Worte über Worte 1.0

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Sherlock :

" Ein paar Tage nach meinem Tod, Molly war gerade im Urlaub in Paris, sollte zu dem Zeitpunkt, als sie in einem Café saß, dort ein Anschlag verübt werden. Keiner wusste davon. Nur ich und mein Bruder. Ich wollte nicht, dass Molly stirbt, obwohl ich es hätte verhindern können, also beschloss ich, ihr zu folgen. Ich erklärte dem Lokalbesitzer, was los war und er erlaubte mir daraufhin, nach der Bombe zu suchen. Als ich wenig später herrausfand, dass die Bombe in einer Wand steckte und sie nicht mehr rechtzeitig entschärft werden konnte, waren das Gebäude und einige umstehende Häuser nach kurzer Zeit geräumt, doch ich konnte Molly nicht unter den von Panik erfüllten Menschen entdecken. Sie musste noch im Café sein. Ich rannte noch einmal hinein und fand sie schließlich auf den Toilette. Sie hatte nichts von all dem mitbekommen. Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit die Tür öffnete, kam ich zu ihr, hob sie hoch und verließ das Lokal wieder. "Sherlock, was zum Teufel machen Sie da?", rief sie. "Ihnen das Leben retten ist eines der Dinge, die ich hier mache", erwiderte ich nur. Wir waren schon ein paar Straßen weiter, als das Gebäude hochging. Entsetzt schrie Molly auf, während ich Alex' Nummer wählte. "Es ist vorbei." "Ist irgendjemand zu Schaden gekommen?" "Nein." "Und Molly Hooper ist bei dir, richtig?" "Ja."
"Dann hast du jetzt zwei Möglichkeiten : Entweder du schlägst sie bewusstlos und ich erkläre ihr im Krankenhaus, dass sie das alles nur geträumt hat oder sie kann nicht nach London zurück." Er legte auf. "Molly", begann ich vorsichtig. "Es ist so, dass ich... von der Towerbridge gesprungen und tot bin." "Echt jetzt? Schon wieder?" "Ja, aber diesmal ist alles etwas komplizierter. Mycroft weiß nichts davon und meine Eltern auch nicht." "Oh Gott, Sherlock. Ihre Eltern sind bestimmt..." "Mycroft wird sich sicher etwas ausgedacht haben, schließlich machen meine Eltern das nicht zum ersten Mal durch." "Wie meinen Sie das?" "Hören Sie zu, entweder Sie kommen mit mir und alle werden denken, dass Sie tot seinen oder ich schlage Sie bewusstlos und alle werden Ihnen sagen, das hier sei ein Traum gewesen." "Jetzt haben Sie mir aber schon gesagt, dass alle das nur sagen werden, warum sollte ich es denn jetzt noch glauben?" "Denken Sie nicht, ich würde es hinbekommen?" "Okay, doch. Wissen Sie was, ich komme mit. Bevor Sie mich in der Stadt der Liebe totschlagen, tue ich lieber das Logischere." "Ich habe nicht vom Totschlagen gesagt", murmelte ich verwirrt, doch Molly lachte nur. "Schon gut. Was haben Sie gerade wegen Mycroft und ihren Eltern gesagt?" "Kommen Sie, ich erkläre es Ihnen unterwegs." Mit diesen Worten setzte ich mich in Bewegung und Molly folgte mir durch die Straßen. "

Molly:

"... Wir blieben noch ein paar Wochen   in Paris, nachdem Sherlock mir seinen Bruder vorgestellt und mir alles erklärt hatte, dann jedoch kam eine Nachricht von Moriarty und wir mussten verschwinden. Bis dahin war es eine wunderbare Zeit gewesen, weil Sherlock alle Sachen mit mir machte, die ich eigentlich mit meinem Exfreund Tom hatte unternehmen wollen.
Jetzt saßen wir im Flugzeug nach Österreich und ich sah zu Sherlock hinüber, der zum Fenster hinaus starrte. Ob ihm je auffallen würde, dass ich seit unserer ersten Begegnung unsterblich verliebt in ihn war? Nein, natürlich nicht. Er war Sherlock. Ihm fiel auf, wenn jemand schwul war, ihm fiel auf, wenn jemand seine Frisur geändert hatte, aber er konnte nicht erkennen, dass ich in ihn verliebt war. Ich würde ihn nie verstehen.
Als wir am Abend ankamen, gingen Sherlock und ich in ein Restaurant, während Alexander meinte, er könnte so etwas nicht. Was er damit meinte, wusste ich nicht. Während wir so da saßen wurde Sherlock plötzlich unruhig. Er sah dauernd auf die Uhr, pfiff leise und trommelte mit seinen Fingern auf dem Holztisch herum. Urplötzlich stand er auf und kniete sich vor mich. " Molly Hooper. Würdest du mir die große Ehre erweisen, mich zu heiraten?", fragte er. Für einen Moment stand die Welt für mich still. "Oh mein Gott, Sherlock. Ich... Moment mal. Machst du das gerade nur, damit wir das nächste Mal nicht mehr so viel für unser Flugticket bezahlen müssen?" Er sah mich nachdenklich an.
"Unter anderem schon", gab er zu. "Aber nicht nur deshalb, Kitty."
"Kitty? Oh Gott. Sherlock Holmes, hast du etwa mein Tagebuch gelesen?", fuhr ich ihn empört an. "Was denn jetzt?"  Er zeigte mir den hübschen, kleinen Diamantring in seiner Hand. "Aber natürlich, Sherl. Und außerdem müsstest du meine Antwort doch kennen, du hattest schließlich mein Tagebuch in den Händen."
"Ich kannte sie doch auch. Gib mir doch mal die Hand." Er steckte mir den Ring an den Finger. Er passte perfekt und war einfach wunderschön. Ich sah auf. Sherlock lächelte mich an. Es war nicht dieses Lächeln, das er aufsetzte, wenn er einen Fall gelöst hatte, es war wie, wenn die Watsons ansah. Könnte er mich tatsächlich irgendwie doch lieben?
Als wir zu Hause ankamen, sah Alex mich nur kurz an und sagte: "Ich wusste, dass es nicht ganz so glatt laufen würde." "Hör auf damit, Holmes. Ich komme mir vor, wie ein offenes Buch", meinte ich. "Du bist doch wie ein...", begann Alex, hielt jedoch schlagartig inne, als er Sherlock ansah. Dieser begleitete mich bis vor meine Zimmertür. Dann erst ließ er meine Hand los. Er hatte sie seit wir das Restaurant verlassen hatten, festgehalten. "Schlaf gut, Molly", flüsterte er, gab mir einen Kuss und ging. Ich fiel überglücklich auf mein Bett. Das, was heute passiert war, kam mir wie ein unglaublicher Traum vor. Es war das, was ich mir immer gewünscht hatte. "

Past and Future ~ Sherlock-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt