Tristan hob mich mit einer mühelosen Bewegung hoch, als wäre ich leicht wie eine Feder, und trug mich in mein Schlafzimmer. Sein Griff war fest, aber nicht erdrückend, und in seinen Augen lag diese Mischung aus Verlangen und Kontrolle, die mich zugleich einschüchterte und faszinierte. Ich wusste, dass ich mit jedem Atemzug weiter in seine Welt gezogen wurde, eine Welt, die ich bisher nur aus Geschichten kannte, doch jetzt war sie real und sie drehte sich um ihn.
Als er mich auf mein Bett legte, fühlte ich das weiche Laken unter mir und den Hauch der Kühle im Raum, doch nichts konnte die Hitze überdecken, die zwischen uns aufstieg. Tristan lehnte sich über mich, und für einen Moment dachte ich, dass ich den Verstand verlieren würde, während seine Lippen sanft meine Haut berührten, erst an meinem Hals, dann wandernd zu meiner Schulter, mein Schlüsselbein entlang, tiefer. Jede Berührung brannte wie Feuer auf meiner Haut, und ich konnte spüren, wie sich ein warmes Kribbeln durch meinen ganzen Körper zog. Es war wie ein Feuerwerk unter meiner Haut, das sich ausbreitete, je länger er mich berührte.
>>Ich komme in die Hölle<<, flüsterte ich fast atemlos, ohne darüber nachzudenken. Meine Worte kamen leise, aber sie spiegelten die innere Zerrissenheit wider, die in mir tobte. Was ich hier tat, sprach gegen all das, was mir mein Leben lang beigebracht worden war. Aber jetzt fühlte es sich so an, als sei nichts davon von Bedeutung.
Tristan hielt inne, sah mir tief in die Augen, und sein Blick schien bis in mein Innerstes vorzudringen. Für einen Moment hielt er mich dort gefangen, ehe seine Lippen sich zu einem dunklen, verführerischen Lächeln verzogen. >>Dann brennen wir eben zusammen, meine Schöne<<, antwortete er mit einer Tiefe in seiner Stimme, die mir durch Mark und Bein ging. Seine Worte lösten einen Schauer in mir aus, nicht aus Angst, sondern aus einer intensiven, berauschenden Erregung. Es fühlte sich an, als würden nur wir beide existieren – und nichts anderes.
Langsam zog er sein T-Shirt aus, und ich konnte nicht anders, als ihn anzustarren. Seine Muskeln spannten sich unter seiner Haut an, als er sich über mich beugte, und das Licht spielte auf seinem Körper. Mein Atem stockte, als ich seine Finger an meinem Rock spürte. Er schob langsam den Saum meiner Bluse heraus und begann, die Knöpfe zu öffnen, einen nach dem anderen, während seine Augen nie von meinen wichen. Es war, als wollte er sicherstellen, dass ich jederzeit bereit war, innezuhalten, wenn ich es wollte. Aber ich wollte nicht anhalten. Nicht jetzt.
Mein Herz raste, und während er meine Bluse von meinen Schultern gleiten ließ, überkam mich plötzlich eine Welle der Unsicherheit. Unter meinem Hemd trug ich keine Spitzenunterwäsche, nichts Elegantes, das Männer normalerweise attraktiv fanden. Es war schlicht, normal – und in diesem Moment war ich mir dessen schmerzlich bewusst. Ein kleiner Anflug von Scham durchfuhr mich, und ich sah kurz weg, unfähig, seinem intensiven Blick standzuhalten.
Doch Tristan bemerkte es sofort. Er setzte sich leicht auf, seine Augen fuhren über mich, als würde er jedes Detail von mir aufnehmen, und seine Miene wurde weicher, fast liebevoll. >>Schäme dich niemals, Sophie<<, sagte er leise, seine Stimme dunkel und beruhigend zugleich, als sie in meinem Kopf widerhallte. >>Nicht eine Sekunde. Nicht vor mir.<<
Ich hob den Blick und sah in seine Augen, überrascht von der Tiefe seiner Worte. Da war keine Spur von Enttäuschung oder Lust auf Perfektion. Stattdessen war da etwas viel Tieferes, das ich nicht ganz greifen konnte. Er beugte sich näher zu mir, und seine Lippen fanden meinen Hals, während seine Hände sanft über meine Arme strichen. >>Ich begehre alles an dir<<, flüsterte er gegen meine Haut, jede Silbe drang durch mich hindurch und ließ mich erzittern. >>Deine Augen, deine Sommersprossen, deine weichen Lippen... dein samtenes Haar, deine zarte Haut...<<
Ich schluckte schwer, mein ganzer Körper war wie in Flammen gesetzt, als er weitersprach. >>Die Unschuld, die dir ins Gesicht geschrieben steht.<< Seine Hand fuhr langsam über meine Taille, bevor er mich sanft an sich zog. >>Ich werde nichts tun, was du nicht willst<<, versprach er, seine Stimme jetzt so sanft, aber voller unbezähmbarer Macht. >>Du hast als einziger Mensch die Macht über mich, Sophie.<<
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Shattered Innocence - Ich bin dein Verderben
RomanceSophie wuchs als kleines Mädchen in der beschaulichen Kleinstadt Chelsea, Michigan auf, nachdem sie von dem liebevollen Pastorenehepaar Claire und Joseph Mitchell adoptiert wurde. Ihr Leben war behütet, doch geprägt von strengen kirchlichen Werten...