Die Vorbereitung

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Die Tage vor dem Turnier vergingen in einem straffen Zeitplan aus Training und Strategie. Elena fühlte die drängende Anspannung in der Luft, als sie und Isabella sich darauf vorbereiteten, alles zu riskieren, um die Loyalität des Adels zu gewinnen. Das Turnier war nicht nur eine Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zu zeigen, sondern auch ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Macht von Lord Cedric und seinen Verbündeten zu schwächen.

Elena war fest entschlossen, ihre Fähigkeiten im Schwertkampf zu verbessern. In den frühen Morgenstunden traf sie sich heimlich mit dem Leibwächter, um zu trainieren. Er hatte ihren unermüdlichen Einsatz bemerkt und war beeindruckt von ihrem Fortschritt. „Du hast Talent, Elena“, sagte er eines Morgens, während sie mit voller Kraft gegen seinen Holzschwert ankämpfte. „Wenn du so weitermachst, wirst du nicht nur die Königin beschützen, sondern auch selbst zur Kriegerin werden.“

Elena lächelte bei dem Kompliment, doch ihr Geist war immer wieder bei Isabella. Die Königin war in den letzten Tagen zunehmend angespannt, da der Druck von außen wuchs. Die ständigen Versammlungen mit den Adligen zogen sich wie Kaugummi, und sie gab alles, um den Schein der Stärke zu wahren.

„Hast du darüber nachgedacht, was du im Turnier tun wirst?“ fragte Isabella eines Abends, während sie sich im großen Saal aufhielten, um den Entwurf ihrer Taktiken zu besprechen. Sie saßen an einem langen Tisch, umgeben von Papieren und Plänen.

„Ich werde mein Bestes geben, um den anderen zu zeigen, dass ich für dich kämpfen kann. Aber ich habe auch Angst vor dem, was passieren könnte, wenn Cedric gewinnt“, gestand Elena, während sie den Blick auf die Karten richtete.

Isabella nickte, ihre Augen leuchteten vor Entschlossenheit. „Du musst dich nicht nur auf den Kampf vorbereiten, sondern auch auf das, was danach kommt. Wir müssen das Vertrauen der Adligen gewinnen, und das wird nicht einfach sein. Cedric wird alles tun, um uns zu Fall zu bringen.“

Elena konnte die Besorgnis in Isabellas Stimme hören und wusste, dass es nicht nur um das Turnier ging, sondern um viel mehr. „Wir werden das gemeinsam schaffen. Ich werde nicht zulassen, dass du in Gefahr gerätst.“

In der folgenden Woche trainierten sie unermüdlich. Elena arbeitete an ihren Fähigkeiten im Schwertkampf, während Isabella sich auf strategische Überlegungen konzentrierte. Aber zwischen den Trainingssitzungen gab es auch Momente der Zärtlichkeit und Intimität. Sie erlebten Augenblicke des Schalks und der Wärme, die die Anspannung in der Luft verringerten.

Eines Abends, nach einem langen Trainingstag, saßen sie zusammen in Isabellas Gemächern. Die Dunkelheit war hereingebrochen, und die Kerzen flackerten sanft. Isabella war in ein schlichtes, aber elegantes Nachthemd gehüllt, und Elena konnte nicht anders, als die Schönheit der Königin zu bewundern.

„Du bist so stark, Elena“, sagte Isabella leise, als sie Elena direkt ansah. „Ich bewundere deinen Mut und deine Entschlossenheit. Du bist mehr als nur meine Zofe.“

Elena fühlte sich bei diesen Worten geschmeichelt. „Ich tue das für dich, Isabella. Du bist meine Königin, und ich werde alles tun, um dich zu beschützen.“

„Das weiß ich, aber du bist auch viel mehr für mich. Du bist meine Vertraute, und ich fühle mich dir auf eine Weise verbunden, die ich nicht erklären kann“, gab Isabella zu.

In diesem Moment überkam Elena ein Gefühl des Verlangens, und sie spürte, wie sich die Luft zwischen ihnen aufzuladen begann. Sie wollte Isabella näherkommen, wollte ihre Lippen auf die ihren legen und all die Sorgen und den Druck für einen Moment vergessen.

„Isabella...“, begann Elena, doch bevor sie den Satz beenden konnte, beugte sich Isabella vor und küsste sie sanft. Es war ein zärtlicher, aber auch aufgeladener Kuss, der die gesamte Anspannung zwischen ihnen entlud. Elena gab sich dem Kuss hin, und der Raum schien um sie herum zu verschwinden.

Isabella zog sich einen Moment zurück und sah Elena in die Augen, als wäre sie auf der Suche nach etwas. „Wir dürfen uns nicht ablenken lassen, aber ich kann nicht anders“, flüsterte sie und lächelte verführerisch.

Elena war sprachlos und von den Gefühlen überwältigt. „Ich auch nicht. Aber wir müssen uns auf das Turnier konzentrieren.“

Doch in diesem Moment war das Turnier weit entfernt. Isabella näherte sich wieder, und ihre Hände fanden den Weg zu Elenas Taille. Sie spürte den Herzschlag der Königin gegen ihre Brust und konnte den Drang nicht länger zurückhalten. Sie küssten sich leidenschaftlich, und die Welt um sie herum verschwand erneut.

Die Zeit verging, während sie sich in dieser intimen Umarmung verloren. Elena fühlte sich stärker, wenn sie mit Isabella zusammen war. Aber sie wusste auch, dass die Realität bald wieder auf sie zukommen würde. Schließlich zogen sie sich zurück, beide atemlos und verlegen.

„Wir müssen uns jetzt auf das Turnier vorbereiten“, sagte Isabella, auch wenn sie wusste, dass es schwierig sein würde, die Hitze ihrer Gefühle zu ignorieren.

Elena nickte, während sie sich von der Magie des Moments löste. „Ja, wir müssen bereit sein. Für uns und für das Königreich.“

In den folgenden Tagen konzentrierten sie sich weiterhin auf ihr Training. Die Vorfreude auf das Turnier wuchs, doch auch die Gefahr, die in den Schatten lauerte, wurde greifbarer. Elena wusste, dass sie auf alles vorbereitet sein musste. Der Kampf um Isabellas Krone würde nicht nur auf dem Platz, sondern auch hinter den Kulissen geführt werden.

Die Königin und ihre ZofeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt