Kapitel 17

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(Überarbeitet am 27.02.18)

Sobald das Auto zum Stehen kam, wurde mir sofort die Tür geöffnet. Überrascht schaute ich den Türsteher mit den riesigen Pranken an.

„Er möchte dir nur aus dem Wagen helfen, Stella. Du musst nicht so nervös sein." Also riss ich mich zusammen und ließ mir beim Aussteigen helfen. Dabei presste ich meine Schenkel zusammen, damit mir nicht jemand zufällig zwischen die Beine schielte. Gemeinsam gingen wir auf die Schlange zu, doch wir stellten uns nicht an wie die anderen. James trat an einen der drei Türsteher heran und begrüßte ihn freundschaftlich. Sie wechselten kurz einige Worte, die ich wegen der lauten Musik, die aus dem Inneren des Gebäudes drang, nicht verstehen konnte.

Im nächsten Moment befanden wir uns schon im Inneren des Nachtclubs. Die Musik war laut, die Tanzfläche voll und die Bars, die entlang der Wände angeordnet waren, überfüllt. Sofort schossen mir alle möglichen Gedanken über Feuerschutzrichtlinien durch den Kopf, die hier eindeutig nicht allzu ernst genommen wurden. Falls irgendetwas passieren sollte, würden die Menschen sich selbst bei der Flucht behindern und verletzten.

„Worüber denkst du gerade nach?"

„Wieso?"

Lachend neigte er seinen Kopf zu mir. „Dein Gesichtsausdruck ist sehr verbissen. Irgendetwas scheint dich zu beunruhigen."

Wie blöd. „Es ist nichts, wirklich. Ich denke gerade nur über Sachen nach, die eigentlich nicht hierher gehören."

„Dann wollen wir dich schnell auf andere Gedanken bringen." Er nahm mich an der Hand und zog mich auf eine breite Wendeltreppe zu. Diese führte in den oberen Teil des Clubs. Auch dort stand ein Türsteher, der, sobald er uns kommen sah, die rote Samtkordel öffnete und uns hinein ließ.

„Wieso kommen wir eigentlich so leicht an den Türstehern vorbei?", wollte ich von ihm wissen.

„Der Club gehört einem Freund. Die Angestellten kennen mich schon."

Wir betraten ein Separee, das von drei Seiten Wände hatte und auf der einen Seite ein hohes Geländer. Von diesem Raum aus konnte man direkt auf die Tanzfläche schauen. Sollten Separees nicht geschlossene, private Räume sein? Oder hatte dieser Raum eine bestimmte Funktion? Denn die anderen Separees die ich sehen konnte, hatten vier Wände und somit die gewünschte Privatsphäre. Neugierig schaute ich mich im Raum um. Die Wände waren mit rotem, dunklem Samt bezogen, der Tisch in der Mitte war aus Marmor und die Möbel aus weichem, schwarzem Leder. An der Wand neben der Tür hing ein modernes Telefon, daneben die Getränkekarte. James saß bereits auf dem kleinen Ledersofa. Das T-Shirt spannte über seinen kräftigen Muskeln. Mit einem Finger winkte er mich zu sich. Langsam schritt ich auf ihn zu und meine Hüften schwangen verführerisch zur Musik als ich auf ihn zuging. Zwischen seinen gespreizten Beinen blieb ich stehen, beugte mich leicht nach vorne und präsentierte ihm so mein Dekolletee. Er war nicht der Einzige der Spielchen spielen konnte. Ich sah wie sein Adamsapfel auf und ab hüpfte, als er krampfhaft schluckte. Gut zu wissen, dass ich nicht die Einzige war, die ihren Körper nicht unter Kontrolle hatte. Ich legte meine Hände auf seine Schultern und drückte ihn zurück auf das Sofa, bis seine Schultern fest an die Lehne gedrückt waren. Seine Augen wanderten über meinen Körper. Verharrten auf meinen Schenkeln. Mit den Händen folgte er dem gleichen Weg. Seine Finger legten sich hinten auf meine Schenkel und zogen mich auf seinen Schoss, bis ich mit gespreizten Beinen auf ihm hockte.

„Sollte nicht ich derjenige sein der dich verführt?" Seine Lippen strichen über meinen Hals. Sanft knabberten seine Zähne an der sensiblen Haut, seine Finger kneteten meinen Hintern und zogen mich näher heran, bis sich meine Mitte an seine Erektion drückte. Ich war selbst überrascht, wie leicht erregbar er war, doch ein leises, eingebildetes Stimmchen in meinem Inneren sagte mir, dass es allein mein Werk war. Das ich ihn so schnell an seine Grenzen trieb. Und das erregte mich. Es war ein Teufelskreislauf in den ich mich gerne hineinziehen ließ. Ich gab mich seinen Küssen und heißen Berührungen hin. Schaudernd presste ich mich an ihn und erhöhte so den köstlichen Druck zwischen meinen Schenkeln.

„Immer langsam, Baby." Sanft, aber bestimmt schob er mich etwas von sich, seine Augen glänzten in dem dämmrigen Licht.

„Ich habe für heute etwas Besonderes geplant. Es soll dir den Einstieg für unseren nächsten Clubbesuch erleichtern." Er stand von dem Sofa auf und hob mich dabei mit hoch. Um nicht zu fallen, schlang ich meine Beine um seine Mitte und drückte mich eng an ihn, dabei rieb ich meine Mitte an seinem harten Ständer.

„Mein kleines, geiles Luder." Er knurrte die Worte an meinem Hals und verpasste mir einen kräftigen Schlag auf meinen entblößten Hintern.

„Aua!"

„Sei brav!" Nachdrücklich presste er seine Finger in meine Haut.

„Ja Sir!" Bei meinen Worten stolperte er beinahe über seine eigenen Füße. Im nächsten Moment spürte ich eine eisige Kälte an meinem Po. Schnell versuchte ich der Kälte zu entkommen, doch er drückte mich nachdrücklich an den Schultern herab.

„Sitzen bleiben!" Er trat von mir zurück und schaute auf mich herab. Wie ich erst jetzt bemerkte, saß ich auf dem Tisch in der Mitte des Raumes. Der Marmor war glatt und eiskalt. James umrundete mich, streichelte über meine nackte Haut.

„Wie hast du mich gerade noch genannt?" Seine Stimme war streng und verdrängte die laute Musik. Die bunten Lichter von der Tanzfläche tanzten über seinen breiten Rücken. Seine Augen glänzten lüstern.

„Ich warte!" Er trat wieder auf mich zu und hob mein Kinn empor.

„Sir." Meine Worte gingen fast in der lauten Musik unter, doch er schien sie gehört zu haben, denn er lächelte zufrieden. Er richtete sich auf und zog eine kleine Fernbedienung aus der Hosentasche. Es klickte zweimal und ein Summen ertönte. Ich schaute mich um und bemerkte, dass die Seite mit dem Geländer, langsam von einem schweren Vorhang verdeckt wurde. Im selben Moment als die Vorhänge sich schlossen, gingen über dem Tisch farbige Lichter an. Was war denn das jetzt? Ich folgte ihm mit den Augen als er den Raum durchquert und etwas hinter dem Sofa hervor zog. Meine Augen weiteten sich überrascht als ich den Koffer aus seinem Schlafzimmer wiedererkannte. Wann hatte er es geschafft einen Koffer in den Raum zu schmuggeln? Was da wohl drin war? Neugierig folgte ich seinen Bewegungen bis er neben mir stand und den Koffer neben mir auf dem Tisch abstellte. Spielerisch wanderten seine Finger über die Verschlüsse.

„Neugierig?"

„Ja." Er runzelte zornig die Stirn.

„Was hast du gesagt?" Seine Stimme war zornig, doch sobald ich meine Worte wiederholte, glättete sich die Stirn wieder. Das gehörte anscheinend auch zum Spiel.

„Ja, Sir." Mit schnellen Bewegungen drehte er das Zahlenschloss auf und hob den Deckel, doch ich konnte nichts sehen. Seine Augen leuchteten bei dem Anblick des Inneren auf. Ich versuchte um den Deckel herum zu schauen, doch ich schaffte es nicht.

„Bist du bereit für mehr?" Für mehr? Ich war total verwirrt, da ich seinen Gedankengängen nicht folgen konnte und keine Ahnung hatte, was er von mir wollte. Doch ich wollte nicht, dass unser erregendes Spiel endete, also sagte ich das einzig Richtige um das Spiel noch weiter zu treiben.

„Ja, Sir. Ich bin mehr als bereit." Zufrieden mit meiner Antwort drückte er mir noch einen schnellen Kuss auf die Lippen und drehte den Koffer zu mir herum. Bei dem Anblick fielen mir beinahe die Augen aus dem Kopf. Mein Mund klappte auf, doch es kam kein Laut heraus. Entsetzt starrte ich nun ihn an. In meinem Kopf bildeten sich allerhand Szenen, wie es jetzt zwischen uns weitergehen würde.

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