Bitte bleib hier

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Ich ging näher an die Couch heran um zu gucken wer dort lag.
"Jungkook?"
Fragte ich flüsternd und unsicher, da ich die Person nicht richtig erkennen konnte.

"Kannst du mich jetzt nicht einmal mehr von den anderen unterscheiden?" erklang eine leicht gereizte jedoch vertraute Stimme.

"Hoseok ? " fragte ich etwas sicherer da ich seine Stimme glaubte zu erkennen.

"Ja" entgegnete er mit einem erleichterten Unterton

aber irgendwas stimmte da nicht er klang ganz anders als sonst.
War er so erschöpft? Oder War es etwas anderes was mich zu dem Glauben drängte das nicht alles ok ist.

"Ist alles in Ordnung ? " ging ich näher an ihn ran.

ich sah das er stark zitterte. Und er antwortete nicht sofort also machte ich noch einen Schritt auf ihn zu bis ich kurz vor der Couch stand auf der er lag.

"Hoseok? " rief ich ihn als er immerfort nicht antwortete

"Ja es ist alles in Ordnung. Ich wollte nur Youngi beim schnarchen nicht zuhören und bin hier hin gegangen damit ich Ruhe habe. " entgegnete er mir mit schwacher Stimme.

Ich merkte sofort dass das eine Lüge war. Wieso sollte er hier alleine liegen wenn er zu Namjoon ins Zimmer konnte ? Oder auch mit den anderen das Zimmer tauschen konnte?

"Lüg mich bitte nicht an ich seh das nicht alles in Ordnung ist" ich fasste an seine Stirn und sie war glühend heiß "du hast total hohes Fieber!"

"Das ist nichts ich wollte nur etwas Ruhe haben. Das ist alles"

Er versuchte aufzustehen und setzte sich zuerst auf. Ich konnte ihn in so einem Zustand auf keinen Fall alleine lassen.
"Leg dich wieder hin. Du hast Fieber! Ich hol dir eine Decke und gleich Medizin"

"Mach dir keine sorgen es ist nichts schlimmes."

"Hör auf! Lass dir einfach von mir helfen. Bitte!" Flehte ich ihn schon fast an.

er sah mich mit seinen ausdrucksvollen und auch total erschöpfen Augen an und nickte nur.

"Leg dich wieder hin. Ich bin sofort wieder da."

Ich lief schnell in mein Zimmer zurück und suchte eine warme Decke für in herraus. Im Bad fand ich jedoch nichts was ihm gegen das Fieber helfen könnte. Geschweigeden  überhaupt etwas gegen Grippe. Ich nahm an das er sie hatte, den viele waren zu dieser Zeit an Grippe erkrankt.

Wieder im Wohnzimmer schien es so als würde Hoseok schlafen. Ich schaute ihn einen Moment lang nur an. Süß war er ja wirklich wenn er so schlief, das konnte ich nicht leugnen. Als er wieder anfing zu zittern ging ich zu ihm und deckte ihn mit meiner dicken Decke zu. Als ich seine Schultern berührte bemerkte ich zuerst nicht das er mich ansah, erst als ich mich zu ihm hin hockte trafen sich unsere Blicke.

"Danke" Lächelte er mich an. Es War nicht das fröhliche lächeln wie die Tage zuvor. Es wirkte kraftlos und müde. Das war er bestimmt auch. 

Da ich eben keine Tabletten gefunden hatte beschloss ich in die Klinik zu fahren um ihm etwas geeignetes zu holen. Ich hatte Glück, dass diese sich nicht weit weg befand.

"Ich habe keine Medizin gefunden. Ich mach mich eben auf den weg. Sag mir nur was dir alles weh tut." forderte ich ihn leicht auf.

"Du brauchst nicht fahren ich brauche keine Medizin einfach nur etwas Ruhe." flüsterte er mir zu.

Ich kann ihn noch nicht so die ganze Nacht hier liegen lassen. Ich wollte gerade aufstehen und meine Autoschlüssel holen da spürte ich seinen leichten Griff um mein Handgelenk.
Noch bevor ich mich umdrehen konnte höre ich seine leise stimme.

"Bitte bleib hier"

Ich drehte mich zu ihm. Seine Hand um meine machte mich nervös doch ich löste sie nicht von mir sondern ergriff sie und hielt seine Hand mit beiden Händen fest als ich mich wieder  zu ihm hockte und ihm in seine Augen sah.

Ich konnte sein Gesicht nicht ganz deutlich erkennen doch es sah so aus als würde er lächeln.

Er setzte sich nach kurzer Zeit wie beim ersten mal wieder auf. Seine Hand immernoch in meinen Zog er mich auf die Couch und sagte " Setz dich hin. Der Boden ist viel zu unbequem"
Ich weiß nicht ob es die Tatsache war wie er mich ansah oder wie er mir seine Worte zu flüsterte oder ob es einfach war weil ich nicht wollte dass er sich weiter anstrengen musste.
Ich tat einfach dass was er mir sagte und setzte mich in eine Ecke der Couch.

"Danke" lächelte er und ließ seinen Kopf auf meinen Schoß fallen.

Es war mitten in der Nacht und ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich hatte keine Medizin für ihn und fühlte mich irgendwie verantwortlich dafür das ich ihm nicht helfen konnte.

Er schlief so friedlich auf meinem Schoß. Das ich ihm die Haare aus dem Gesicht strich um meine kalten Hände auf seine Stirn zu legen.
Eine lange Zeit saß ich nur da und sah zu wie er schlief. So friedlich. Ohne zu zittern.

"Du hast ja noch meine Hose an." hörte ich ihn sagen.
Ich erschrak leicht und nahm meine Hand von seiner stirn. Hat er die ganze Zeit nur so getan als würde er schlafen?

"Ja.. Ich hatte vergessen mich umzuziehen. Aber ich dachte du schläfst ?" entgegnete ich verwirrt.

"Habe ich dank dir bis gerade eben auch. Danke. Ich fühl mich Viel besser als vorhin"

"Du hast aber immer noch Fieber" sagte ich und legte meine Hand wieder auf seine Stirn.

"Aber der Schmerz ist fast weg und ich hab dich hier. Das macht es um einiges erträglicher . "
Er legte seine Hand währenddessen auf meine Hand die sich auf seiner Stirn befand.Ich wollte meine Hand weg ziehen weil ich dachte er wollte wissen wie heiß seine Stirn wirklich ist. Doch er hielt sie fest, und sah mich einfach nur an. Ohne noch ein Wort zu sagen.

Zum Glück war es dunkel und er sah nicht wie rot ich nach seinen Worten wurde.

"Du hast so ziemlich das selbe auch für mich getan. Also ist das nichts besonderes." versuchte ich mich etwas herauszuwinden

Irgendwie war ich aber auch froh über seine Worte. Mein Herz klopfte als ich ihn wieder ansah und er meine Hand auf sein Herz legte und sie dort mit seiner Hand fest hielt.

Stunden vergingen und ich saß dort wie noch in den ersten 5 Minuten. Meine Hand noch auf seiner Brust. doch mittlerweile schlief er wieder tief und fest. Ich wollte ihn nicht wecken deshalb blieb ich einfach so sitzen und schaute ihn stundenlang an.

Die Sonne ging langsam auf und ich beobachtete sie aus dem Wohnzimmer Fenster, wie sie Zentimeter für Zentimeter höher stieg.
Ich schaute auf die uhr und sah dass es schon 7:00 Uhr war.

Ich wollte zwar nicht weg aber ich hob seinen Kopf leicht an um aufstehen zu können, bevor die anderen Jungs noch wach wurden. Irgendwie war es mir vor den anderen auch unangenehm das Hoseok und ich uns nach so kurzer Zeit so nah waren. Vielleicht wollte ich aber auch einfach ihren Fragen aus dem Weg gehen.

Doch es  war vermutlich schon zu spät den jemand stand oben auf der Treppe und sah mich verwundert an...


Der lange Weg zum Glück (J-Hope//Hoseok FF//BTS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt