Stürmische Zeiten

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Die Luft war erfüllt von einem Gefühl der Vorahnung, als Elena und Isabella in den nächsten Tagen immer enger zusammenarbeiteten. Die Vorbereitungen für die Festlichkeiten zur Ehrung der Königin waren in vollem Gange, und das ganze Schloss war in Aufruhr. Die Adligen kamen von überall her, um an dem großen Event teilzunehmen, und mit ihnen kamen die politischen Intrigen und alten Rivalitäten, die die königliche Familie seit Generationen plagten.

Elena war entschlossen, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und bereitete sich auf mögliche Konflikte vor, die während des Festes auftreten könnten. Der Leibwächter hatte ihr eine Reihe von Strategien beigebracht, die sie sowohl im Kampf als auch in der Diplomatie anwenden konnte. Während des Trainings bemerkte er, wie gut sie sich entwickelte. „Du bist schnell, Elena. Und du denkst voraus. Das ist wichtig“, sagte er einmal und ließ sie mit einem Gefühl der Zuversicht zurück.

Am Tag des Festes strahlte das Schloss in seiner vollen Pracht. Fahnen wehten im Wind, und die Musik der Hofkapelle erfüllte die Luft. Elena half Isabella, sich für die Zeremonie vorzubereiten. Die Königin trug ein atemberaubendes Kleid aus tiefblauem Samt, das ihre Augen zum Funkeln brachte. Elena konnte nicht anders, als zu bewundern, wie schön und mächtig Isabella in ihrer Kleidung aussah.

„Du siehst großartig aus“, sagte Elena und lächelte. „Die Adligen werden begeistert sein.“

Isabella wandte sich zu ihr, ein schwaches Lächeln auf den Lippen. „Aber nicht nur die Adligen. Ich habe dich an meiner Seite, und das bedeutet mir alles.“

Der Moment war intensiv, und Elena fühlte, wie ihre Wangen heiß wurden. In dieser Verbindung lag etwas Unausgesprochenes, etwas, das über Loyalität hinausging. Aber bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, klopfte es an der Tür, und ein Diener trat ein, um zu berichten, dass die Gäste angekommen waren.

Das Fest begann und das große Bankett zog alle in seinen Bann. Die Tische waren reich gedeckt, und der Duft von köstlichem Essen erfüllte den Raum. Adelige Paare unterhielten sich angeregt, während der Wein in Strömen floss. Isabella schien im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, und Elena konnte nicht anders, als zu bemerken, wie einige Adelige sie anstarrten.

Besonders ein junger Graf, der neu am Hof war, schien ein besonderes Interesse an Isabella zu haben. Sein Lächeln war charmant, und seine Worte waren süß, doch Elena spürte, dass etwas nicht stimmte. Der Graf versuchte, Isabella in Gespräche zu verwickeln und ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, und Elena war sich sicher, dass er nicht nur an ihrer politischen Macht interessiert war.

Während sie die Königin im Auge behielt, bemerkte sie, wie Valeria ebenfalls in der Menge auftauchte. Das Lächeln auf Valerias Gesicht war feindselig und provokant, und Elena konnte die feine Klinge von Konkurrenz und Rivalität zwischen ihnen spüren. Valeria war fest entschlossen, Elena zu schaden, und sie würde keine Gelegenheit auslassen, dies zu tun.

Die Gespräche wurden lauter, die Musik fröhlicher, und die Stimmung stieg. Aber als der Abend fortschritt, spürte Elena, wie eine düstere Vorahnung über dem Fest schwebte. Plötzlich erhob sich ein Gerücht wie ein Schatten über die Feierlichkeiten: Es wurde gemunkelt, dass eine Gruppe von Rebellen in der Nähe des Schlosses gesichtet worden war, die nur darauf warteten, einen Überfall zu starten.

„Ich sollte mich umsehen“, murmelte Elena zu sich selbst, als sie die Wachen beobachtete, die nervös umherliefen. Sie fühlte, dass es ihre Pflicht war, Isabella und das gesamte Schloss zu schützen. Sie bahnte sich ihren Weg durch die Menge, während sie einen Blick auf die Königin warf, die mit dem Grafen sprach.

„Elena! Wo gehst du hin?“, rief Isabella, als sie ihre Zofe erkannte. „Bleib bei mir!“

„Ich wollte nur…“ begann Elena, aber ein lauter Knall durchbrach den Raum und brachte alle Gespräche zum Stillstand. Der Lärm kam von der Eingangstür, die gewaltsam aufgerissen wurde.

Ein Mann in einer dunklen Kapuze trat ein, gefolgt von mehreren bewaffneten Männern. Die Stimmung im Saal änderte sich augenblicklich von Freude zu Panik. Elena warf Isabella einen besorgten Blick zu, als der Mann mit lauter Stimme sprach: „Die Zeit der Herrschaft ist vorbei! Gebt uns, was wir wollen, oder es wird Konsequenzen geben!“

Ein Aufschrei durchbrach die Menge, und Elena spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Instinktiv trat sie vor Isabella, bereit, sie zu beschützen. „Bleib hinter mir, Isabella!“

Der Leibwächter, der die Situation erfasst hatte, sprang in Aktion. „Sicherheit!“, rief er und bewegte sich in Richtung des Angreifers. Elena folgte ihm, bereit, sich zu verteidigen.

Der Mann in der Kapuze lachte höhnisch. „Ihr glaubt, ihr könnt uns aufhalten? Wir sind hier, um zu nehmen, was uns zusteht!“

In einem Moment der Unachtsamkeit hatte Elena die Gelegenheit, sich dem Anführer des Überfalls zu nähern. Sie zog ihr Schwert und sprach mit fester Stimme: „Das wird nicht passieren!“

Der Mann schien überrascht von ihrem Mut und drehte sich zu ihr um. „Und wer bist du, kleine Zofe?“

„Ich bin die, die dich aufhalten wird!“, antwortete Elena und schwang ihr Schwert mit einer Präzision, die sie im Training gelernt hatte.

Ein Kampf brach aus, als Elena sich mit dem Angreifer duellierte. Der Leibwächter hielt die anderen Eindringlinge auf Abstand, während Isabella in der Ecke des Raumes stand und nicht glauben konnte, was gerade geschah. Der Graf, der zuvor so charmant gewesen war, war in den Hintergrund gedrängt worden, als die Realität des Chaos ihn einholte.

Elena kämpfte mit aller Kraft und Entschlossenheit, entschlossen, Isabella zu schützen. Der Angreifer war stark, aber Elena war schneller. Mit einem geschickten Schnitt brachte sie ihn zu Fall. Der Lärm des Kampfes hallte durch den Saal, während die anderen Adligen in Panik versuchten, sich in Sicherheit zu bringen.

Als der Angreifer am Boden lag, keuchte Elena und sah zu Isabella. „Bist du in Ordnung?“

Isabella nickte, ihre Augen waren weit aufgerissen. „Du hast… du hast ihn besiegt!“

In diesem Moment fühlte Elena eine Welle des Stolzes, gefolgt von einem tiefen Bedürfnis, Isabella zu beschützen. Die Königin trat näher und ihre Blicke trafen sich. Die Luft um sie herum war elektrisch geladen, und die Anspannung zwischen ihnen war unverkennbar.

Aber bevor sie mehr sagen konnten, hörte Elena das Geräusch von herannahenden Wachen. „Die Sicherheit ist da!“, rief der Leibwächter, als er die Kontrolle über die Situation übernahm. „Nehmt die Eindringlinge fest!“

Während die Wachen eintrafen und die Situation unter Kontrolle brachten, fühlte Elena sich in ihrer Loyalität und ihrem Mut bestärkt. Sie hatte nicht nur Isabella beschützt, sondern auch bewiesen, dass sie für die Königin und das Königreich kämpfen konnte.

Als das Chaos sich beruhigte und die letzten Eindringlinge abgeführt wurden, wandte sich Isabella an Elena, ihre Stimme zitterte leicht. „Du bist wirklich bemerkenswert, Elena. Ich habe nicht gewusst, dass du so stark bist.“

Elena spürte, wie ihre Wangen heiß wurden. „Ich wollte nur sicherstellen, dass du in Sicherheit bist, meine Königin.“

Die Königin und ihre ZofeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt