Broken Passion

Kapitel 1

Heii, also das ist mein erstes Buch, es ist eine Geschichte, die mir schon länger im Kopf rumschwebt und ich probiere es jetzt einfach mal. Votes, Kommis und Kritik/Verbesserungsvorschläge sind gewünscht ☺️
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Müde und erschöpft stand ich vor dem großen grauen Schulgebäude und starrte die Doppeltür vor mir an. Der leichte Regen hatte sich schon auf meinen Haaren abgesetzt und ist in meine Kleider gedrungen, doch ich stand einfach wie erstarrt und bewegte keinen Muskel. Immer wieder sah ich diesen Artikel vor meinen Augen, die Nachricht, die mein Leben, wie ich es bisher kannte, auseinander gerissen hat.

"US Navy Soldat und Vater starb an den Folgen eines tragischen Autounfalls!"

Eine einzelne Träne fand ihren Weg über meine Wange und ich hob meine Hand, um sie wegzuwischen. 

Ich wollte stark sein, das hatte ich meinem Vater versprochen, als ich an seinem Grab Abschied genommen habe, für ihn und für mich und auch wenn es mich von innen zerriss, wollte ich alles tun, um dieses Versprechen zu halten.

Für manche mag es seltsam aussehen, doch ich und meinVater hatten eine ganz besondere Bindung zu einander; er war nicht einfach nur mein Vater, er war mein bester Freund, mein Ansprechpartner für alles und er hatte mir den Anstoß gegeben, meine große Leidenschaft lernen und leben zu können.
Ich dachte an all die Auftritte, bei denen er in der ersten Reihe saß und mit stolz in den Augen zu mir rauf sah und dann dachte ich an die Person, die nicht einen einzigen meiner Tänze gesehen hatte.

Wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen, doch diesmal nicht wegen meines Vaters, sondern wegen meiner Mutter, zu der ich vor knapp drei Monaten ziehen musste, da ich noch nicht alt genug war, um alleine leben zu können.

Meine Mutter war eine schwierige Person. 

Sie verließ mich und meinen Vater als ich noch ein kleines Mädchen war. Sie sagte, sie wolle sich noch nicht für den Rest ihres Lebens fest setzten, sondern sie wolle reisen, die Welt entdecken und was erleben. Und im Prinzip konnte ich sie verstehen, sie war noch so jung als sie mich bekommen hat, grade erst zwanzig geworden, sie hatte noch ihr ganzes Leben vor sich und egal wie oft ich es versuchte, ich konnte ihr ihre Entscheidung einfach nicht übelnehmen, da ich wahrscheinlich ähnlich wie sie gehandelt hätte.

Ich wuchs also bei einem alleinerziehendem Vater auf, der sich alle Mühe gab, immer für seine kleine Prinzessin da zu sein und sich um sie zu sorgen, wie um einen wertvollen Schatz.

Er war es auch, der mit mir zu meiner ersten Ballettstunde fuhr, mich begleitete, Jahr für Jahr, zusah, wie ich immer besser und talentierter wurde. Keine einzige Aufführung hatte er verpasst und das war auch der Grund, warum ich Schuld bin. Schuldig, an seinem Tod.

Unsanft wurde ich zurück in die Realität geholt, als mich jemand heftig von hinten anrempelte und mir dabei der Träger meiner Tasche über die Schulter rutschte. 

Etwas verblüfft betrachtete ich die auf dem Boden vor mir liegenden Hefte und starrte dem Typen hinterher, der dafür verantwortlich war. 

"Hey!", rief ich ihm sauer hinterher.

Trotz des Verlustes war ich stolz, mein Selbstbewusstsein und meine manchmal zu große Klappe nicht verloren zu haben.

Der Typ blieb stehen und guckte nach links und rechts über den leeren Schulhof. 

Ich meine schon dich, du Idiot!, dachte ich mir, als er die Fäuste ballt und sich langsam zu mir umdrehte. 

Mit einer gefährlich ruhigen Eleganz zog er eine Augenbraue hoch.