Patronus zu erschaffen. Den unseres Vater's.

Ich könnte nicht stolzer auf meinen Bruder sein.
Cedric war auch schon hier und hat sich nach meinem Wohlbefinden erkundigt. Nach einiger Zeit ging er dann wieder.

Doch sehnlichst warte ich auf Remus. Als es schon nach 22 Uhr ist beschließe ich schlafen zu gehen. Gerade als ich mich hinlege, geht leise die Tür zum Krankenflügel auf.

Schritte erklingen und machen neben meinem Bett halt. Die Person setzt sich neben mich und nimmt meine Hand in die seine.

"Es tut mir so leid was passiert ist, Michelle. Ich bin ein Monster. Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen." spricht er leise.

"Ich verzeihe dir." sage ich und öffne meine Augen. Remus sieht zu mir.
"Und du bist kein Monster! Das ist nur eine Hülle aber das bist nicht du." sage ich und lasse mit meinem festen Ton keine widerrede zu.

Er seufzt auf.
"Womit habe ich dich als Patentochter nur verdient?" fragt er mich leicht schmunzelnd und streicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken.
Ich setze mich auf und ziehe Remus in eine Umarmung.

"Ich hab dich lieb, Remus" sage ich.
"Ich dich auch, meine kleine" erwidert er.




Michelle Lily Potter| Der Gefangene von Askaban|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt