Lustlos stecke ich meine Gabel in die Ananas, die ich gerade esse. Sie wurde in die Hälfte geschnitten und ich esse sie jetzt. ,,Komm. Heute machen wir uns ein Mädchen Tag. Du erzählst uns was von Romeo und Julia und dann gehen wir zur Mauer.'', lächelt mich Meron aufmunternd an. Mit vollem Mund antworte ich mit einem Okay. Stiles hatte ich seit dem nicht mehr gesehen. Genau so wenig Cher. Worüber ich froh und glücklich bin.
Im kleinem Apartment angekommen, ziehe ich eine dreiviertel Jeans, weiße Converse und ein luftiges graues T-Shirt. Das Haar binde ich mir zu einem unordentlichen Dutt und ein Uhr ist an meinem Handgelenk befestigt. Ich schultere einen kleinen Rucksack, in dem sich Fotoapparat, Block mit Stift und meine Geldbörse drin befinden. Zum Notfall nehme ich das Pennyboard auch mit. Wieso zum Notfall? Falls ich noch wo anders hin möchte. Wir alle sind fertig angezogen und wir geben unseren Lehrern bescheid, dass wir jetzt weg gehen werden.
Meron läuft hinter mir und Linn neben mir. Larisa ist neben Meron und ich beginne mit der Geschichte von Romeo und Julia. Als wir am Balkon ankommen, spottet Larisa darüber und ich muss grinsen. ,,Man weiß nie ob Shakespeare das Wahre erzählte Lari. Man spekuliert nur das Verona der Ort war, wo sich Romeo und Julia vielleicht echt trafen.'', sage ich grinsend. ,,Ich zeige euch jetzt ein Café. Ich war schon gestern hier. Dort arbeiten die Assistentinnen von Julia. Sie schreibe Briefe, an Leute die Briefe an der Mauer gelassen habe. Dies ist echt wahr.'', lächle ich. ,,War das nicht auf in Briefe an Julia?'', spottet Linn. ,,Ja. Aber ich habe die Leute gesehen. An mir ist jemand vorbei gelaufen, der einen Korb hatte mit Briefen. Sie hat mich gegrüßt.'', grinse ich siegessicher. ,,Alles klar. Gehst du dann zur Mauer?'', lächelt Meron. Ich nicke. Ich führe sie ins hintere Café, und gehe dann anschließend zurück, um zur Mauer der Trauer zu gehen. Im ernst. Alle Leute weinen schrecklich. Ich nehme Stift und Block und schreibe:
Ich bin Beatrice. Beatrice Paxton.
Ich komme aus Deutschland und hab mein letztes Schuljahr fast hinter mir.
Ich hab einen neu gewonnen Freund, der Stiles heißt. Er ist sehr speziell. Naja, ein Arsch. Er hüpft von Bett zu Bett, was mich traurig macht, weil dieser das in den letzten Wochen nicht tat. Ich kenne ihn erst seit höchstens zwei drei Wochen, so richtig.Eine einzelne Tränen fällt auf das Blatt.
Ich dachte er hat sich verändert. Ich weiß das ich niemals über ihn so denken dürfte, da er mein früher Mobber war. Er hat mir meine Schulzeit schwer gemacht und ich frage mich, wieso trifft mich der schlag so tief im Gesicht, dass ich glaubte das Stiles sich wegen einem Naiven Mädchen wie mir ändert. Wie Naiv ich war.
Noch eine Tränen.
Er hatte mich, ja genau mich, gefragt, ob ich mit ihm zum Abschlussball gehe. Ich habe bejaht. Aber ich werde wahrscheinlich dort hin gehen, mein Zeugnis holen und abhauen. Ich hab keine Lust mit ihm dahin zu gehen, wenn er nur das eine im Kopf hat.
Ich frage mich, ob er mich auch ins Bett bekommen will.
Ich mache mir zu viele Sorgen.Beatrice.
Ich stecke den Brief in die Mauer, nachdem ich die Adresse des Hotels angegeben habe und wische mir wütend die Tränen weg. Ich darf niemals wieder so Naiv sein, schreie ich mich selbst innerlich an. Ich dummes Mädchen! Wütend laufe ich auf die Bank zu auf der ich saß während ich den Brief geschrieben hatte und lasse mich wieder drauf nieder. Ich winkel meine Beine an meinen Körper und schlinge meine Arme um meine Knie. Darf doch nicht wahr sein, das ich mir sorgen um Stiles Reed mache. Der Typ hat mein Leben schwer gemacht. Ich hab noch eine Wochen 'Schule', und dann habe ich erst sechs Monate frei von allem, dafür bereite ich mich auf das erste Semester vor.
Medizin ist mein Leben. Ich schätze, dass hab ich von Ma. Sie ist eine ziemlich wertgeschätzt Person im Krankenhaus und hat viele treue Patienten. ,,Scheiße!'', sage ich leise. Wenn Stiles auch Arzt werden will, hat er sich bestimmt auch hier in der nähe an der Uni beworben. Sag mir nicht das ich dieses Arsch sechs Jahre an der backe habe. Ich lasse fast den Fotoapparat fallen, den ich raus geholt habe, um ein Foto von der Mauer zu machen. Sechs Jahre, wenn wir an der gleichen Uni sind. Zur Hölle. Ich stehe auf und verlasse die kleine Gasse und gehe in Richtung Café. Als ich das Café erblicke, bleibe ich schlagartig stehen. Die Jungs waren gekommen. Sie waren in einem scheiß fast unsichtbarem Café. Ich nehme das Pennyboard aus dem Rucksack, nehme mein Handy aus meiner Hosentasche, schreibe Meron das ich spät am Abend zurück komme und verschwinde.
Die leichte Brise tut mir gut. Ich fahre zur Stelle, wo man das Meer sieht und wo ich mit Stiles war. Wieso hab ich nur angefangen ihn zu mögen? Enttäuschungen werden durch Enttäuschungen ersetzt. Als ich am besagten Ort ankomme, sehe ich schon die Enttäuschung. Ich erkenne Stiles und Cher. Cher mit ihrem Platinbloden Haaren, den High Heels und der zu kurzen Hotpant kann man nur erkennen. Dagegen sieht Stiles gut aus. Was? Habe ich das gerade echt gedacht? Ja hast du. Fügt meine Innere Stimme hinzu. Ah. Wie ich sie vermisst habe. Polternd fahre ich an den beiden vorbei und ich spüre die Blicke auf mir. ,,Bea!'', ruft mir Stiles nach. Ich fahre einfach weiter, ich fahre zum Hotel. Im Hotel angekommen, gehe ich hoch und ziehe mich um.
Da sie hier einen Pool hatten, ziehe ich ein Bikini an, Schwimmshorts und ein weißes Top. Ich packe die Sachen aus meinen Rucksack und packe das Buch Ein ganzes halbes Jahr ein und laufe Barfuß nach unten. Unten angekommen, gehe ich zum Buffet und nehme eine Wasserflasche. Die Sonnenbrille auf meiner Nase verdunkelt meine Sicht und ich gehe einfach raus. Am Pool lege ich mich auf eine Liege, die schon mit einem Hotel Handtuch ausgestattet ist. Das Handtuch lege ich bei Seite und nehme mir das Buch zur Hand und fange an zu lesen.
Eine Gefühlte Ewigkeit später, der dunkle Nachthimmel zeigt sich schon, kamen ein paar andere auch noch an den Pool. Mein Magen knurrt und ich packe alle Sachen ein und gehe wieder rein. Ich bringe meine Sachen nach oben und sehe das Meron, Linn und Lari wieder da waren. ,,Hi Tris.'', lächelt mich Meron an. Ich lächle schwach zurück und grüße sie ebenfalls alle. Ich werfe meine Sachen aufs Bett und gehe zum Schrank um mir frische Unterwäsche zu holen und nehme mein Schlafanzug und verschwinde im Bad. Ich dusche mich, ziehe mich an und gehe sofort nach unten. Mein Haar tropft ein bisschen und es ist mir scheiß egal das ich im Schlafanzug bin. Ich gehe zum Buffet, nehme mir einen Teller und lade ihn mit Pommes und Chicken Nuggets voll. Gut, Fast Food brauche ich auch wieder. Ich setze mich an einen Einzeltisch und schütte mir Cola ins Glas. Ich fange an zu essen, und lese das Buch was ich noch mit genommen habe. Im vorbei gehen hatte ich mir noch Ein ganzes Halbes Jahr geschnappt und esse und lese jetzt. ,,Der Nerd liesst, was ein wunder!'', spottet Cher. Ich verdrehe die Augen, und lese weiter und esse auch weiter. Zwischen durch trinke ich noch. Auf einmal wird mir das Buch aus der Hand gerissen. ,,Ich habe mit dir geredet du Hure!'', schreit mich Cher an. ,
,Also wenn ich eine Hure bin, was bist dann du?'', lächle ich sie schief an. ,, Gib mir das Buch oder ich tue dir weh.'', sage ich drohend. ,,Komm und hol dir dein Buch.'', grinst Cher siegessicher. Ich erblicke keinen Lehrer und kein Personal. Dafür die Hälfte unserer Klasse. Gut. So schnell ich kann, greif ich mir den Arm von Cher, drehe ihn nach hinten und halte mein Knie an ihr Steißbein. ,,Lass das Buch fallen Cher.'', sage ich ruhig. Sie lässt das Buch fallen und ich schubse sie nach vorne. Ein rauen geht durch die Menge meiner Klasse. ,,Und nächstes mal, Schätzchen, da kannst du dir sicher sein das ich dir weh tun werden.'', sage ich immer noch ruhig, was mich ziemlich erschreckt. Cher guckt mich verängstigt an und rennt auf die andere Seite des Raumes. Ich erkenne Stiles. Dieser guckt mich an, seine Augen glitzern. Bewundert er mich?
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Ironie des Schicksals. ✔
Teen Fiction» Fresse Reed. « » Ohh, wird die brave Paxton jetzt Frech?« » Du hast mich noch nicht wütend erlebt, Reed.« Die Bekanntschaft der Eltern hat das zusammen gebracht, was sich finden musste. Freundschaft steht an erster Stelle und dann kommt die Lieb...