Kapitel 6 ✔

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Ich spüre wie ich immer noch in der gleichen Position wie gestern Nacht liege. Ich schaue zu meinem Handy was nur ein paar wenige Zentimeter von mit entfernt liegt. Ich recke mein Arm zur Seite und greife mein Handy. 12.58 Uhr. Seit wann schlafe ich so lange? Ich versuche Stiles zu wecken. 

Ich entdecke die Schuhe von Ma im Flur. Scheiße! Hoffentlich hat sie mich nicht so mit Stiles gesehen. Hinter mir stöhnt Stiles und reibt sich dann die Augen, ruck zuck setze ich mich auf. Ich stehe auf und streiche meine Kleidung glatt. ,,Morgen. Ich glaube du solltest gehen.'' Er nickt lächelnd. 

Der Songtext zu Best Night fuscht mir ins Gedächtnis. Ich begleite Stiles an die Türe. Er hatte seinen Schlüssel in der Hand und dreht sich noch mal zu mir um. ,,Wir sehen uns.'' Er umarmt mich, weshalb ich kurz geschockt bin, aber dann doch die Umarmung erwidere. Er verschwindet aus meinem Sichtfeld und ich drehe mich um. 

,,Und da zwischen euch läuft nichts?'' Ich bekomme einen halben Herzinfarkt. ,,Ma! Schleich dich nicht so an mich heran, nein da läuft nichts. Wir sind normale Freunde.'' Sie nickt zu oft und ihr grinsen ist zu breit. ,,Du weißt wohin das führt!'' Ich verdrehe meine Augen. ,,Ma!'', sie lacht mich wirklich aus.

Ich laufe nach oben in mein Zimmer und stehe vor meinem Kleiderschrank. Ich fische eine Mandarin Farbende Bluse und eine helle Hotpant aus meinem Schrank, wie flache Schuhe und einen schwarzen Rucksack. Ich ziehe eine Uhr an und packe Portmonnaie und Handy in die Tasche und laufe nach Unten. ,,Ich hole die Mädchen ab.'' ,,Komm nicht zu spät nach Hause!'' 

Ich verdrehe meine Augen. ,,Ich nehme Waffel mit!'' Ich nehme die Hundeleine und rufe Waffel. Sie kommt angerannt und springt an meinem Bein hoch. Ma drückt mir Hundebeutel in die Hand und Leckerchen und binde dann Waffel die Leine um. Zusammen mit ihr laufe ich die paar Minuten zum Haus von Jemal. 

Waffel rennt vor, kommt zurück, bleibt stehen und rennt wieder los. Diese verrückte Hündin. Als ich vor dem Haus von Jemal stehe, ist da schon Larisa und Linn, wo steckt Meron? ,,Hey Leute.'' Ich winke ihnen zu, weil ich noch etwas weit weg stehe. Sie winken zurück und grinsen als ich mit Waffel über den Rasen laufe. ,,Na, wie war eure Nacht?" Eigentlich ist die Frage an Larisa gerichtet. 

Sie wird im Gesicht rot. Ich lache müde auf. ,,Du scheinst müde Tris." Meron hüpft die Stufen zu uns runter und hinter ihr taucht Jemal auf. Jemal grinst glücklich und läuft auf uns zu. Er bleibt stehen und guckt Waffel zu wie sie an Larisas Bein hoch springt. ,,Wie heißt dein Hund?" Ich lächle. ,,Sie heißt Waffel." Er nickt und Waffel schnüffelt an seinem Fuß. 

,,Na kommt. Hab nicht den ganzen Tag Zeit." Linn erzählt mir so gut es geht von der Party. Meron hatte uns vorhin noch bekannt gegeben das sie nun glücklich mit Jemal zusammen ist und was mich persönlich überrascht hat, Evan und Larisa waren schon länger ein paar. Evan! Die Beliebten Clique

Sie fragten nicht mal was ich getan habe, da sie es sich vorstellen konnten. Essen, Fernsehen und nochmal Essen. Was könnte ich an einem Sonntag machen. ,,Habt ihr heute Zeit?" Alle schütteln mit dem Kopf. ,,Familien Tag." Ich schaue Meron an. ,,Meine Oma aus Russland kommt heute." Larisa. ,,Ich bin mit jemanden verabredet." Linn. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. ,,Ja, ich hab vielleicht ein Date. Er heißt Peyton." Ich lächle sie an. ,,Aus meiner Nachbarschaft?" Sie nickt glücklich. Alle haben was vor. Bookday!

Nachdem alle verschwunden waren, schnappe ich mir den Roman Frost Kuss und lese weiter. Als ich das nächste mal auf die Uhr schaue haben wir schon 17 Uhr. Essen. Ich brauche essen. Natalie kommt in mein Zimmer und sucht nach was. ,,Brauchst du Hilfe?" Sie schüttelt den Kopf. 

,,Gibt jetzt gleich essen, kannst ja schon runter. Ich brauche deine Schuhe von deiner Abschlussfeier der Zehnten Klasse." Ich gucke sie schief an. ,,Unten im Schrank, hast du etwa ein Date?" Sie guckt mich an, lächelt und wird Rosa im Gesicht. ,,Aww! Wer ist es Nana?", grinse ich. ,,Jack aus meiner Klasse." ,,In den du schon so lange verliebt bist?" Sie nickt glücklich. 

Meine Kleine Schwester soll nicht so enden wie ich. Sie soll ihre Jugend genießen, auf ihre Weise. Ich habe mit 13 Angefangen zu lesen und tue es immer noch. Ich schlurfe nach unten in die Küche und gucke was es zu Essen gibt, aber stehen tut hier nichts. Weiter laufe ich ins Esszimmer. Da sitzen mehr Gäste als geplant. Wie oft wollen die den rüber kommen? 

Ich lächle Familie Reed an und grüße alle. Auf dem Tisch steht essen. Meine Nahrung. Mein ein - mein Liebesleben ist Privat. Ich grinse über meine Gedanken. Ma hatte Spaghetti gekocht und ich verspeisen es in einer etwas längern Zeit. Ich lächle glücklich als ich wieder alleine im Zimmer hocke und Musik höre und ein Buch lese.

M O N T A G

Das Wetter ist warm als ich aufstehe und ich entscheiden mich dafür noch zu duschen. Schnell suche ich mir Klamotten raus und laufe in die Dusche. Zehn Minuten später hatte ich eine helle Hotpant mit einem grauen Oberteil an und ein Hemd was ich mir, um die Hüfte binde. Ich ziehe weiße Schuhe an und ziehe eine Runde Sonnenbrille auf. Die Sonnenbrille platziere ich erst auf meinen Kopf und schnappe meinen Rucksack, um ihn noch Hektisch nach Stundenplan zu packen.

Als ich in die Küche renne, hat mir Ma ein Obstsalt gemacht und Pa sitzt in der Ecke und liest die neue Zeitung. ,,Guten Morgen Pa. Wie lief es gestern in Amsterdam?" Er lächelt mich an. ,,Ziemlich gut, das Script haben wir ein bisschen überarbeitet und die können nun mit den Dreharbeiten anfangen." Ich nicke lächelnd. Ich küsse ihn auf die Wange und flechte noch hektisch mein Haar zur Seite. Ich Schultere meinen Rucksack und laufe raus. 

Vor dem Haus warten die anderen auf mich im Auto. ,,Heute zeigst du sehr viel Haut." Linea. Sie hatte eine dreiviertel Jeans an und ein Crop Top. Ich ziehe meine Sonnenbrille auf meine Nase. ,,Sie hat Schöne Beine Linn." Ich lächele. Ich habe Lange Beine für meine 1,68m. Ich gucke Linn an die mich doch noch anlächelt. Larisa fährt los und ein paar Minuten später fährt sie auf den Parkplatz der Schule. 

Wir steigen aus und wir werden angestarrt. Angestarrt. Verdammt. Anscheid geht es rum, Jemal und Meron. Larisa und Evan. Linea und Peyton. Ich und niemand, mit mir will niemand was zu tun haben, ich bin der Nerd. Ich zupfen an meinem Zopf und gucke auf den Boden. Ich zupfe an meinem Hemd und schäme mich automatisch für meine nackten Beine. Ich schaue auf, laufe dabei gerade aus auf den Eingang zu und lächle. 

Guten Eindruck hinterlassen. Ich setze mich anschließend auf meinen Platz hinten in der Klasse und hole einen Block mit Stiften und Papieren raus, neben bei auch meine Notizen der letzten Woche. Wir reden gerade über die Kontinentalgermanische Mythologie. Die Römischen Zeit, auf normalem Deutsch gesagt. Erst als der Lehrer - Herr. Schürz - um ruhe bittet gucke ich auf. 

Er schreibt das Thema an die Tafel und Namen für eine Gruppenarbeit. ,,Ich teile euch ein und ihr werdet ein Plakat oder ein Referat darüber halten - Thema sind die Gottheiten aus dem Germanischen.'' Oh toll. Er ruft die Namen der Schüler auf, aber nicht meinen. Vielleicht lässt er mich alleine Arbeiten. ,,Das wird eure letzte Arbeit sein, danach lesen wir eine kleine Lektüre über den Buddhismus. Auch wenn es nicht in unseren Themenbereich gehört. Das letzte Paar ist Stiles Reed und Beatrice Paxton. Ihr werdet zu zweit arbeiten.'' 

Ich stoße die Luft laut aus und in der Klasse wurde es Still und alle schauen zwischen uns hin und her. Das darf doch nicht wahr sein! Stiles Reed, Du veränderst mein Leben und ich weiß nicht ,ob dieser Gedanke Positiv oder Negativ ist. 

Ironie des Schicksals. ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt