Letzte Chance?

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Ich öffnete das Tor, dass mich zu ihm führen würde. Das Tor durch dass ich jetzt einfach durch musste. Ob ich wollte oder nicht ich musste mit ihm reden. Doch meine Angst vor seinen Worten überragte.

Ich ging einige Meter voraus. Meine Beine hielten mich vor Angst kaum noch und ich wollte diesem Gespräch mehr als allem anderen auf der Welt ausweichen.

Er stand angelehnt an einen Baum und verschrenkte die Arme vor der Brust. Ich setze mich sanft auf die Parkbank neben ihm und er sah zu mir hinunter.
"Was willst du von mir?" fragte ich mit zitternder Stimme.
"Ich will es dir erklären. Bitte."
"Hoseok du hast eine Verlobte. Du hast mich die ganze Zeit angelogen und du warst auch der von dem ich es nicht erfahren hab! Ich musste es von Hinya erfahren!" erhob sich meine Stimme um einige Oktaven.
"Was willst du mir jetzt noch erklären?" stand ich jetzt vor ihm.
Seine glasigen Augen verrieten mir dass er kurz zuvor geweint hatte.
Doch ich musste stark bleiben.

"Bitte. Kristina hör mir doch einfach mal zu."
er hob seine Hände und legte sie mir seitlich auf die Schultern als wolle er mich wach rütteln.
Ich schlug seine Hände schon automatisch weg und ging einen Schritt zurück.
"Weist du was? Nein ich werde dir nicht zu hören! Lass mich einfach in Ruhe. Es war ein Fehler auf mein Herz zu hören und hier her zu kommen." schrie ich erneut.
Doch er hielt mich am Arm fest.
"Ich liebe sie nicht! Es ist eine Zwangshochzeit!
Meine Eltern haben als ich noch klein war beschlossen wen ich heirate.
Sie ist die Tochter eines reichen Unternehmers. Ich hab nichts damit zu tun."

In mir stockte alles als ich seine Worte hörte. Zwangshochzeit? In welchem Jahrhundert lebt seine Familie? Und das soll ich ihm auch noch glauben?

"Hoseok hör auf! Hör einfach auf mir immer wieder weh zu tun. Zwangshochzeit? Du willst mir also sagen dass du dir das gefallen lässt? Das glaubst du doch selbst nicht!
Deine Lügen kannst du jedem Anderen erzählen aber nicht mir!"

Ich machte einen kleinen sanften Schritt zur Seite und drehte mich um 180°.
Meine Beine liefen schon fast von alleine und ich blieb auf seine Rufe hin auch nicht stehen.

Kurz vor meiner alten Schule blieb ich irgendwann auch stehen und erinnerte mich an den Hintereingang der fast nie abgeschlossen wurde.
Ich wusste nicht wieso aber ich wollte auf's Dach.
Dort wo ich alleine sein kann.
Dort wo es ruhig ist.
Dort wo ich Nachdenken kann.

Ich lies mich auf den kalten Beton Boden fallen und sah in den Sternenhimmel der heute klar und deutlich zu sehen war.

Einige male klingelte mein Handy doch ich wollte im Moment einfach niemanden sehen also sah ich nicht mal auf das Display um zu erfahren wer mich ständig erreichen wollte.

Yoongi's Sicht

"Yoongi hilf mir. Sie ist weg und der einzige mit dem sie jetzt reden würde bist du." rief mich ein hektischer Hoseok an.
"Wie sie ist weg?" fragte ich fassungslos.
"Ich hab sie überall gesucht und auch John angerufen. Wir suchen sie seit Stunden."

Ohne zu zögern schnappte ich mir eine Jacke, die sich später nicht als meine erwies, und zog mir die Schuhe an.

Ich rief sie hunderte male an doch sie nahm nicht ab.
Hilflos lief ich durch die Stadt bis ich auf John traf. Er war total aus der puste und hechelte nur noch.

"Habt ihr sie gefunden?" rannte ich ihm entgegen doch er schüttelte nur den Kopf.
"Nein. Ich hab auch nur noch eine Idee wo sie sein könnte den Rest haben wir abgesucht."
"Wo ?" schrie ich schon fast und forderte ihn auf mir eine Antwort zu geben.
"In ihrer alten Schule." hechelte er.
"Gib mir die Adresse ich fahre." und schon tippte er sie mir in mein Handy.
Ich hielt mir am Rand ein Taxi an und stieg schnellst möglich hinein.
Ich gab dem Fahrer die Adresse und wartete ungeduldig auf dem Beifahrer sitzt.

Ich lief ein mal um die ganze Schule herum bis ich die offene Hintertür entdeckte und die ganze Schule bis hin zum Dach absuchte.

Kristina's Sicht

Anscheinend war ich eingeschlafen den irgendjemand ruckelte heftig an mir. Ich öffnete meine Augen und sah einen besorgten Yoongi der mich sofort in den Arm nahm.

"Was ist los?" fragte ich stotternd.
Woher kam er? Und woher wusste er, dass ich hier bin?
"Mach das nie wieder! Jag mir nie wieder so eine Angst ein."
Ich war so erleichtert, dass er nicht mehr sauer auf mich war.
"Tut mir leid" sah ich ihn an und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange.
Er war sichtlich verwundert.
"Ich wollte deine Gefühle nicht verletzten. Es war so dumm von mir!"
Er wandte den Blick  nicht von mir ab und kräftige seine Umarmung noch etwas.

Der lange Weg zum Glück (J-Hope//Hoseok FF//BTS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt