Tarinas Sicht:
Ich rannte durch die Gasse, die ich gestern entdeckt hatte. Meine Lunge schmerzte, doch ich gönnte mir keine Pause.
Schlitternd kam ich vor dem Tor auf dem vereisten Boden zu stehen und griff wieder nach den Stangen. Sie waren eiskalt.
Als ich auf der anderen Seite herruntersprang, rutschte ich fast aus und musste mich festhalten. Es war rutschig hier. Ich schnappte nach Luft, bevor ich weiter eilte. Ich musste meinem Bruder im Kampf helfen und außerdem konnte ich es kaum erwarten zum ersten mal wirklich ein Schwert zu schwingen.
Ich stieß die Holztür auf und stand wieder im dunklen Raum.
Meine Wahl war schnell getroffen.
Ich nahm ein eher leichtes aber wunderschönes Schwert, mit poliertem Metall in dem kleine Blätter eingeritzt waren und der Griff war mit schönem, schwarzem Leder umwickelt. Es lag gut in meiner Hand.
Ich steckte es in eine Lederschlaufe an meinem Gürtel und wandte mich den Bögen zu.
Am Ende hatte ich mich für einen kleineren Langbogen mit 20 Pfeilen entschieden.
So bewaffnete rannte ich wieder nach drausen. Erst da fiel mir wieder der Gegenstand ein, den mir mein Bruder gegeben hatte. Ich hatte ihn in meine Tasche gesteckt und vergessen.
Mit zittrigen Fingern holte ich ihn herraus und faltete den Stoff auseinander.
Sprachlos starrte ich das Ding in meiner Hand an. Es war ein wunderschöner Dolch. Der Griff war vergoldet und geschwungen, die Klinge glänzte silbern und hatte kleine Widerhacken.
"Schön und extrem tödlich." flüsterte ich ehrfürchtig.
Meine Eltern mussten ihr Jahre lang im Kräuterschrank versteckt haben.
Beim Gedanken an meine Eltern wurde mir schlecht und ich verbannte den ihn sofort wieder aus meinem Kopf.
Dann steckte ich den Dolch in eine kleinere Schlaufe neben das Schwert und rannte los.
Als ich keuchend auf dem Versammlungsplatz ankam, hatten sich dort schon die Krieger versammelt.
Schnell gab ich es auf, Kerten unter ihnen zu entdecken, sondern lief zu Bard, der an der Spitze stand. Er drehte sich zu mir um und lächelte. Dann viel sein Blick auf meine Waffen und sein Lächeln gefror.
"Du willst mitkämpfen." stellte er fest. "Ja." antwortete ich argwöhnisch.
"Tarina. Du bist noch zu jung." erklärte er mir betont mitleidig. "Und außerdem..." er stockte. "... "Außerdem bin ich ein Mädchen und kein Junge." beendete ich wütend den Satz.
" So hab ich das nicht gemeint." rief Bard doch ich war schon davon gerannt, obwohl ich wusste, das es vielleicht unfair war.
Ich setzte mich in eine Ecke und spielte mit dem Dolch herum.
Langsam verlor ich mein Zeitgefühl, bis ich plötzlich Lärm hörte.
Der Kampf. Ich sprang auf und rannte zur Mauer um zuzusehen, wie die Zwerge und Elben einheitlich gegen ein Heer aus Orks kämpften. Auch die kleine Menschengruppe kämpfte mit.
Wo waren die Zwerge aus dem Erebor?Erschrocken beobachtete ich, wie die Orks Richtung Thal marschierten.
"Wir werden angegriffen." schrie ich und rannte in die Stadt. Im laufen zog ich mein Schwert.
Schon krächzen die ersten Trolle oder was immer das auch waren in die schützende Mauer und rissen sie nieder.
Orks drängten herein und die Luft war erfüllt von Entsetztensschreien- schon wieder.
Zusammen mit ein paar mutigen Zurückgebliebenen rannte ich auf die Orks zu. Alles ging viel zu schnell um Angst zu haben.
Als ich die ersten Feinde erreichte, wurde mir schlecht von ihrem Gestank und ich taumelte ein paar Schritte zurück und der Ork folgte mir grunzend.
Wie in Zeitlupe sah ich, wie er seinen Morgenstern hob. Ich konnte mich nicht mehr bewegen als die Angst wie eine Welle über mich hereinbrach und mich lähmte.
Erst als die Waffe mich schon fast erreicht hatte, warf ich mich beiseite.
Brennender Schmerz durchzuckte mich, als sie meinen Arm streifte, doch ich beachtete ihn nicht, sondern wirbelte, nicht sehr elegant, herum und tötete den Ork, indem ich mein Schwert in seine Seite stieß.
Blitzschnell zog ich es wieder heraus und wandte mich ab, als Blut herrausschoss.
Mir kam es vor, als hätte ich Tagebgekämpft, als endlich Bards Kämpfer in die Seestadt stürmten und halfen.
Auf einmal fand ich mich neben Bard wieder. Er war voller Blut und seine Kleidung war gerissen.
Ich wandte mich schnell ab, damit er mich nicht erkannte, doch er packte mich an der Schulter.
"Tarina. Was machst du hier?" rief er und zog sein Schwert aus einem Ork.
"Kämpfen?" antwortete ich und wartete darauf, dass er mich wegschickte. "Dann pass aber auf dich auf. Kerten bringt mich sonst um." bat Bard. "Und Tarina, bitte mach mal ne Pause." Dann drehte er sich um und war verschwunden.
Nett formulierte. Dachte ich als mir jemand auffiel, der nicht weit von mir an einer Wand lehnte und schwer verletzt zu sein schien.Er trug eine silberne aber kaputte Rüstung, unter seinem Helm kamen lange, braune Haare hervorbund fielen ihm über die Schulter. Ein Elb!
Gerade wollte ich zu ihm laufen und ihm helfen, als ich den Ork sah, der auf den Elb zurannte.
Er war zu weit weg um ihn rechtzeitig zu erreichen. Schon hob er seine Axt, als ich den Dolch schleuderte. Er traf ihn, oh Wunder, direkt zwischen den Schulterblätter und grunzend brach er zusammen.
Angeekelt zog ich ihn wieder heraus und wischte etwas Blut weg, dann lief ich zu dem Elb.
Doch der starrte den Dolch in meiner Hand an.
"Geht es euch gut?" fragte ich vorsichtig. Der Elb sah hoch. Er hatte merkwürdig vertraute Augen.
"Sei gegrüßt, Tarina. Tochter von Sheshefal." begrüßte er mich mit einer, für einen Elb tiefe Stimme.
Sorry das ich so lang gebraucht hab. Wer glaubt ihr ist der Elb?
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Tarina- ein Mädchen und zwei Leben ( hobbit ff) *on hold*
FanfictionTarina wächst in der seestadt auf. Als sie 12 ist, entdeckt sie ihre Liebe zum kämpfen. Doch wird es ihr auch gelingen nach dem Tod ihrer Eltern durch Smaug zu überleben? Das ist im Prinzip meine erste FF hier. Ich freu mich also immer über Verbesse...