i aldar ezel

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Tarinas Sicht:
Sobald wir die Brücke, die das Elbenreich von dem Wald trennte, überquert hatten, wurde die Luft heiß und stickig. Ich unterdrückte einen Würgreiz und konzentrierte mich darauf, nur durch den Mund zu atmen.

Legolas vor mir machte nicht den Anschein, als ob ihm das etwas ausmachen würde. "Bleib immer hinter mir! Sonst weiß ich nicht ob ich dich wieder retten kann." rief er ohne sich umzudrehen- ich hasste das. Außerdem konnte ich mich jetzt, da ich wusste was mich vielleicht erwartete, auch selbst retten.

Automatisch glitt meine Hand zu meinem Schwert. Hinter mir ertönte ein Klicklaut und ich fuhr herum. Doch auf dem engen Weg und im angrenzenden Wald war nichts zu sehen. Legolas hatte meine Reaktion auch bemerkt und diesmal drehte er sich zu mir um. "Das war ein Vogel" erklärte er mir ohne seine ernste Miene zu verziehen.

"Danke" knurrte ich. Seit ich in dem Wald war, war ich viel impulsiver als sonst. Ninim schnaubte beruhigend und ich klopfte ihr dankbar die Schulter und vergrub meine, vor Anspannung zitternden Finger in ihrer grauen Mähne.

Nach einer Gefühlten Ewigkeit sah ich dann endlich ein Licht in der Ferne, das das Ende des Düsterwaldes ankündigte. Wir hatten uns kaum an den Weg gehalten und waren so schneller als auf dem Pfad gewesen.

Erleichtert atmete ich aus, als wir den Wald endlich verliesen und mir frische Luft entgegenschlug. Tief atmete ich ein und auch Ninim schien sich merklich zu entspannen.

Ich war hier noch nie gewesen. Um uns herum waren grüne Wiesen und vereinzelte Bäume in den strahlensten Farben. Wenn die Sonne in einem Bestimmten Winkel, so wie jetzt, in das Tal fiel, wurde alles in goldenes Licht getaucht. Es war einfach Atemberaubende schön.

Vor mir hielt Legolas unter einer Trauerweide an und betrachtete sie nachdenklich. "I aldar ezel, diese Bäume sind grün" sagte er nachdenklich. Ich beschloss, mir den Satz zu merken, auch wenn es unwahrscheinlich war, dass ich ihn einmal würde verwenden können.

"Die meisten Bäume sind grün" antwortete ich leicht ironisch. "Nicht die des Grünwaldes." gab mein Mentor zurück. "Er ist krank. In einer Burg in diesem Wald lebt ein Nekromant."
"Ein Nekromant?" wiederholte ich. Ich hatte zwar schon einmal etwas von einem Nekromanten gehört, wusste aber nicht was das war.

"Ein Totenbeschwörer. Der letzte bekannte Nekromant war der dunkle Herrscher Sauron. Er lebte allerdings vor meiner Zeit." erklärte Legolas flüssig. "Und dieser Nekromant macht den Wald krank?" hackte ich nach. Bisher hatte ich gedacht der Düsterwald sei schon immer so gewesen.

"So ist es. Hast du Hunger?"
Überrascht von diesem Themaumschwung zuckte ich erstmal mit den Schultern. "Etwas" gab ich zu. "Dann hast du jetzt deine erste Jagdstunde." Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet, aber ich war sofort begeistert. Daheim in der Seestadt hatte ich etwas Fischen gelernt, aber mehr auch nicht.

Beim Gedanken an die Seestadt kam alles wieder hoch, was ich durch den Trubel so erfolgreich verdrängt hatte. Der Tod meiner Eltern und den Teil meiner Geschwister und wie sehr ich Kerten, Kokefal und Firdul vermisste. Hatte letztere die Waldläufer gefunden und war er aufgenommen worden? Schnell wandte ich den Blick zu Boden, damit Legolas meine Tränen nicht sah.

Natürlich bemerkte er trotzdem des etwas nicht stimmte. Er stieg ab, lies sein Pferd los das im Wald verschwand und kam dann auf mich zu. "Alles in Ordnung?" fragte er überraschend sanft. "Ja... Ich vermisse nur meine Familie" gab ich zu meiner eigenen Überaschung zu.

"Ich verstehe" murmelte Legolas etwas unbeholfen. "Brauchst du etwas? Ich meine..." er brach ab und ich schüttelte schnell den Kopf. "Nein, wir können anfangen." "Gut, dann folge mir!"

Legolas führte mich zu einem Eichengrüppchen in unserer Nähe. Als wir es erreichten, bedeutete er mir, den Bogen zu nehmen und einen Pfeil einzulegen. Schnell kam ich der Aufforderung nach und spannte unbeholfen die Sehne. "Tritt leicht auf! Achte auf den Boden! Dünne Äste und trockenes Laub können dich verraten. Deshalb bewegen wir uns oft auf Bäumen." schärfte Legolas mir ein und ich nickte nervös, dann betraten wir den Wald.

Ich hatte das Gefühl jeder meiner Schritte wäre so laut, das jeder im Umkreis vieler Meilen mich hören könnte. Immer wieder stieß ich mit dem Fuß gegen Zweige oder trat in Blätter. Mein Meister dagegen wand sich durch den Wald wie eine Schlange und hinterließ nicht einmal Spuren.

Auf einmal hob er die Hand und bedeutete mir stehen zu bleiben. Ich sah mich um, brauchte jedoch ein paar Herzschläge, bis ich den Mann bemerkte, der ein paar Meter vor uns mit gespanntem Bogen auf etwas zielte, was ich nicht sehen konnte. "Wer ist das?" fragte ich leise.
"Ein... Freund" kam die kalte Antwort.

Tut mir furchtbar leid, das das Kapi so furchtbar spät kommt, aber die Schule hat wieder angefangen und mir total die Motivation genommen. Ich werd versuchen, wieder öfters zu updaten...

Tarina- ein Mädchen und zwei Leben ( hobbit ff) *on hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt