Kapitel 34

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(Überarbeitet am 20.04.18)

2 Monate später

„Aaaaahhhhh!" Das Weinen eines Kindes riss mich aus meinem Schlaf. Ich konnte mich immer noch nicht daran gewöhnen Mutter zu sein. Jedes Mal wenn Elli schrie, zuckte ich zusammen. Besonders nachts, wenn ich desorientiert im Bett lag. Gerade als ich mich erheben wollte, verstummte das Schreien des Babys. James musste sie wohl geholt haben. Trotzdem kletterte ich aus dem Bett und ging ins Kinderzimmer. Der Parketboden war kühl als ich barfuß durch den Flur lief. Ich war sehr überrascht als James mir das Kinderzimmer gezeigt hatte. Aus dem vorher schlichten Zimmer hatte er ein richtiges Mädchenzimmer gemacht. Alles war in rosa und weiß, mit Blümchen an den Wänden und Rüschen an den Gardinen. Besonders gefiel mir der alte Schaukelstuhl, den meine Eltern uns geschenkt hatten. Meine Mutter hatte bereits meine Schwester und mich darin in den Schlaf gewogen. Durch indirekte Beleuchtung war das Zimmer immer sehr sanft beleuchtet und verbreitete Ruhe. Als ich mich Ellis Zimmer näherte, sah ich gedämpftes Lichtdurch die offene Tür scheinen. Vorsichtig öffnete ich die Tür weiter und entdeckte die beiden in dem alten Schaukelstuhl.
„Du hättest nicht aufstehen müssen Stella. Ich habe alles im Griff." Trotzdem ging ich zu den beiden und legte James eine Hand auf die Schulter und schaute ihm dabei zu, wie er unsere Tochter mit der Flasche fütterte. Obwohl es noch einige ungeklärte Dinge zwischen uns gab, war es so, als ob es diesen Unfall nie gegeben hätte. Wir verbrachten viel Zeit zusammen mit unserer Tochter und unseren Familien. Alle liebten Elli, alle wollten Zeit mit ihr verbringen und sie gar nicht mehr hergeben. Ich betrachtete ihr kleines Gesicht, während sie an der Flasche nuckelte und die Stirn runzelte, als ob sie über etwas nachdenken würde.
„Wie spät ist es eigentlich?", fragte mich James, während er Elli vorsichtig an seine Schulter hob und ihr sanft den Rücken tätschelte bis sie ein Bäuerchen gemacht hatte.
„Hm." Ich schaute auf die kleine Blumenuhr auf dem Wickeltisch.

„Kurz nach drei."
„Dann solltest du dich auf jeden Fall nochmal hinlegen. Du brauchst noch deine Ruhe." Schmollend verzog ich meine Lippen. „Wenn du gleich noch mal zu mir kommst?" Zuerst zögerte er, doch dann nickte er, also eilte ich schnell wieder in mein Zimmer. Seit ich aus dem Koma erwacht war, hatte er mich nicht mehr angefasst. Ich konnte die ganze sexuelle Spannung nicht mehr ertragen. Ich verstand schon dass er mich noch schonen wollte, doch ich war nicht aus Glas. Ich würde nicht so schnell zerbrechen. Ich zog mir schnell meine neue Spitzenunterwäsche an und versteckte mich unter der Decke. Seit einem Monat hatte ich keine Flashbacks mehr, obwohl ich mich nicht an alles erinnern konnte. Vieles hatte ich von James, Rebecca und Samy erfahren. Doch es war nicht schwer nachzuvollziehen wieso ich mich in ihn verliebt hatte. Er war ein sehr aufmerksamer und zuvorkommender Mann. Er brachte mich zum Lachen und zum Nachdenken. Ich fühlte mich einfach wohl und geborgen bei ihm. Ich verliebte mich jeden Tag etwas mehr in ihn. Doch es gab zwei Sachen die mich störten. Immer wenn ich fragte wer den Unfall verursacht hatte, wichen mir alle aus und je mehr ich nachbohrte, desto schneller wurde das Thema gewechselt. Aber ich würde schon noch dahinter kommen.

Die zweite Sache war der Sex. Immer wenn ich versuchte James näher zu kommen, wich er mir aus und in den Momenten wo ich es wirklich darauf anlegte ihn zu verführen, ergriff er die Flucht und kam erst nach Hause, wenn ich schon schlief. Irgendetwas verbarg er vor mir, doch ich konnte beim besten Willen nicht sagen was. Und Rebecca und Samy sagten einfach nur, dass es nicht an ihnen liege, mich in sein Geheimnis einzuweihen. Deshalb lag ich nun in meinem Bett, in reizvollen Dessous und wartete darauf, dass James noch mal reinschaute. Seit ich zu Hause war, schlief er im Gästezimmer. Zu meinem eigenen besten, wie er es gerne ausdrückte. Aber vor was wollte er mich schützen? Hatte er etwa ein riesen Ding? Errötend zog ich mir die Decke über den Kopf. Ein leises klopfen ertönte und James kam herein.
„Wolltest du etwas mit mir besprechen Stella?" Er setzte sich ganz weit weg von mir auf die Bettkante. War das jetzt sein ernst? Ich schob die Decke herunter, sodass ich mich aufsetzen konnten und schaute ihn stirnrunzelnd an.
„Wenn ich etwas mit dir besprechen wollte, würde ich mich in deinem Arbeitszimmer mit dir treffen.", sagte ich etwas heftiger als beabsichtigt.
„Was möchtest du dann von mir?" Mit einem Schwung warf ich die Decke von meinem Körper und kletterte auf seinen Schoss. Ich hörte wie er schockiert nach Luft schnappte, bevor seine Hände auf meiner Taille landeten und mich näher an ihn zogen. Gierig presste ich meine Lippen gegen seine, rieb meine in Seide gehüllten Brüste an ihm und grinste zufrieden in unseren Kuss hinein, als ein lautes Stöhnen seinen Mund verließ. Seine Hände streichelten über meine nackte Haut. Ein Schauer nach dem anderen ließ mich in seinen Armen erzittern.
„Du spielst mit dem Feuer, Baby. Pass auf das du dich nicht verbrennst."
„Vielleicht möchte ich genau das." Geschickt zog ich ihm das Shirt über den Kopf und ignoriere seinen Protest. Ich wollte endlich seine Haut auf meiner spüren. Diese kurzen Umarmungen die er mir gab waren einfach nicht genug. Und da ich mich nicht an alles erinnern konnte, war es wie beim ersten Mal. Jede Berührung sandte Funken durch meinen Körper. „Du weist nicht worum du mich bittest."
„Dann zeig es mir eben. Bitte! Ich bin schon seit über zwei Monaten raus aus diesem verdammten Krankenhaus und du hast mich kein einziges Mal angefasst. Du machst mich ganz verrückt." Er hauchte beruhigende Küsse auf meinen Hals, schlüpfte mit seinen Fingern in mein Höschen und streichelte über meine sensible Mitte.
„Bist du dir sicher dass du bereit bist?" Als ich an seiner Halsbeuge nickte, atmete er erleichtert aus und drehte uns um, sodass ich unter ihm lag. Sein Gesicht erschien über meinem, seine Augen wanderten über mein Gesicht, schienen etwas zu suchen. Mit seinem ganzen Gewicht lag er auf meinem Körper und presste seinen Schaft gegen mich.
„Ich habe so lange darauf gewartet." Gierig saugte er durch den Stoff an meinen Brüsten, reizte die Nippel mit seinen Zähnen. Ich klammerte mich so gut wie möglich an ihn, wollte ihm noch näher kommen und ihn nie wieder loslassen. „Deine Haut ist noch genauso weich wie bei unserem ersten Mal. Dein Stöhnen wie Musik in meinen Ohren."
„Oh Gott!" Sein Schaft traf genau die richtige Stelle. Den Rücken krümmend schrie ich lustvoll auf.
„James! Bitte, lass mich nicht noch länger warten."
„Du musst ruhig bleiben, Baby. Du willst doch Elli nicht aufwecken." Scheiße! Daran hatte ich gar nicht gedacht. Leise lachend blickte er auf mich herab. Er behielt mich fest im Auge während er an meinen Brustwarzen zupfte. Er bemerkte selbst die kleinste Reaktion und grinste verschlagen während er meinen Kampf um Kontrolle beobachtete.
„Verdammt noch mal! Jetzt tu doch etwas!" Als ich meine eigene Hand zwischen meine Beine schob um mir selbst Erlösung zu verschaffen, hielt er meine Hand fest.
„Du warst ein sehr unartiges Mädchen." Seine Stimme klang plötzlich ganz anders. Seine Augen glitzerten, während seine Hände die meinen über meinen Kopf zogen und sie in die Matratze drückten. Als ich wieder etwas sagen wollte, lag ich plötzlich auf dem Bauch, mein Gesicht in die Decke gedrückt. Mit einer Hand zog er meine Hüfte in die Höhe, sodass mein Hintern in die Luft ragte.
„Was soll das?", wollte ich von ihm wissen als seine Hand plötzlich gegen meine runden Backen prallte. Erschrocken schrie ich in die Decke und wollte aufspringen, doch er hielt mich fest und ließ mir keinen Freiraum, während er mir den Hintern versohlte. Meine Haut brannte, doch ich konnte nicht aufhören mich ihm entgegen zu recken, meine Hüften einladend zu wiegen, während meine Lust mein Höschen tränkte.
„Die letzten Wochen hast du mich wahnsinnig gemacht, mit deinem Hinternwackeln und Brüste rausstrecken. Dein ständiges Lippen lecken." Er knurrte wie ein wilder Tiger und biss mich in die Schulter als er plötzlich von hinten in mich eindrang. Seine Hüfte prallte gegen meinen brennenden Hintern als er sich bis zum Anschlag in mir vergrub. Schreiend zog sich alles in mir zusammen. Sein Schaft drang immer wieder in mich ein, brachte mich zum vibrieren und um einen weiteren Orgasmus bettelnd. Keuchend lag ich auf dem Bett, mein ganzer Körper am Zittern und mein Verstand benebelt. James stützte sich über mir ab, hauchte Küsse auf meinen Nacken und streichelte über meine Seiten.
„Was war das eben?" Ich drehte meinen Kopf zum ihm und schaute in seine glänzenden Augen. Sein Gesichtsausdruck glich dem einer zufriedenen Katze die gerade ein Schälchen Sahne ausgeleckt hatte. Er legte sich neben mich und streichelte über meinen nackten Rücken.
„Kannst du dich denn überhaupt nicht an den Sex zwischen uns erinnern?" Bedauernd schüttelte ich den Kopf. Ich würde mich so gerne an die kleinen, schmutzigen Details erinnern.
„Ich hätte nie gedacht dass ich dieses Gespräch mit dir ein zweites Mal führen müsste." Kurz schloss er die Augen und schien über seine nächsten Worte nachzudenken. Als er begann mir die letzten Reste unserer Beziehung zu erzählen, weiteten sich mit jedem seiner Worte meine Augen. Doch nicht vor entsetzten, sondern vor Neugier. Hatte ich wirklich all die Dinge erlebt die er mir gerade erzählt hatte? War das der Grund warum Samy und Rebecca mir nichts erzählen wollten?
Wir lagen noch lange wach, streichelten uns gegenseitig und redeten über die Dinge an die ich mich nicht erinnern konnte.
„Ich hoffe das ich mich doch noch an alles erinnern kann. Irgendwie ist es komisch das alle um mich herum mehr über mein Leben wissen als ich selbst."
„Das wird schon wieder Baby. Und selbst wenn du dich nicht an alles erinnern kannst, werden wir viele neue Erinnerungen schaffen."

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